Pro und contra arbeitende Mütter?

26 Antworten

Vorteil daheim zu bleiben:

Es reicht ein Halbtagsplatz ab dem Kindergartenalter. Man kann den Tag individueller gestalten.

Nachteil: Man verliert unter Umständen den Anschluss im erlernten Beruf. Je nach Typ Mensch kann es sein das einem irgendwann die Decke auf den Kopf fällt ("alle erleben was und können darüber erzählen, ich kann nur von Windeln und gemalten Bildern und Heulattacken erzählen") .

Vorteil Arbeit:

Man verliert den Anschluss an die Arbeit nicht. Finanziell schauts daheim unter Umständen etwas besser aus. Man ist ausgelastet. Falls der Partner arbeitsunfähig/ arbeitslos wird, gibts dennoch jemand der das tägliche Brot verdient.

Nachteil: Man kriegt den Nachwuchs nicht tagtäglich rund um die Uhr mit. Oder aber man arbeitet während das Kind in dem Kindergarten ist... und muss anschließend gleichzeitig Mutter und Hausfrau sein sobald Kind und Mama "Feierabend" haben.

Dieses "Beide Eltern arbeiten" ist umsetzbar wenn die Arbeitszeiten der beiden Eltern kompatibel sind. Sobald aber einer im Wechselschichtmodell arbeitet und beispielsweise die restliche Familie (Großeltern beispielsweise) nicht einspringen kann bei der Betreuung, muss eben das andere Elternteil daheim bleiben.

Nicht zuletzt: Rente... falls es dies überhaupt noch gibt in 30 Jahren, so ists gut wenn man vorher einige Jahre einzahlen konnte.

Zum Aspekt der Kita vlt kurz: Kinder von Müttern, die früh arbeiten gehen, lassen ihre Kleinen oftmals in der Kita. Ich habe in einer solchen U3-Gruppe arbeiten dürfen und beobachtet, dass diese Kinder viel selbstständiger und "sozialer" waren, als solche die erst später in die Kita kommen oder diese gar nicht besuchen. 

Ich selbst würde auch erstmal lieber zuhause bleiben, aber dann auch gerne wieder halbtags arbeiten :)

Könnte ich mir nicht vorstellen, "nur" als Hausfrau und Mutter zu leben. Dazu arbeite ich zu gerne. Nachteil wäre in dem Falle dann, dass ich mich selbst nicht mehr verwirklichen könnte.

Zudem wäre meine Rente noch bescheidener, als sie schon sein wird.

Und wie lange willst du Mutter sein? Bis die Kinder ausziehen? Was ist, wenn die Ehe nicht hält? Der Vater arbeitslos wird, stirbt oder schwer erkrankt?

Das wäre (und war) mir zu unsicher. Rechnungen wollen bezahlt werden, die Kinder kosten Geld, das ist nun mal so. Die Hütte muß bezahlt werden, was zu Essen soll auch da sein, neben dem Arbeiten hat man auch noch Hobbys, die u. U. mal mehr, mal weniger die Kasse belasten können. Mobil will man auch sein, also Auto, oder auch zwei. Die Kinder wollen eventuell studieren, müssen vielleicht dafür weg ziehen... etc. etc.

Wenn es bei dir soweit ist, dann bitte schreib mal, ob du einen Mann gefunden hast, der dies alles so finanzieren kann, damit du ganz Mama sein kannst :-)


Sunny0402 
Beitragsersteller
 21.11.2017, 14:04

Im Moment arbeite ich noch aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen weiter arbeiten zu gehen wenn es einmal soweit sein sollte, jedenfalls die ersten 3-5 Jahre nicht.

Melinda1996  21.11.2017, 14:20
@Sunny0402

wenn man kleine kinder hat ist das auch absolut ok. Aber nicht wenn die kinder schon 15 sind.

Sunny0402 
Beitragsersteller
 21.11.2017, 13:52

Ich bin bereits verheiratet :-)

Pangaea  21.11.2017, 13:50

Vielleicht ist sie von Haus aus vermögend ...

Da dies eine reine Einstellungssache ist, kann man hier keine Vor und Nachteile aufzeigen. Wenn eine Mutter oder Vater (die darf man ja nicht außer acht lassen) unbedingt nur Elternteil und Hausfrau -mann sein möchte,

dann wird es nur Vorteile geben, weil ja alles mit drin ist, was man sich erwünscht. Sieht man seinen Lebensinhalt nicht nur im Kinder bekommen, dann wird einer nahezu nur Nachteile aufzeigen.

Egal wie die Einstellung ist, so lange der Nachwuchs nicht darunter leidet, kann sich das jeder genau so einrichten, wie es nicht nur finanziell möglich ist.

Zu bedenken geben ich allerdings eines:

Alle Kinder werden irgendwann erwachsen, führen ihr eigenes Leben und kommen nun mal nur noch ab und an zu Besuch, was machst du dann, wenn mit ca. 50 alle ausgeflogen sind?

Kinder zu bekommen ist etwas wunderbares, es gibt dem Leben wahrlich Sinn, aber wer sich nur noch als Mutter oder Vater definiert, der löst sich als eigenständige Person irgendwann auf und

hat gewaltige Probleme in der Welt, ohne als reines Elternteil definiert zu werden zu bestehen.

Wenn es dich allerdings völlig erfüllt und glücklich macht, dann nur her mit deinem Plan und setze ihn um.

Ich könnte es als werdender Vater nicht und werde dennoch alle freie Zeit meinem Kind widmen, aber das bin eben ich und ich bin nicht du.

Alles Gute.


In der heutigen Zeit ist es weniger eine Frage des Wollens als eine Frage des Müssens. Zum einen sind die Reallöhne die letzten Jahrzehnte gesunken und zum anderen die Ansprüche der Familien aber auch durchaus gestiegen. Wer also als Familie gesamtgesellschaftlich "mithalten" will (ob man es muss ist noch die andere Frage) ist meistens auf 2 Einkommen angewiesen. Nicht zu vergessen, dass das Rentenniveau auch extrem gesunken ist und wenn nur noch ein Partner arbeitet droht beiden auch schnell die Altersarmut- was sogar schon im Fall eines Besserverdiener gegeben ist. Meine Schwester hat z.B. einen Spitzenverdiener als Ehemann und ist jetzt nur noch Hausfrau und Mutter- wobei ich dieses Leben extrem langweilig finde. Meine Frau ist hingegen trotz Kind berufstätig und geht in ihrem Job auch sehr auf- was ich unabhängig von finanziellen Aspekten viel spannender finde, als wenn ich eine Hausfrau zu Hause sitzen hätte. Im Endeffekt habe ich auch immer den Eindruck, dass meine Schwester insgesamt schon etwas eifersüchtig auf meine Frau ist, denn auch Geld alleine macht nicht glücklich.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Sozialarbeiter / städtischer Kita-Bereichsleiter