Redet ihr mit dem Partner über eure Probleme im Job?

10 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ein begrenztes Maß, ab und an, geht noch, aber wenn es täglich immer die selbe Leier ist, dann wird es schnell zuviel. Besonders wenn es Kleinigkeiten sind, so Momente, die stören aber schnell vergehen. Die man auf der Arbeit lassen sollte und nicht mit heimnehmen und immer und immer wieder darüber nachdenken.

Das kann nervig für den Partner sein.

Sowas wie: Der hat komisch geschaut, der hat heute eine andere Tasse Kaffee verlangt und ich hatte sie ihm schon hingestellt. Die Kollegin hat eine falsche Bestellung aufgegeben.

Letztendlich steigert man sich hinein in viele aber kleine Dinge. Ich habe selber 6 Jahre unter Mobbing ( würde man heute sagen) gelitten. Aber ich habe es nicht mit heim genommen. Arbeit Ende, Schluß und das eigene Heim der Platz zum Wohlfühen und nicht das ich 24 Stunden an die Dinge denke und die Familie auch damit belaste. Habe mich auf 2/3 mal im Monat beschränkt.

Aber mein Partner kann das schon über viele Jahre, habs akzeptiert. Es sind viele winzige Kleinigkeiten. Aber immer dieselben. Dinge über die ich nicht mal nachdenken würde.

Aber schlimme Dinge sollte man nicht so auf die leichte Schulter nehmen, wie: Gewalt, Mobbing, absichtlich Beschädigungen, Diebstahl, Belästigung ob verbal oder Handgreiflich usw.


Thinka300634 
Beitragsersteller
 23.06.2019, 14:24

Es geht wirklich um Grundsätzliches nicht um Kleinigkeiten.

Mein Partner weiß, dass ich mit dem Gedanken spiele zu kündigen, trotz sicherer Arbeitsstelle und da und da ich die Hauptverdienerin bin habe ich den Eindruck, dass er deshalb meine Probleme nicht ernst nehmen will.

Ich aber wünsche mir ein einziges mal das Gefühl, ich kann mir erlauben zu kündigen und mein Partner springt für paar Monate ein. Er hat 3x gekündigt und ich musste alles bezahlen. Andersrum geht es anscheinend nicht. Das ist leider mein Gefühl jetzt. Arbeiten bis 17/18 Uhr nach Hause kommen, Hausaufgaben kontrollieren, da er es nicht tut....

Dann möchte ich mit ihm genau über die langen Arbeitszeiten reden und ....

0
McBean  23.06.2019, 20:10
@Thinka300634

Es ist wahnsinnig schwer, besonders, wenn man aus einer anderen Richtung kommt, andere Tätigkeiten/ Arbeitsweisen nachzuvollziehen. Gibt es Alternativen? Wie sich versetzen lassen. Wie kurzfristig kannst Du kündigen? Ist die Möglichkeit von einem in den anderen Job zu springen gegeben. So, das nur eine kurze Zeit überbrückt werden muss. Und je nach Wohnsituation, Lebensstil ist es finanziell zu überbrücken.

Kommt ein wenig List in Frage? Das im Raum steht, der Arbeitgeber will Dich kündigen. Ist nicht fein, aber manchmal .... zum Beispiel, wenn ein Urlaub ansteht und Du fragst ob man sich das denn leisten sollt/ könnte. Männer haben es nicht leicht sich richtig auszudrücken, Verständnis zu zeigen. Das treibt frau oft in den Wahnsinn.

Es ist schwer und ich kenne Deine genaue Situation nicht; es wird wohl wie der Tanz am Abgrund sein. Deswegen, aus eigener Erfahrung und dem was meine Schwester durchmacht, wünsche ich Dir Glück und eine gute Zukunft.

1

Generell sollte man darüber reden können.

Kann es sein, dass Du ihn spüren lässt, dass Du mehr verdienst?

Warum bist Du mit einem Partner zusammen, der Dir nicht wirklich zuhört und der auch nicht wirklich arbeiten will?

Sag ihm, was du von ihm brauchst. Entweder wusste er nicht, dass du dir mehr Anteilnahme wünschst, oder er geht nicht auf dich ein. Und wenn er nicht auf dich eingeht und du in dem Bereich (verständlicher Weise) keine Kompromisse eingehen willst, verlass deinen Partner und such dir wen neues. Eine Beziehung ist nehmen UND geben. Und wenn er immer nur nimmt und nicht gibt, kannst du sinnvollere Dinge finden in die du deine Energie stecken kannst. Du kannst das Verhalten anderer Menschen nicht ändern, das können die nur selber. Du kannst nur ändern wie du damit umgehst.

Meine Partnerin konnte nie was mit meinen Problemen anfangen, denn sie hat sie nicht und wird sie auch nie haben denn sie ist Beamtin. Sie kann so langsam arbeiten wie sie möchte und so krank sein wie sie möchte und sich so dumm anstellen wie sie möchte sie ist und bleibt unkündbar.

Sowas kennt man in der freien Wirtschaft nicht. Ich war gezwungen jedes Jahr mehr zu leisten und konnte mir keinen Krankheitstage erlauben, sonst wäre ich gekündigt worden. Das zog sich über die viele Jahre so hinweg und sie konnte meine Probleme nicht folgen und auch nicht verstehen, daß ich mich total fertig mache um meinen Job zu behalten. Immer wieder sagte ich, die werden mich eines Tages feuern, weil sie Personal reduzieren müssen und ich denen zu teuer werde. Und nach 16 Jahren war es dann soweit und es kam so wie sich es schon lange vorhergesagt hatte. Ich wurde entmachtet und hatte von heute auf morgen keine Aufgabe mehr. Nach einem schrecklichen Arbeitskampf über 6 Monate habe ich dann nach aufgeben und bin mit Abfindung gegangen. Sowas möchte ich keinem zumuten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ja, man kann nicht immer sofort danach abschalten