Probleme mit Verpächter: Wie vorgehen?
Guten Tag, vorab, mir ist bewusst, dass ich hier keine juristische Einschätzung einholen kann. Ich hoffe jedoch, dass der eine oder andere einen Tipp für mich hat wie ich nun vorgehen soll.
Zu meinem Problem:
Ich habe einen Garten gepachtet. Der Garten war in einem unmöglichen. verwahrlosten Zustand, weshalb der Verpächter mir 6 Monate mietfrei gegeben hat.
Im Garten lagen unteranderem fast eine Tonne Restmüll, 500kg Asbesthaltige Platten und einiges an Bauschutt.
In Absprache mit dem Verpächter hat er Container bestellt, damit ich den Bauschutt entsorgen kann. Die Asbesthaltigen Platten sollte ich entsorgen, er würde mir das Geld zurückzahlen. Den Restmüll hab ich auf meine kosten übernommen.
Ebenfalls ist die Hütte, sowohl Dach als auch Mauerwerk undicht, dies sollte ebenfalls vom Verpächter repariert werden. Jedoch ist bis heute nicht passiert (1,5 Jahre später)
Nun habe ich die Asbesthaltigen Platten entsorgt, laut Aussage des Verpächters aber zu falschen Deponie (er wollte das ich Sie zu einer 50km entfernt bringe) Ich habe eine direkt um die Ecke gewählt. Nun unterstellt er mir Betrug möchte nicht bezahlen und reagiert nicht mehr Anrufe und Nachrichten.
Nun überlege ich, da noch eine Mietzahlung aussteht diese auszusetzen, bzw. der kosten für das Asbest zu verrechnen, ist dies möglich oder begehe ich hier mit einen Fehler?
Ebenfalls fürchte ich um meine Kaution (wobei eine Kaution bei dem Zustand des Garten schon ein Witz sind)
Hast du einen Pachtvertrag oder einen Mietvertrag?
Es ist tatsächlich ein Pachtvertrag.
3 Antworten
Nun habe ich die Asbesthaltigen Platten entsorgt, laut Aussage des Verpächters aber zu falschen Deponie (er wollte das ich Sie zu einer 50km entfernt bringe) Ich habe eine direkt um die Ecke gewählt.
Hat er seinen Wunsch vorher geäußert? Hattest Du mal Gelegenheit, durchzukalkulieren, wie viel ein Transport in 50 km Entfernung kosten würde? Und wie viel hätte man durch die Wahl der anderen Deponie sparen können?
Betrug ist es auf keinen Fall. Allenfalls, wenn die Kalkulation zu Gunsten des Verpächters ausgeht, ein Schaden, der vermeidbar gewesen wäre.
Kalkuliere das mal durch.
grundsätzlich ist alles, was nicht schriftlich ist, schwierig durchzusetzen.
Solange du die Abrechnungsbelege hast und irgendwie klar ist, daß er einer Entsorgung zugestimmt hat und der Müll von seinem Grundstück kommt, bist du aber in einer guten Position.
Schreibe ihm, daß du die Pachtzahlungen mit deinen Ausgaben verrechnen wirst und ab welchem Zeitpunkt du mit welchem Betrag wieder bezahlen wirst. Dann ist klar, daß du willig bist, Pacht zu zahlen und es nur um den belegbaren Betrag geht. Den kann er dann einklagen, wenn er das möchte.
"Nun überlege ich, da noch eine Mietzahlung aussteht diese auszusetzen, bzw. der kosten für das Asbest zu verrechnen, "
Meine Nachfrage bezog sich auf diesen Satz. Du zahlst also monatlichen Pachtzins. Seit wann besteht der Pachtvertrag? Wie hoch ist der monatliche Pachtzins? Ein halbes Jahr Pachtnachlass kann doch den immensen Zeit- und Geldaufwand auf dem Pachtgrund nicht aufwiegen. Hausreparatur nicht erfolgt: Hast du da bei Pachtbeginn eine Frist gesetzt?
Dreistelliger Bereich pro Monat - da ist das Grundstück wohl mindestens 1 ha groß?
Ist das Haus als Wohnhaus nutzbar? Wurde die Repartur im Pachtvertrag fixiert. Du siehst ja, Versprechungen gelten nicht all zuviel.
Ich hab mich da wohl mit dem Wort "Mietzahlung" vertan, ist natürlich eine Pachtzahlung, den genauen Betrag möchte ich ungern nennen, liegt aber noch im dreistelligen Bereich. Eine Frist habe ich nicht gesetzt, da ich eigentlich kein Freund von sowas bin, wird aber wahrscheinlich nun notwendig sein. Der Pachtgrund war meines Kenntnisstand 7 Jahre lang verwahrlost (entsprechend war dort auch das Unkraut hoch gewachsen)