Ram zu langsam für cpu?

6 Antworten

Von Experte Technomanking bestätigt

Hallo

spiele professionell fortnite, was ja sehr cpu lastig ist

Mag ja sein, aber dafür reicht ein oller über 5 Jahre alter i5 Prozessor aus.

https://systemanforderungen.com/spiel/fortnite

Auf aktuelle Prozessoren, wie den Ryzen 7 5800X sollte das Spiel eigentlich rennen. Dabei hat der RAM selbst nur einen relativ geringen Einfluss auf die Leistung.

Theoretisch würde bei doppelter Speichergeschwindigkeit die CPU Leistung um ca. 10% ansteigen. Die Erhöhung der Speichergeschwindigkeit wirkt sich nicht 1:1 auf die CPU Leistung aus. Der Prozessor erzielt ca. 90% der Leistung durch den CPU Cache und nur rund 10% durch den RAM. Das ist jetzt nicht wissenschaftlich korrekt, aber es soll auch nur veranschaulichen, um welche Größenordnung es hier geht.

Die Sache hat aber auch noch zwei Haken:

  1. Du hast ein AM4 Prozessor und Mainboard, auf dem nur DDR4 RAM unterstützt wird. Ich kann aber keine DDR4-5600 RAM Module finden, nur maximal DDR4-5333 RAM Module oder nur DDR5-5600 RAM Module, aber die passen nicht auf dein Mainboard. Auf der AM4 Plattform wird prinzipiell nur DDR4 RAM unterstützt.
  2. Es wird nirgendwo garantiert, das die Speichergeschwindigkeit für DDR4-5333 bzw. DDR4-5600? RAM überhaupt erreicht werden kann, denn das wäre nur via overclocking möglich und dem nach kann die Funktion nicht vorab garantiert werden.

Der Ryzen 7 5800X Prozessor, oder besser gesagt der Speichercontroller in diesem Prozessor, ist für den Betrieb mit bis zu DDR4-3200 RAM ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank pro Speicherkanal.

https://www.amd.com/en/product/10466

System Memory Specification: - Up to 3200MT/s

Für Speichergeschwindigkeiten darüber hinaus wird dann der Speichercontroller in dem Prozessor übertaktet, was funktionieren kann, was aber nicht funktionieren muss. Es besteht lediglich die Möglichkeit das der Prozessor damit läuft. Das ist ein kleiner aber feiner Unterschied, der von vielen gekonnt ignoriert wird.

Außerdem sinkt die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit, je mehr Speicherbänke (Rank) pro Speicherkanal eingesetzt werden. Das liegt an der Mehrbelastung des Speichercontrollers durch mehr Speicherbänke und an den physikalischen Eigenschaften des Speicherbusses im Hochfrequenzbereich. Vereinfacht lässt sich sagen, das mit zwei RAM Modulen höhere Speichergeschwindigkeiten erreichbar sind, wie mit vier RAM Modulen. Das sollte vor allem bei MEM overclocking beachtet werden.

Eine Speicherbank ist aber nicht immer gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich ein Dual Rank RAM Modul in etwa so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.

Wenn sich dir jetzt die Frage stellt, wie das sein kann, denn in den Mainboard Spezifikationen sind doch noch viel höhere Speichergeschwindigkeiten angegeben und wenn du wissen möchtest wie die Prozessor Spezifikationen, die Mainboard Spezifikationen und die Speichergeschwindigkeit zusammenhängen, dann ließ einfach mal hier weiter.

Es ist eine falsche Vorstellung, das allein die RAM Module für die nutzbare Speichergeschwindigkeit verantwortlich sind und das dass Mainboard den RAM auf die gewünschte Speichergeschwindigkeit einstellt und das dieser deshalb mit gewünschten Speichergeschwindigkeit läuft. Es ist auch nicht das Mainboard, das da irgendetwas "schafft". Das Ganze verhält sich ein bisschen anders.

Das BIOS/UEFI stellt die Speichergeschwindigkeit nicht irgendwo auf dem Mainboard ein und auch nicht direkt am RAM, sondern das BIOS/UEFI stellt den Speichercontroller auf die gewünschte Geschwindigkeit ein und weil der Speichercontroller dann mit der eingestellten Geschwindigkeit läuft, steuert dieser dann auch mit dieser Geschwindigkeit die Zugriffe auf den RAM, woraus sich erst der Speichertakt ergibt. Deswegen ist es auch der Speichercontroller, der auf die gewählte Speichergeschwindigkeit eingestellt wird und nicht der RAM.

Je schneller nun der Speichercontroller arbeitet um so schneller wird auf den RAM zugegriffen, was einen höheren Speichertakt ausmacht. Und diesen müssen die RAM Module nun wiederum aushalten können. Deshalb gibt es RAM Module mit so vielen unterschiedlichen Geschwindigkeiten und wer mag auch für MEM overclocking, aber nicht damit man einfach nur die freie Auswahl hat, denn am Ende entscheidet immer der Speichercontroller über die tatsächlich erreichbare Speichergeschwindigkeit.

Der Speichercontroller steckt aber weder auf dem Mainboard noch im RAM, der steckt im Prozessor und deshalb gibt auch der Prozessor vor, welche Speichergeschwindigkeit tatsächlich erreichbar ist und nicht der RAM und/oder das Mainboard. Das wird von vielen einfach nicht beachtet, einfach ignoriert, oder einfach falsch verstanden, was dann aber zu Problemen führen kann.

Das was in den Mainboard Spezifikationen steht, das garantiert lediglich das diese Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI eingestellt werden können, mehr nicht. Das Mainboard wurde zwar mit den in den Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten und auch nicht unter Garantie mit den RAM Modulen aus der Memory Support Liste. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.

Die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit ist also vorrangig von den individuellen Eigenschaften des eingesetzten Prozessors abhängig und nicht vom RAM oder dem Mainboard. Das BIOS/UEFI muss die gewünschte Speichergeschwindigkeit lediglich einstellen können und diese Information findest du in den Mainboard Spezifikationen. Das ist es was dort geschrieben steht. Das sind keine unter allen Umständen garantiert erreichbaren Speichergeschwindigkeiten.

Die in den Mainboard Spezifikationen mit (OC), (O.C.) oder (A-XMP OC MODE) gekennzeichnete Speichergeschwindigkeiten sind nur durch übertakten des Speichercontrollers möglich und deshalb sind diese Geschwindigkeiten nicht vorab garantiert. Das erreichen dieser Geschwindigkeiten ist abhängig von den individuellen Eingenschaften des eingesetzten Prozessors, also davon, wie hoch sich der Speichercontroller des eingesetzten Prozessors übertakten lässt. Dabei spielt es keine Rolle was das Mainboard, bzw. das BIOS/UEFI alles einstellen kann oder was alles in den Mainboard Spezifikationen geschrieben steht oder bis zu welcher Geschwindigkeit die RAM Module mitmachen könnten. Wenn der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor nicht mitspielt, dann is Essig.

Wenn nun für schnellere RAM Module eine höhere Speichergeschwindigkeit eingestellt wird als der Prozessor nativ unterstützt und der Rechner sollte dann instabil laufen oder gar nicht mehr starten, nachdem das XMP von den RAM Modulen im BIOS/UEFI aktiviert wurde, dann funktionierte das einfache MEM overclocking via XMP nicht, weil die Einstellungen durch das XMP zu viel für den Prozessor sind. In dem Fall müsste zum einstellen der Speichergeschwindigkeit manuell eingegriffen werden. Möglicherweise stehen auch mehrere XMP Profile zur Auswahl, wovon eines vielleicht funktioniert. Ansonsten muss die Speichergeschwindigkeit bei aktiviertem XMP manuell soweit gedrosselt werden, bis der Prozessor stabil damit arbeitet.

Ach ja, die RAM Module selbst werden ebenfalls übertaktet. Die Basisgeschwindigkeit ohne aktiviertem XMP entspricht der tatsächlichen Geschwindigkeit der RAM Module. Diese werden dann erst via XMP auf ihre vorgesehene Geschwindigkeit übertaktet. Das ist aber kein wirkliches Problem, da XMP RAM Module vom Hersteller dafür vorgesehen wurden. Allerdings wird die sogenannte lebenslange Hersteller Garantie meistens auf 3 bis 5 Jahre Lebenserwartung vom Hersteller festgelegt.

Ansonsten gibt es auch noch Standard RAM Module, die nicht übertaktet werden müssen und die sich strikt nach der JEDEC Spezifikation für DDR4 RAM richten. Diese haben aber eine etwas höhere Latenz (CL) als gleich schnelle XMP RAM Module. Da sie mit der Standard Spannung betrieben und nicht übertaktet werden, haben sie auch keine Kühlkörper, woran Standard RAM Module recht gut zu erkennen sind.

Da overclocking, durch den höheren Takt und der damit verbundenen Erhöhung der Spannung der übertakteten Komponenten, den Effekt der Elektromigration verstärkt, altern übertaktete Komponenten schneller, was in dem Fall den XMP overclocking RAM betreffen würde und den Speichercontroller in dem Prozessor. Genaue Vorhersagen kann aber auch nicht dazu machen. Durch overclocking kann der Rechner außerdem auch instabil werden oder gar nicht mehr funktionieren. Siehe auch da:

https://www.heise.de/meinung/Bit-Rauschen-der-Prozessor-Podcast-Uebertakten-nuetzlich-oder-gefaehrlich-7464285.html?wt_mc=nl.red.ho.ho-nl-newsticker.2023-06-21.link.link

Die immer wieder angesprochene Latenz (CL) hat auch einen gewissen Einfluss auf die Speichergeschwindigkeit, speziell auf die Reaktionszeit des RAM. Vereinfacht lässt sich sagen, je niedriger die Latenz, um so schneller reagiert der RAM auf Speicherzugriffe. Allerdings darf man das auch nicht überbewerten, denn der Leistungszuwachs durch eine geringere Latenz ist nicht spürbar, sondern lässt sich höchstens messtechnisch nachweisen. Dafür kosten RAM Module mit einer niedrigeren Latenz gleich wieder etwas mehr. Die Kosten dürfte man wohle mehr spüren, als den Geschwindigkeitsunterschied.

mfG computertom


MeisterYoda007 
Fragesteller
 04.09.2023, 22:24

wow... du hast dir ja viel Zeit genommen. Vielen lieben dank. ich habe das rog b550 f gaming wifi II. das sollte eigentlich 5600mhz unterstützen. was soll ich jetzt genau tun, weil ich nicht so viel Ahnung davon habe, was du mir da gerade erklärt hast😅

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computertom  04.09.2023, 23:12
@MeisterYoda007
ich habe das rog b550 f gaming wifi II. das sollte eigentlich 5600mhz unterstützen.

Das Mainboard, bzw. das BIOS/UEFI, stellt die Speichergeschwindigkeit nur ein, am Speichercontroller im Prozessor. Das Mainboard selbst unterstützt dabei nur die Einstellungen, mehr nicht. Außerdem kann das ASUS ROG STRIX B550-F GAMING II WiFi Mainboard nur Speichergeschwindigkeiten bis 5100MT/s einstellen, was der Speichergeschwindigkeit für DDR4-5100 RAM entspricht.

https://rog.asus.com/de/motherboards/rog-strix/rog-strix-b550-f-gaming-wifi-ii-model/spec/

Memory Channels: 4DDR4 (Dual channel)
Max Memory Size: 128GB
AMD Ryzen™ 5000 and 3000 Series Desktop Processors
4 x DIMM, Max. 128GB, DDR4 4800(O.C.)/4666(O.C.)/4600(O.C.)/4400(O.C.)/4266(O.C.)/4133(O.C.)/4000(O.C.)/3866(O.C.)/3733(O.C.)/3600(O.C.)/3466(O.C.)/3400(O.C.)/3200/3000/2933/2800/2666/2400/2133 MHz, Un-buffered Memory *
AMD Ryzen™ 5000 and 4000 G-Series Processors
4 x DIMM, Max. 128GB, DDR4 5100(O.C)/4866(O.C.)/4600(O.C)/4466(O.C.)/4400(O.C)/4266(O.C.)/4133(O.C.)/4000(O.C.)/3866(O.C.)/3600(O.C.)/3466(O.C.)/3200/3000/2800/2666/2400/2133 MHz, Un-buffered Memory *
ECC Memory (ECC mode) support varies by CPU.
* Refer to www.asus.com for the Memory QVL (Qualified Vendors Lists).

Mit dem Ryzen 7 5800X Prozessor kann sogar nur bis DDR4-4800 Tempo eingestellt werden. Für alle Speichergeschwindigkeiten die mit (O.C.) gekennzeichnet sind, wird der Speichercontroller in dem eingesetzten Prozessor übertaktet und das kann zwar, aber muss nicht funktionieren.

was soll ich jetzt genau tun,

Du musst dich entscheiden, zwischen einem stabilen und langlebigen Betrieb oder es mit MEM overclocking zu versuchen.

Empfehlen kann ich nur den Einsatz von einem einzelnen DDR4-3200 Dual Channel Standard RAM Kit. Da alles darüber hinaus Probleme verursachen kann, kann ich nichts anderes empfehlen. Für overclocking musst du dich schon selbst entscheiden, mit allen Konsequenzen, die es möglicherweise mit sich bringt.

Ich würde dir empfehlen den RAM nicht aufzurüsten, zumindest nicht auf eine höhere Speichergeschwindigkeit. Das bringt kaum zusätzliche Leistung, aber dafür kann das eine Menge Probleme verursachen. Wenn für entsprechende Anwendungen der Bedarf besteht, dann kannst du den RAM von 16GB auf 32GB aufrüsten. Dafür würde ich ein einzelnes 2x 16GB DDR4-3200 Dual Channel Standard RAM Kit empfehlen. Alles darüber hinaus ist dann deine Sache.

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Das wird mit großer Wahrscheinlichkeit nicht laufen. Der sweetspot bei den Ryzen 5000er ist bei 3600MHz. Darüber wird meist schwierig und bringt nur geringen Mehrwert, der den Aufpreis nicht wert ist.

Außerdem wäre 5600MHz DDR5 RAM und der passt nicht auf ein AM4 Mainboard. Da läuft und passt auch nur DDR4 RAM

Was heißt nicht zufrieden mit fps? Welche Grafikkarte ist verbaut?


MeisterYoda007 
Fragesteller
 04.09.2023, 21:50

naja also nicht zu frieden heißt, dass meine fps im Kampf auf 140 von 240 fallen und ich nicht verstehe wieso. meine 3060ti läuft auf 1665 mhz und meine cpu auf bis 3500mhz. xmp idt aktiviert und Treiber alle auf dem neuesten stand

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Delld630  05.09.2023, 05:10
@MeisterYoda007

Das fps schwanken kann auch durchaus normal sein, kommt auch immer mittags auf diese Situation im Spiel an.

Wenn im game gerade viel los ist, muß natürlich mehr berechnet werden. Durch die last können die fps natürlich sinken. Da bringt auch schnellerer RAM nichts.

Wie sieht es mit Auslastung der Grafikkarte und CPU aus? Wie sind die Temperaturen? Um welche Spiele handelt es sich?

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Hallo,

um es kurz zu machen: das wird nichts.
DDR4 5600 MHZ gibt es nicht wirklich. Zudem würde so ein hoher Takt nicht vom Prozessor unterstützt werden. Die 3600 MHz sind der Sweet Spot, alles darüber wird dann schon kritisch.

LG

Von Experte sgt119 bestätigt

Wichtig ist auch die Latency, 3200mhz cl16 oder cl18 ist mehr als ausreichend, viel mehr machen die Ryzen CPUs auch nicht mit.

5600mhz kann nur DDR5 Ram.


sgt119  04.09.2023, 21:32
5600mhz kann nur DDR5 Ram.

Und Golden Sample Micron Rev E :D

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Nein den spürst du nicht.