Psychotherapie--auch nur Geldmacherei?

10 Antworten

Da liegst Du aber gewaltig falsch. Psychologie ist sicherlich noch eine junge Wissenschaft, aber mit dem wenigen, was man schon weiss kann man vielen helfen.

Ich bewundere die Menschen, die sich das Leid anderer anhören (Psychologen) und es zumindest versuchen, es zu mildern.


Weltwunderling  29.08.2019, 10:21

Naja... wenn man bedenkt, dass auch Platon sich mit Seelenleben beschäftigte, ist die Psychologie vermutlich ziemlich alt. :D Und "wenig" weiß man auch nicht...

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Klarschrift  29.08.2019, 11:37
@Weltwunderling

Nun ja, auch da Vinci hat sich mit Technik beschäftigt und viele andere davor. Und trotzdem gab es bis dahin noch keine 'Technischen Wissenschaften'. Die Wissenschaft von heute unterscheide sich dadurch, daß gezielt nach Eigenschaften und Eigenheiten geforscht wird. Damals waren es nur Beobachten von Gegebenheiten und Vorgängen. Heute arbeiten Neurologie und Psychologie bewusst zusammen.

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Weltwunderling  29.08.2019, 12:34
@Klarschrift

... da müssten wir jetzt noch mal überlegen, was wir unter wissenschaftlicher Erkenntnis verstehen und was nicht. Das führt hier zu weit. Ein Streitgespräch unter dem Namen "Die Welt der Zahlen - ist alles messbar" von Lesch und Precht zeigt sehr gut, dass Messtheorie und Zahlenlehre ein extrem begrenzter Zugang zur Wirklichkeits-Erkenntnis ist. Das nun als "modern" und "wahr" zu bezeichnen, halte ich für falsch. Denn gottseidank gibt es insbes. in der Psychologie noch andere Forschungsrichtungen, sonst hätten wir nur Erkenntnisse künstlicher Experimentaldesigns und sozial erwünschter Antworten...

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Wer von euch findet, dass Psychotherapie wirklich für sie oder ihn hilfreich war und wer wiederum nicht. Speziell auch bei Angst, - und Zwangsstörungen.

Kenne genug Menschen, denen eine Psychotherapie geholfen hat.

Ich frage mich immer mehr, ob es nicht vielleicht bessere Therapiewege gibt als die klassische Psychotherapie.

Welcher Therapieansatz hilft, ist individuell verschieden. Was soll "klassische Psychotherapie" sein?

https://de.wikipedia.org/wiki/Psychotherapie#Psychotherapieverfahren

Ich will die Psychotherapie nicht als schlecht abstempeln. Aber Fakt ist, ein Psychotherapeut kann an einem gesunden Menschen kaum verdienen.

Das tun Ärzte und Chirurgen auch nicht. Wofür soll das dann für ein Argument sein?

Hi Girl...

  • Angst- und Zwangsstörungen gehören zu den sehr gut behandelbaren Erkrankungen
  • Therapie ist nicht gleich Therapie. Es gibt versch. Formen.
  • Nicht jeder Therapeut ist gleich - nicht jede "Chemie" zwischen Klient und Therapeut passt.
  • Die Verantwortung für Therapieerfolg liegt maßgeblich mit in der Hand des Klienten. Er muss es wollen, er muss an sich arbeiten.
  • Erfolg einer Therapie sieht aus den Augen des Therapeuten, des Klienten und der Angehörigen unterschiedlich aus.
  • Dass Therapeuten ihre Klienten gerne krank lassen würden, halte ich für eine schlechte Verschwörung. Es gibt immer psychische Erkrankungen - mehr, als Angebot an Therapieplätzen.

Gesunde Menschen sind auch nicht die Zielgruppe von Therapeuten oder Psychologen, von daher verstehe ich diese Aussage nicht.

Die erste Therapie (Verhaltenstherapie aufgrund von Depressionen, Angststörungen (Zwangsstörungen), PTSD und multiplen Traumata) hat mir tatsächlich mehr gebracht, als ich es nach Beendigung der Therapie (frühzeitige Beendigung, weil Therapeutin in Mutterschutz gegangen ist) gemerkt habe. Denn darin ging es erstmal, alles zu sortieren und Wunden nur "zuzukleben", anstatt sich mit der Heilung zu befassen. Denn ich war damals noch in der Ausbildung, und eine richtige Therapie der Probleme hätte Wunden aufgerissen, und ich wäre nicht mehr fähig gewesen die Ausbildung positiv abzuschließen.

Die zweite Therapie, ebenfalls Verhaltenstherapie mit Schwerpunkt auf Traumafolgestörungen und deren Bewältigung läuft noch nicht lange, aber ich fühle mich für aufgehoben und habe Hoffnung, dass ich mein Leben dank der Therapie irgendwann genießen kann.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Intensive Beschäftigung mit der menschlichen Psyche

Glaub mir, es gibt genug Menschen, die unter psychischen Problemen leiden.
Da muss man als Professioneller niemanden unberechtigt für "krank" erklären.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung