Präsentationsprüfung Abitur - Religion?

4 Antworten

Das Inshallah der Muslime wäre gutes Thema einer göttlichen Vorherbestimmung.

Aktivitäten beschränken sich auf die Einhaltung islamischer Regeln, ansonsten unterliegt der Gläubige dem Willen Allahs, indem er passiv bleibt.

Die Frage, ob wir freien Willen haben, darf nicht verwechselt werden mit der Frage, in welchem Umfang wir in der Lage sind, ihn durchzusetzen.

Es stößt ja schließlich unser Wille stets auf den Willen anderer, und Gott könnte nicht gerecht sein, wenn er nicht beabsichtigen würde, uns allen gerecht zu werden.

Unser Wille ist frei - kann und darf aber nicht immer durchsetzbar sein.

nimm Luther 'Von der Freiheit eines Christenmenschen'. Dann arbeitest du die innerchristlichen Kontroversen heraus (Paulus, Augustinus, Calvin mit der doppelten Prädestinationslehre) sowie die Ablehnung der doppelten Prädestination in der kath.Kirche (mitttel Thomas von Aquin, Summa Theologica) und Orthodoxie.

Dann die Lehre des Kismet im Islam, derzufolge Allah die Menschen, wie er will, rechtleitet oder in die Irre führt und die Irregeleiteten zu irdischen und Nachtodes-Höllen verdammt.

Und zwischen allen Positionen die Dialoge im Buch Ijob, wo Hiob hadert mit Gott und ihn als ungetreuen Vertragspartner bezeichnet.

Für die Frage nach dem freien Willen kann man z.B. Hitler nehmen, als richtig drastischer Fall und die Geschwister Scholl gegenüber stellen (freier Wille als Grundlage der Moralität) oder weniger drastisch irgendwelche Jugendstraftäter, die in einem schwierigem Milieu aufgewachsen sind, und denen Kinder aus gutsituierten, reichen Familien gegenüberstellen, die später keine oder allenfalls später irgendwelche Wirtschaftsstraftaten begehen, mal ganz stereotyp.

Dann stellt sich die Frage, was ist Grund der moralischen Entscheidung, äußere Umstände und / oder der freie Wille als akausaler Entscheidungsinitiator?

Wenn es keinen freien Willen gäbe, was bedeutet Gerechtigkeit, Schuld, Strafe und Sühne?