Probleme mit Inkasso wie lösen?
Hallo
Aktuell hat mein Vater ein Problem mit einem Inkasso.
Dieses Inkasso fordert seit 2,5 Jahren für eine titulierte und danach aufgekauft Förderung aus dem Jahr 2013 von meinem Vater 1700.
Aktuell bezieht mein Vater ALG 2 ist 62 Jahre hat ein P-Konto und der Geldeingang ist unter der Pfandungschutzgrenze von 1260 Euro.
Die Regelaltersrente ist zum 01.08.2026 geplant und nach aktuellem Renten Info wurde die Bruttorente 140 € betragen.
Er hat das Inkasso angeschrieben und mitgeteilt das er Hartz IV bezieht und die Forderung nicht bedienen kann, und das I kasso drängt ihn seit drei Wochen unter Androhung von Zwangsvollstreckungsmassnahmen das er eine Ratenzahlung aus dem Pfandungsfreiem Hartz IV Bezügen an das Inkasso leistet.
Ich dachte der Gesetzgeber hat die Pfändungsfreigrenze erschaffen damit der Schuldner sein Existenzminimum sichern kann, wie kommt es das ein Inkasso versucht dieses Existenzminimum auszuhebeln und wie soll man vorgehen?
5 Antworten
Soweit mir bekannt, kann das Inkasso drohen, so viel es will.
Sofern ein Pfändungsschutzkonto besteht und er nicht über die Freigrenze kommt, können sie gar nichts, auch nicht das ALG2 pfänden.
Wenn die Hauptforderung aus 2013 ist, ist diese verjährt. Der Gläubiger hätte innerhalb von 3 vollendeten Kalenderjahren die Forderung müssen beim Mahngericht anmelden.
Dein Vater soll die schreiben 'ignorieren', wenn vom Gericht etwas kommt ein Widerspruch gegen die Forderung machen und ggf. seine Einkommensverhältnisse dem Gericht offenlegen.
Wenn die Hauptforderung aus 2013 ist, ist diese verjährt. Der Gläubiger hätte innerhalb von 3 vollendeten Kalenderjahren die Forderung müssen beim Mahngericht anmelden.
Wenn er einen Mahnbescheid und alles folgende bekommen hat, hat der Hauptforderer einen Titel und der kann auch weiter gepfändet werden.
ignorieren.
Es ist die Grundaufgabe von Inkasso ohne rechtliche Grundlage durch Zureden das Geld einzutreiben.
Wenn ihr wirklich sicher seid, dass nicht gepfändet werden kann, dann kommt der Gerichtsvollzieher auf einen Kaffee vorbei, und das war's. Falls es überhaupt soweit kommt -- viele Inkassos machen genau das nicht. Die schreiben halt ewig Briefe, und lasse es dann sein.
Nunja das Inkasso hat schwarz auf weiß die Unterlagen das er Hartz IV bezieht das ein P-Konto existiert und das die Rente in ein Paar Jahren dermassen niedrig sein wird das es sich nicht lohnt.
Ich denke. Die werden kein Geld wegen Zwangsversteigerungen hinaus wenn feststeht das die Forderung nicht wirklich einzutreiben ist und versuchen außergerichtlich durch Einschüchterung ihr Glück
Dein Vater kann unter den beschriebenen Umständen die Forderung aktuell nicht bezahlen und sollte m.M.n. die Inkassobriefe ignorieren.
Normalerweise gebe ich solche Tipps nicht - in diesem Fall Ja.
wie kommt es das ein Inkasso versucht dieses Existenzminimum auszuhebeln
Weil es die Kohle haben will.
und wie soll man vorgehen?
M.M.n. in diesem Fall gar nicht.
Das ist ein völlig normales Vorgehen von Inkassofirmen. Denen ist das Pändungsschutzgesetz sowas von egal. Die Briefe kommen in regelmäßigen Abständen in der Hoffnung, daß dem Schuldner das irgendwann auf den Keks geht und er doch was zahlt. Dabei steigen jedes Mal die Gebühren weiter........
Wenn dein Vater nicht zahlen kann oder will, dann einfach ignorieren. Irgendwann kommt evtl, der Gerichtsvollzieher, dann kann er das mit dem regeln.
Kann sich dein Vater nicht irgendwie mit dem einge, wo er die Schulden hat?Aberdas hätte er ja auch längst machen könne.....oder?
Der gläubiger hat nach mehreren erfolglosen Pfändungen wegen ALG 2 die Forderung verkauft und der neue Gläubiger versucht jetzt halt
Sofern dein Vater kein vermögen hat wird er bis ans lebensende pfändungsunfähig sein. Wenn er in Rente ist könnte er einen 450€ job annehmen auf 100€/Monat und damit die Raten bedienen.
Ein Vermögen ist nicht vorhanden und voraussichtlich wird mit der Verrentung Grundsicherung vom Sozialamt beantragt
ja, spricht auch nichts dagegen. Trotz allem kann er auch danach noch auf 450€ basis arbeiten, 100€ darf er direkt zur schuldentilgung behalten, bzw. so 200€ kann er monatlich auch rausholen wenn er voll auf 450€ basis arbeitet. Da wäre er nach 9 Monaten schuldenfrei
Es liegt seit 2013 ein Gerichtstitel