Quote Männer:Frauen im MINT-Bereich (insb. Studium)?

5 Antworten

  1. Kannst du von deinem Kurs nicht auf andere schließen.
  2. Informatik ist von allen möglichen MINT-Fächern (nach Mathe) auch das beliebteste bei Frauen. Schau dir also lieber mal Bauingenieur, Maschinenbau o.ä. an.
  3. In vielen Schulen ist Informatik mittlerweile auch ein Pflichtfach (nicht nur Wahlfach), was erklärt, dass auch Frauen sich in dem Fach befähigt fühlen und es durchaus auch in Betracht ziehen (wie Mathe).
  4. Natürlich hat die MINT-Förderung auch Erfolge gebracht. Insgesamt ist der Frauenanteil durchaus gestiegen. Aber es ist noch lange nicht ausgewogen und daher noch nicht an der Zeit, solche Maßnahmen zu unterlassen. Zumal der MINT-Bereich weiterhin als Zukunft gilt und hier auch immer von einem Fachkräftemangel gesprochen wird. Daher macht es Sinn, alle möglichen Fachkräfte auszubilden und nicht wieder nach Geschlecht zu sortieren.

SacreVacheSacre 
Beitragsersteller
 16.10.2019, 00:46

1) Ich schließe auf gar nichts, könnt ihr hier alle nicht lesen? Ich habe gesagt wie es bei mir ist und gefragt ob es bei anderen auch so ist und eine mögliche Erklärung vorgeschlagen falls es kein Einzelfall ist.

3) Frauen fühlen sich durch die Schule befähigt Mathe zu studieren? Das ist das erste mal, dass ich höre, dass sich irgendwer durch die Schule zu Mathe hingezogen fühlt.

4) Ich hab nicht gesagt, dass die Werbung enden soll, sondern gefragt ob die in der Form weiterhin Sinn macht. Zu sagen „es gibt kaum Frauen in MINT“ ist nur richtig solange es kaum Frauen im MINT-Bereich gibt. Das heißt nicht, dass man keine Werbung mehr machen darf, sobald es Frauen im MINT-Bereich gibt. Man muss sie halt anders machen (bzw es würde sich anbieten sie anders zu machen).

Übrigens fände ich es schön, wenn ein paar der Veranstaltungen für die „Frauen in der Technik“ Thematik auch für Männer angeboten werden würden. Wie du sagst: Fachkräftemangel gibt es so oder so und mich hätte es zB nicht gestört, wenn ich in der Schulzeit mehr über den MINT-Bereich erfahren hätte

Rendric  16.10.2019, 01:03
@SacreVacheSacre

zu 3) Ich habe genau dazu vor ein paar Tagen einen Artikel gelesen. Eigentlich ging es um Geschelchtserziehung eher im Kinderalter und Rollenbildern. Aber er wäre auch hier recht passend gewesen. Leider finde ich ihn natürlich jetzt nicht mehr.
Jedenfalls war die These, dass durch den verpflichteten Matheunterricht, der zwar eher unbeliebt ist, aber auch bei Mädchen häufig gute bis sehr gute Noten erbringt, Mädchen eben doch erkennen, dass sie für Mathematik taugen. Mathematik als Studienfach hat auch eine Quote von nahezu 50:50 was den Männer- und Frauenanteil betrifft.

Denkt man in Rollenklischees, so werden Wissenschaften eben immernoch als männlich assoziiert und Mädchen eher noch beigebracht (unbewusst vermittelt), dass sie Mathematik eben nicht so gut können.

Sieht man sich Befragungen an, so sind Kinder eher noch überzeugt, dass es keine geschlechtsspezifischen Fähigkeiten gibt und Fähigkeiten eher Interressensbezogen als Geschlechtsbezogen sind. Das ganze kippt dann mit der Pubertät. Das ist die Phase, in der sich Menschen eher an ihrem Geschlecht, den Rollen und den anderen orientieren. Sie hören weniger darauf, was ihr Inneres sagt, sondern darauf, was die Gesellschaft sagt. Das ist auch die Phase, in der oftmals die Noten bei Mädchen in den MINT-Fächern kippen, bei Jungs dann in den gesellschaftswissenschaftlichen.

Da es aber an Mathe nichts zu rütteln gibt (Physik, Chemie, Biologie lässt sich oftmals noch abwählen), müssen auch Mädels durch dieses Fach. Natürlich mit den bestmöglichen Leistungen. Und siehe da: es klappt, sie sind gut. Sie lernen, dass sie es können. Auch wenn Mädchen Befragungen zu folge im pubertären Alter überwiegend glauben, dass Jungs in MINT von Natur aus talentierter sind.

Der Effekt des Pflichtfaches dehnt sich langsam auf Informatik aus, da auch das oft an Schulen verpflichtend, mindestens aber überhaupt angeboten wird. Andere MINT-Fächer sind eben an Schulen nicht vertreten. Das ist für beide Geschlechter ein Problem.

Ich bin auch dafür, dass der Bereich an sich gefördert wird. Überhaupt sollte mehr eine Konzentration auf individuelle Interessen und Fähigkeiten gelegt werden und alle Schüler entsprechend gefördert werden.

Zu den persönlichen Fragen: Ich bin weiblich und habe MINT für mich ausgeschlossen. Es entspricht nicht meiner Neigung und das kann ich wohl relativ einflussfrei sagen, da ich nämlich aus einer MINT-begabten Familie komme. Meine Mutter war an einer Schule für Mathematikhochbegabte und hat einen Studiengang studiert, der heute als Maschinenbau anerkannt wird (Vater ist antürlich ebenfalls Techniker). Wäre also seltsam, wenn ich in dem Glauben aufgewachsen wäre, dass ich aufgrund meines Geschlechtes MINT nicht könnte. Das Entsetzen war also auch entsprechend groß, dass ich MINT so den Rücken gekehrt habe und stattdessen nach meinem abitur Altenpflege gelernt habe. Ich denke, ich habe damit alle Klischees erfüllt. :D

Mein Bruder hat ein Abiturschnitt von 1,0. Dass er etwas im MINT-Bereich macht, war immer außer Frage. Er hat dafür sogar die Schule gewechselt, um mehr naturwissenschaftliche-technische Fächer zu haben. An seiner Schule wurde auch eine spezielle Förderung der MINT-Fächer für Mädchen angeboten. Die Nachfrage war rar. Sie war so rar, dass sie die Plätze dann auch mit Jungs besetzt haben. Mein Bruder hat also - auch auf seine Beschwerde hin - an einem solchen Förderungsprogramm teilgenommen, das eigentlich für Mädchen zugeschnitten war. Mittlerweile hat er seinen Master in Maschinenbau und arbeitet jetzt seit ca einem halben Jahr in der Branche.

Es ist durchaus möglich, dass du da die Auswirkungen der Bemühungen der letzten Jahre bemerkst, mehr Frauen für die MINT-Studiengänge zu begeistern.

Allerdings halte ich das, trotz positiver Entwicklungen, in diesem Ausmaß eher für einen Ausreißer. Im Durchschnitt bewegt sich der Frauenanteil bei Informatik irgendwo bei einem Viertel oder Drittel. Ich kenne sogar Hochschulen, da liegt der kontinuierlich um die 10%.

Außerdem ist MINT auch nicht gleich MINT. Die Ingenieurwissenschaften schneiden immer noch deutlich schlechter ab als die Studiengänge, die in die Bereiche Mathematik und Naturwissenschaften und hier vor allem die Life Sciences zählen.

Woran der erfreuliche Frauenanteil in deinem Beispiel liegt, ist also schwer zu beurteilen, ich persönlich halte das aber im Vergleich mit anderen Hochschulen und auch den allgemeinen Trends leider noch für kein repräsentatives Beispiel.

Beste Grüße!

Du siehst einen einzigen Informatikurs und schließt jetzt daraus, dass in den Restlichen MINT kursen es genauso aussieht?

Meinst du nicht, dass ist sehr kurzgedacht?

es kann auch ein Zufall sein oder deie Uni ist bekannt dafür besonders gut in bezug auf die Ausbildung (auch für Frauen) in Informatik zu sein


Rubezahl2000  16.10.2019, 00:39

@Lilia72: "gut in bezug auf die Ausbildung (auch für Frauen) in Informatik zu sein"
Was bitte soll das denn bedeuten?
Was soll denn wohl im Informatik-Studium "auch für Frauen" gut sein??? Meinst du Kochrezepte programmieren ;-)
Sorry, aber du scheinst ein ziemlich altmodisches Rollen-Verständnis zu haben. Bezweifelst du etwa, dass Frauen immer mehr in den MINT-Bereich vordringen?

SacreVacheSacre 
Beitragsersteller
 16.10.2019, 00:27

Ich schließe auf gar nichts. Ich nenne meine Erfahrung und Frage wie es bei anderen ist und woran es liegen kann, wenn es nicht nur ein Einzelfall ist.

Ja, die Frauen sind stark im Kommen im MINT-Bereich.

Bin Mathematiker und in dem Konzern, wo ich beschäftigt bin, sind ca. 200 Mathematiker in den mathematischen Abteilungen => mehr als die Hälfte Frauen.

Bewerbungen und Neueinstellungen bei Mathematiker-Stellen => in den letzten Jahren hauptsächlich Frauen.

Sogar im Physik-Studium steigt der Frauenanteil immer mehr.

Also insgesamt eine sehr gute Entwicklung!
Im MINT-Bereich werden so viele Leute gesucht - gut wenn sich immer mehr junge Leute in diese Richtung ausrichten - unabhängig vom Geschlecht!

Informatikstudenten sind alle Impotent und wenn Sie mit dem Studium Fertig sind ,sind die Gerückt und landen in der Psychiatrie

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

SacreVacheSacre 
Beitragsersteller
 28.10.2019, 00:34

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