Psychische und physische Gewalt in der Beziehung - wie damit umgehen?

5 Antworten

Ich habs mir jetzt nicht durchgelesen aber der titel reicht psychische gesundheit kommt vor allem ALLEM! und wenn darauf gewalt ausgeübt wird muss man die beziehung los lassen auch wenn es weh tut es wird einem danach besser gehem

Die Beziehung ist beendet. Rette sich, wer kann. Mir tun die Kinder leid.

Trotz der Lebensumstände (3 Kinder, Haus gerade neu) gibt es immer ein Lösung wenn man will ! Bitte trenn dich von ihm. Wenn er auch noch eine Paartherapie ablehnt, dann scheint ihm nicht viel an der Beziehung zu liegen.

Nicht wegen den Kindern solltet ihr die Beziehung fortsetzen, sondern wegen den Kindern, die das alles mitbekommen, euch trennen. Glaubst du, die Kinder fühlen sich wohl wenn ihr euch so verhaltet? Die bekommen sehr wohl mit, dass das kein "Spaß" ist.

Ich jedenfalls hätte ein maximales Interesse daran, dass die Kinder nicht unter solchen Umständen leiden müssen. Und was nützt es, wenn du allein für dich etwas änderst und beispielsweise einen Therapeuten aufsuchst. Deiner Schilderung nach agiert er du reagierst drauf. Es würde wenig nützen, wenn du lernst damit besser umzugehen

Woher ich das weiß:Hobby

Ginkgo926  24.09.2024, 19:41

Ist auch eine Sichtweise, die ich treffend finde. Nur dass ich da noch etwas mehr Hoffnung in die Beziehung setzen würde. Kann aber auch verkehrt sein.

TeWe66  24.09.2024, 19:53
@Ginkgo926

Zunehmende psychische und physische Gewalt seit einem Jahr klingt für mich nicht nach einem "Spiel" und mal den "Knopf" drücken um zu provozieren. Da ist eine Grenzen schon sehr weit überschritten. Und wenn sie ihn schon auf eine Paartherapie angesprochen und er verneint hat, dann klingeln bei ihm wohl auch keine Alarmglocken, sein eigenes Verhalten mal kritisch zu hinterfragen

Ginkgo926  24.09.2024, 20:07
@TeWe66

Vielleicht ist mir die Ernsthaftigkeit des Ganzen nicht bewusst gewesen. Kann gut sein.

TeWe66  24.09.2024, 20:12
@Ginkgo926

Ich erhebe keinen Anspruch auf die Richtigkeit meiner Wahrnehmung des geschilderten Sachverhalts. Wenn sich die Chance auf eine Paartherapie doch noch ergeben sollte, würde ich mich sehr freuen für alle Beteiligten in der Familie ;)

Ginkgo926  24.09.2024, 20:13
@TeWe66

Mich würde das auch freuen!! Und irgendwie finde ich Deine Antwort überzeugender als meine! ;-)

Peonies 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 21:33

Deine Argumente sind absolut verständlich, als Außenstehender ist es aber einfach zu sagen, dass man sich trennen soll. Hier hängen einfach so viele Dinge zusammen. Ich habe bereits eine gescheiterte Ehe hinter mir - da mein Exmann damals fremdging und die Beziehung leider nicht mehr zu retten war - also habe ich mit diesem Mann von vorne neu angefangen.

Mit der Therapie hast du absolut recht, es hilft nichts, wenn ich es nur alleine mache.

Ich sage auch nicht, dass die Kinder nichts mitkriegen, jedoch sind sie in diesen Situationen nie daneben gewesen! Sie keinen ihren Stiefvater bzw. Papa, ich möchte ihn Ihnen auch nicht wegnehmen.

Ich will einfach, dass alles normal abläuft und solche Situationen nicht mehr vorkommen... Ich möchte wissen, wieso man seinem Partner gegenüber absichtlich provokant ist und was ich tun könnte, damit er damit aufhört...

TeWe66  24.09.2024, 21:48
@Peonies

Kinder müssen nicht daneben stehen, sondern die haben einen eigenen Sensus und spüren durchaus auch Spannungen zwischen den Eltern.

Ich gebe dir bedingt Recht, dass man als Außenstehender es leichter hat solche Ratschläge zu geben. Aber ich gebe zu bedenken, dass man sich als Außenstehender durchaus auf das Wesentliche konzentrieren kann. Das da Emotionen, andere Erlebnisse und Umstände eine Rolle spielen ist mir/uns als Außenstehende(r) durchaus bewusst.

Natürlich kann eine Trennung nur das letzte Mittel sein, dass man ergreift. Und das wünsche ich dir ja auch. Aber so wie ich deine Schilderung wahrnehme, ist er absolut nicht kooperativ und hinterfragt mal sein Verhalten geschweige denn, es ist kein Wille erkennbar, etwas zu ändern.

Wie viel Dynamik soll denn noch in sein Verhalten kommen? Für eine offene, ehrliche Erklärung sorgt er ja auch nicht. Er ist derjenige, der für die Provokationen und übergriffiges Verhalten sorgt.

Peonies 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 22:05
@TeWe66

Ja, das stimmt natürlich auch. Ich finde es sehr wichtig, Kindern eine Streitkultur zu vermitteln und dass es Ok ist, zu streiten, aber natürlich nicht auf diese Art und Weise!

Das stimmt wiederum, da man als Außenstehender einfach objektiver ist und hier keine Gefühle mitspielen.

Ich weiß es nicht. Wie bereits erwähnt, bin ich sicher nicht unschuldig, ich verhalte mich definitiv nicht immer richtig und sage Sachen, die nicht in Ordnung sind. Aber ich entschuldige mich dafür und bin mehrmals auf ihn Zugegangen,, dass das so keine Dauerlösung ist und ich etwas ändern will. Wie du sagst, kam von ihm nichts in die Richtung.

Um die Kinder kümmere ich mich zu 98%, bin derzeit such in Elternzeit zuhause und habe wahrscheinlich mehr Zeit, mir Gedanken zu machen. Heute z.B. hat er mich aus Spaß provoziert weil er meinte, er komme morgen Abend nicht nach Hause. Er geht in der Arbeit wandern und schläft.mit Kollegen am Berg. Ich hab mich wieder sehr geärgert,da er sich so schon alles raus nimmt,von Tennis spielen bis hin zu Eishockey Training, feiern usw. Und ich darf wieder allein auf die Kids schauen. Ich hab mehrmals versucht zu fragen,wieso er das nicht vorher mit mir abspricht, er ist permanent von mir weggegangen, hat.mich ignoriert. Sowas macht mich total wütend und ich werde lauter und versuche ihn zur Rede zu stellen, dann ist die Situation eskaliert. Im Endeffekt hat er mir danach gesagt, dass er eh nicht auswärts schlafen würde, er wollte mich nur absichtlich damit ärgern. Ist das ein adequates ereschsenes Verhalten? Meiner Meinung nach nicht...

TeWe66  24.09.2024, 22:26
@Peonies

Es geht ja auch längst nicht mehr um eine gute Streitkultur, sondern es geht um sein provokantes, grenzüberschreitendes und wenig partnerschaftliche Verhalten bis hin zu psychischer Gewalt. Und genau an dem Punkt stelle ich mir die Frage, wie lange du das noch mitmachst/aushälst? Was ist, wenn es bei dir nicht bei blauen Flecken bleibt?

Was du über den heutigen Tag geschildert hast, ist doch mehr als beispielhaft: er findet es lustig und wenn du dann eskalierst, dann ignoriert er dich sogar noch.

Ich bin auch nicht der Überzeugung, dass du mitschuldig bist. Sondern die Gesamtsituation stresst dich, und das nicht erst seit 2-3 Wochen. Du fühlst dich .... naja.. einfach ohnmächtig, weil er auf gar keine Ansprache von dir reagiert und sein "Ding" einfach weiter durchzieht. Er ist die Ursache, nicht du!

Ich möchte gerne noch einen anderen Gedanken einbringen: Du hast geschrieben, dass du schon eine gescheiterte Beziehung hattest. Würde es in deine Überlegungen eine Rolle spielen, eine Trennung betreffend, wenn es diese vorherige Beziehung nicht gegeben hätte?

Oh je, das nenne ich eine "dynamische" Beziehung! ;-)
Irgendwie klingt für mich heraus, dass die Streitigkeiten und Provokationen Deines Mannes keine Machtspielchen sind, sondern eine andere Funktion haben. Beinahe so, als würde es ihm irgendwie Spaß machen, bei Dir den Knopf zu drücken, damit Du seinen Erwartungen entsprechend reagierst.. Das Bild einer Marionette fällt mir da ein, obwohl Du alles andere als eine Marionette bist!!! Nicht falsch verstehen. Dein Partner spielt nur so mit Dir, dass mir diese Assoziation kommt.

Eine Paartherapie wäre wirklich angebracht! Vielleicht würde es aber auch helfen, wenn Du alleine eine Gesprächstherapie machen würdest?

Mir würde nämlich, natürlich auch in Unkenntnis Euer beider Persönlichkeiten, erstmal nicht einfallen, wie Du deinen Partner zu einer Therapie bringen könntest. Ihr habt eine Menge Verantwortung zu tragen, die eigentlich alle Eure Kraft bräuchte, die Ihr aber leider eher in Streitereien "investiert".

Andererseits könnte ich mir durchaus vorstellen, dass Du genügend Autorität und Bestimmtheit aufbringen könntest, Deinen Partner mit ruhiger (!) Hartnäckigkeit zu einer Therapie zu bringen. Denn eine Änderung ohne sie ist wahrscheinlich nicht möglich.

Hopfen und Malz in Eurer Beziehung verloren sehe ich eigentlich nicht. Aber der Teufelskreis aus Provokation und Reaktion wird weiter bestehen bleiben, wenn Ihr keine Schritte einleitet.

Ich wünsche Dir/Euch alles Gute!!!


Peonies 
Beitragsersteller
 24.09.2024, 21:23

Vielen Dank für deine Antwort! Es ist einfach so schwierig, man möchte natürlich keine Beziehung wegwerfen, vor allem nicht, wenn man Kinder hat.

Er kann ein sehr lieber Mensch sein, die Kinder lieben ihn! Natürlich mache ich auch nicht immer alles richtig und sage sicher oftmals Sachen, die nicht in Ordnung sind, da nehme ich mich nicht raus. Aber diese Provokationen sind einfach nicht aushaltbar. Ich verstehe das mit der Marionette gut, ich denke auch oft, dass er an mir einfach alles raus lässt. Bei seinen Eltern würde er nie was sagen, da ist er das Mäuschen das wie ein Kind behandelt wird und das auch genießt kommt mir vor, auf der Arbeit mit den Kollegen würde er auch nie diese Seite zeigen. Mir würde das ja niemand glauben, wenn ich das erzählen würde...

Gesprächtherapie klingt sehr gut und einleuchtend. Vielleicht finde ich Möglichkeiten, mit dieser "Art" besser umzugehen und meine Knöpfe nicht so leicht drücken zu lassen... Das mit der Paartherapie werde ich nochmals ansprechen. Das Problem ist halt, dass er immer mich als Grund für sein Verhalten nennt, ich löse das alles in ihm aus und mache ihm.zu diesem Menschen. Ich bin sehr willensstark und sage laut, was ich denke. Aber ich finde als Partner muss man halt such ab und zu drauf eingehen und sich zu Herzen nehmen, was der andere möchte bzw. nicht möchte...