Rassismus am Arbeitsplatz?
Hallo!
Ich bin 21 Jahre alt und habe eine Ausbildung als Köchin angefangen. Meine Kollegen & Chefs sind alle Österreichischer Abstammung und meine Eltern stammen aus einem anderen Land, dass muslimisch geprägt ist, wobei ich nicht extrem gläubig bin, esse ich jedoch kein Schweinefleisch.
Vor ein paar Wochen meinte ein Kollege während er ein Schinkenblatt gegessen hat zu mir „ mhh lecker Schwein“ und sieht mich während dem essen an. Dies habe ich meinen Chefs mitgeteilt. Heute jedoch hatten wir zum Mittag essen Schnitzel aus Schweinefleisch, da ich aber keines Esse, habe ich einen Lachs bekommen, wie so öfter wenn etwas mit Schweinefleisch zubereitet wird.
Meine Chefin kam rein und fragte wem der Lachs gehörte, und ich sagte ihr, dass er für mich sei. Daraufhin meinte sie nur „ immer diese extrawünsche, naja vielleicht sollte ich auch Muslimin werden, dann bekomme ich auch so ein Essen“ nun ist meine frage was man dagegen machen kann ?
5 Antworten
Sprich sie vllt mal ganz offen an. Auch wenn sie deine Chefin ist, meine Mutter ist Mathelererin, und sie sagt sie findet es immer super wenn sie darauf angesprochen wird, wenn sie etwas macht, was ihre Schüler/innen nicht gut finden
Faktisch hat sie ja recht. Es wird extra für dich etwas anderes gemacht weil du nicht bereit bist da zu essen was die anderen essen.
Darüber hinaus ist Lachs auch was besseres als ein Schweineschnitzel, kostet auch deutlich mehr.
Wenn du für dich eine Extrawurst einforderst und auch bekommst musst du dich nicht wundern wenn da mal Kritik kommt.
Korrekt, ebenso könnten Sie auch Salat anbieten, tun Sie aber nicht weil Sie sich dann selbst blöd vorkommen. Ich denke Huhn, Pute wäre ok, genau kenn ich mich aber nicht aus.
Es ist also rassistisch, wenn andere Schweinefleisch essen und es lecker schmecken. Hab genug gehört. Ab dem Punkt wird es lächerlich. Religion ist keine Rasse und das weißt du.
Wenn es dich storgt, arbeite in einem vegetarische Restaurant oder akzeptiere, dass das Verbot vom Essen von Schweinefleisch mittlerweile veraltet ist.
Ich weiß ja nicht ob du lesen kannst, es geht nicht darum, dass Schweinefleisch verkauft oder verzehrt wird. Es geht um das Essen von den Mitarbeitern und nicht um das, was im Geschäft verkauft wird. Und außerdem um die aussagen der Kollegen bzw. Chefs und so etwas ist rassistisch, einfach weil ich nicht aus Österreich abstamme und noch dazu eine andere Religion habe. Denn wäre ich Vegetarierin würde niemals jemand etwas dazu sagen, dass ich kein Schweinefleisch esse, und es wäre in deren Augen normal, nur sobald es um die Religion geht und man deswegen kein Schweinefleisch ist, wird es sofort thematisiert.
Jetzt mal eine Gegenfrage:
Wenn für Gäste etwas mit Schwein gekocht wird, bereitest Du das auch zu?
Habe jedenfalls mal von einer Köchin gehört, die sich weigerte, Schweinefleisch überhaupt anzufassen.
Wenn Du damit echt kein Problem hast, würde ich der Chefin klar machen, dass man wegen Dir im Arbeitsablauf auch keine "Extrawürste braten" müsse, wenn sie wieder mit solch blöden Sprüchen kommt.
Auf längere Sicht wäre es eventuell nicht ungeschickt, bei einem Betrieb anzufangen, dessen Chef selbst ein Muslimer ist. Das wird es doch hoffentlich bei Euch geben.
Natürlich bereite ich das Schweinefleisch zu, denn das ist mir völlig egal um was für ein Fleisch es sich beim zubereiten handelt & das sollte selbstverständlich sein und das wusste ich ja auch von Anfang an, dass es dort Schweinefleisch gibt. Ich persönlich esse es nur selbst nicht.
nun ist meine frage was man dagegen machen kann ?
Dir einen anderen Arbeitsplatz suchen.
... oder Deine Empfindsamkeit etwas zurückschrauben.
... oder schlagfertiger werden und sie z.B. fragen ob Du für sie einen Kontakt zu einem ... (wie heißen die Rabbis bei Muslimen?) vermitteln sollst.
empfindsamkeit? sie wird im beisein von anderen gemobbt, dass hinterlässt seelische Spuren!
Ich habe nie etwas eingefordert, aber eine alternative ist das mindeste was man bieten sollte, denn wieso sollte ich nichts zu essen bekommen, nur weil ich kein Schweinefleische esse, was die Aussagen noch dazu aber nicht rechtfertigt.