Psychologie studieren mit psychischen Problemen?

8 Antworten

Wenn du Spaß daran hast, kannst du das natürlich machen. Ich habe auch große Interesse an der menschlichen Psyche, dennoch, wenn ich so drüber nachdenke, ist das definitiv nicht meine Leidenschaft und wird sogar nach einiger Zeit zu anstrengend. Also, nur weil dich das interessiert, muss das auch nicht gleich deine Leidenschaft sein und ich finde, man sollte seine Leidenschaften ausleben und es sogar zum "Job" machen ...

Glaube nicht, dass dich das Studium oder die Arbeit als Psychologin "therapiert". Diesen Schritt musst du selbst gehen.

Wenn du mutig genug bist und zuversichtlich, dass du deine Probleme bis zum Antritt und Start deiner Arbeit als Psychotherapeutin (10 Jahre nach Anfang des Studiums) bewältigt hast und stabil genug bist, dann lohnt es sich auf jeden Fall, da du aus deinem eigenen Leidensweg lernen konntest und diese Erkenntnisse in deine Arbeit einbringen kannst.

Du musst aufpassen, dass du dich nicht in deiner Krankheit "einrichtest". Manche Menschen wollen gar nicht gesund werden und reden den ganzen Tag nur über diese Themen, ihre eigene Krankheit und man hat den Eindruck, dass sie da gar nicht rauswollen.

Also, studiere es, wenn du den aufrichtigen Willen hast, deine großen Probleme zu überwinden und gesund zu werden (kleine und mittlere Probleme hat man immer) um dann eine gute Therapeutin zu werden.

Denn: Um eine gute Therapeutin zu sein, darf man selbst gelitten haben und auch schwere Probleme gehabt haben, aber man muss ein sicherer Hafen für die Patienten sein. Und das kann man nur, wenn man dauerhaft stabil geworden ist.

Sicher ich finde das eine gute Idee. Im besten Fall wird dir beim Studium selbst geholfen. Und mal so: Was spricht dagegen ein interessantes Studium zu machen was dich interessiert. Auch wenn du nach einiger Zeit draufkommst, dass der Beruf Psychologin nichts für dich ist, macht es ja nichts.
Und wenn du das doch machen willst,denke ich, dass du anderen Menschen sehr gut helfen kannst, da du dich gut in sie hineinversetzen kannst. Vielleicht besser als so manch anderer.


LilliD98 
Fragesteller
 03.02.2017, 21:35

Vielen Dank

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Vorab,

super das du dich so gut mit dem Thema auseinandersetzt.

Viele Psychologen absolvieren während der Studienzeit eine Therapie. Da gibt es verschiedene Fachrichtungen, eventuell fragst du mal deinen Therapeuten?

Die Psychoanalyse finde ich persönlich wahnsinnig spannend, wenngleich sie nun nicht jedermanns Sache ist.

Während des Studiums kommst du so oft an Punkte, bei denen es dich schauert, da sie eventuell dich selbst "betreffen", im wahrsten Sinne des Wortes.

Ich hoffe geholfen zu haben...


LilliD98 
Fragesteller
 03.02.2017, 21:24

Danke, gleichfalls.

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Deine psychischen Probleme an sich sind weniger ein Problem. Ich sehe es eher problematisch, dass man sich mit einer Sozialphobie einen Studiengang raussucht, bei dem man jede Woche in irgendwelchen Seminaren massenhaft Vorträge halten muss. 


LilliD98 
Fragesteller
 03.02.2017, 21:34

Das ist kein Problem. Daran arbeite ich ja momentan unter anderem. In der Schule kann ich ja ganz gut üben. Und meine sozialen Ängste sind meine geringsten Probleme....Meine Depressionen sind schlimmer. Danke für die Antwort:)

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