Psychische Erkrankung?

5 Antworten

Damit eine psychische Erkrankung ausbricht braucht es in der Regel mehrere Faktoren. Dabei wird zwischen endogenen (von innen kommenden) und exogenen (von aussen kommenden) Faktoren unterschieden.

Der bestimmende endogene Faktor ist die Genetik. Gewisse Menschen weisen eine höhere Anfälligkeit gegenüber psychischen Erkrankungen auf als andere. Dieser Faktor ist erblich bedingt. Aus zahlreichen Studien weiss man, dass gewisse psychische Krankheitsbilder (z.B. Depressionen) in gewissen Familien über Generationen gehäuft auftreten. Je höher die Anfälligkeit, desto weniger exogene Faktoren braucht es damit die Krankheit auch tatsächlich ausbricht.

Es gibt zahlreiche mögliche exogene Faktoren. Aus Studien weiss man, dass folgende die häufigsten sind:

  • chronischer Stress
  • traumatische Erfahrungen
  • Rauschmittelkonsum

Interessant in diesem Zusammenhang sind Studien mit eineigen Zwillingen (welche bekanntlich die gleiche genetische Veranlagung haben). Leider sind solche Studien äusserst selten und umfassen immer nur wenige Teilnehmer*innen. In einer mir bekannten Studie wurde untersucht, wie viele Prozent des einen Zwillings eine bipolare Störung aufweist, wenn der andere an einer solchen erkrankt. Es sind rund 60-80%. Also scheint der genetische Faktor bei bipolaren Störungen sehr bestimmend zu sein. Umgekehrt heisst es aber auch, dass 20-40% keine bipolare Störung entwickeln, obwohl sie die gleiche genetische Veranlagung haben. Bei anderen Krankheitsbildern kann dieser Wert natürlich stark variieren.

Es kann durch Traumata, genetische Veranlagung, Hirnschäden oder eine Kombination aus beiden entstehen.


juli189379  12.09.2024, 15:09

*Aus einer Kombination von den genannten Punkten entstehen

AndreH363  12.09.2024, 15:42
@juli189379

Ich bin heute ein wenig durcheinander. Es sind drei Punkte und nicht zwei.

Dr. Lawrence Heller hat in seinem Buch "Entwicklungstrauma heilen" geschrieben:

Entwicklungstrauma hat sich epidemieartig ausgebreitet.

Und Traumatherapeut Gopal Norbert Klein ist der Ansicht, dass fast jeder mehr oder weniger stark entwicklungstraumatisiert ist. Meine persönliche Einschätzung liegt auch bei annähernd 100%.
Die Ursache ist ein nicht adäquates Verhalten der Eltern mit ihrem Kind. Um das Kind zu traumatisieren braucht man sich nur so verhalten wie es noch vor einigen Jahrzehnten von Ärzten empfohlen wurde, z. B. das Baby stundenlang schreien lassen, weil es sonst verhätschelt würde. Außerdem sei das Schreien gut für die Lunge des Säuglings.
Dass sich Babygeschrei so schrecklich anhört, ist wohl ein Fehler der Evolution. Man darf seinem Gefühl nicht trauen, sondern nur dem Mindfuck von "Fachleuten". Was dabei raus kommt? Kopfgesteuerte Leute mit emotionalen Problemen, so dass keine Beziehung ordentlich funktioniert, man sich häufig hilflos fühlt, Verantwortung an Obrigkeiten delegiert, die damit Bockmist bauen, viel Gewaltanwendung, Zerstörung unserer Lebensgrundlagen und all die anderen Probleme, die in unserer entwicklungstraumatisierten Gesellschaft "normal" sind.

Die Genetik spielt eine Rolle mit dabei, meistens aber Erlebnisse, Traumata, Selbstfindungs Störungen, vernachlässigen den Eltern , Pubertätsstörungen , Identitätskrisen.

Der jeweilige untersuchende Psychiater wird die Ursache feststellen und die Behandlung einleiten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Augenarzt, Gyn. Psychiatrie, Kardiologie, Allgemeinmedizin.

Alles mögliche kann Psychische Erkrankungen verursachen aber in der Kindheit können bereits schon Psychische Erkrankungen entstehen die Lebenslang bleiben und es ist auch nicht egal ob das Kind nur einen Elternteil in der Kindheit gehabt hat.