Posenangeln in fliessendem Gewässer oder bei Wellen?

4 Antworten

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Wenn du verhindern möchtest, das dir die Pose wegtreibt, dann hast du mehrere Möglichkeiten.

Ich verwende bei ganz gerne diese Technik. Dieses Bild zeigt die Grundidee.

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Das ist meine Standardmethode einfach dargestellt. Das funktioniert je nach Köder sowohl auf Raubfisch als auch z.B bei Weißfisch. Das gezeigte Beispiel ist in diesem Fall simples Bodenangeln.

Wichtig bei Posen:

Denke immer daran das eine Pose nur ein Bissanzeiger ist, und keine Boje. Wenn du eine Pose auslotest dann entgeht dir nicht mal der kleinste Anbiss. Wenn ich z.B auf Weißfisch angel, dann kann bei ich meiner Pose (freitreibend) ganz leicht mit dem kleine Finger auf die Antenne tippen und Sie verschwinden sofort unter Wasser, absolut kein Widerstand. So muss eine normale Pose im Idealfall ausgelotet sein.

In NL nennen wir die auf dem Bild gezeigte Pose „Pendobber“ (Stiftpose). Der Vorteil ist die Form der Pose, sie bietet wenig Widerstand, der Nachteil ist jedoch, dass du die kleine Antenne auf größeren Abständen nur noch schwer sehen kannst. Wenn du auf größeren Abständen angeln möchtest, dann brauchst du eine größere Pose und mehr Gewicht auf der Leine. Andere Laufposenmodelle funktionieren natürlich auch, wenn man sie richtig auslotet.

Die Gewichte auf der Leine sollen die Pose ausloten. Du musst bei diesem Modell (nicht bei allen Posen) so viel Gewicht auf die Leine packen, bis die Pose bis zur Markierung am Schaft im Wasser versinkt.

Das Bodenblei dient ganz allein als eine Art Anker für die Pose und hat mit der Tragfähigkeit der Pose nichts zu tun, es soll die Pose nur in Position halten. Der „Pendobber“ soll das Gewicht des Bodenbleies nicht tragen können sondern absaufen, wenn das Bodenblei noch keinen Kontakt zum Boden hat. Liegt das Blei auf dem Boden und die Pose ist nicht zu sehen, ist diese zu untief eingestellt.

Das benötige Gewicht des „Ankers“ hängt mit Strömung und Wind zusammen, das musst du ausprobieren, aber auch hier gilt „immer so leicht wie möglich“.

Im Detail:

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Hier siehst du noch mal etwas besser wie die Pose montiert wird wird. Du siehst eine kleine Plastikugel (welche du auch weglassen kannst) und ein Stück Leine, welches auf die Hauptleine gebunden wurde. Der Knoten muss sich über die Hauptleine bewegen können, so stellt man die gewünschte Tiefe ein. Der Knoten sollte übrigens nicht durch das Auge der Pose passen. Im Zweifelsfall einfach eine dickere Angelschur für den Knoten verwenden.

Hier siehst du, wie du diesen Knoten binden musst damit er sich über die Hauptleine schieben lässt:

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(Theoretisch hast du die komplette Hauptleine auf der Rolle zu Verfügung um die gewünschte Tiefe einzustellen)

Die Leine zwischen „Anker“ und Pose darf ruhig hier etwas länger ausfallen und muss nicht zwingend im 90 Grad Winkel nach unten laufen.

Wenn du jetzt die Rute in den Ständer legst, dann drückst du die Spitze der Rute einfach unter Wasser und ziehst langsam die Leine straff, bis die Pose wie im Bild gezeigt im Wasser liegt. Die Einstellung ist ziemlich empfindlich und muss daher langsam erfolgen. Im besser Fall liegt deine Hauptleine leicht gespannt unter Wasser.

Wenn jetzt ein Fisch anbeißt, zieht er entweder die Pose nach unten, oder er hebt das Bodengewicht hoch, wodurch die Pose mehr Auftrieb bekommt und wie ein Seerohr nach oben steigt. In Holland nennen wir das einen „Opsteker“, typisch für diese Art von Pose.

Auf Raubfisch

Du kannst diese Methode auch für Raubfisch verwenden, allerdings schaut die Montage etwas anderes aus, aber das Prinzip ist das selbe.

Zum Beispiel wie eine Dropshotmotage:

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Hier musst du der Pose etwas mehr Auftrieb lassen (leichte Boje draus machen), und du musst die Leine im 90 Grad Winkel zur Wasseroberfläche nach unten ablaufen lassen, damit es funktioniert. Die Pose muss hier den „Anker“ mittragen können, so kannst du die Wellen für dich arbeiten lassen. Wenn eine Welle die Pose erfasst zieht er diese mit der kompletten Montage nach oben und setzt sie wieder auf den Boden ab. Die Montage hüpft sozusagen über den Boden. Hierdurch wird der Dropshotköder lebendig und zusätzlich wird etwas Sand oder Schlick aufgeworfen, was Räuber anlockt 😈. Allerdings ist diese Montage ziemlich empfindlich was variierende Wassertiefen betrifft.

Darf es etwas mehr sein? Hier ein Beispiel wie du diese Montage noch etwas attraktiver Gestallten kannst. Einfach ein Jigg mit Kugelkopfhaken als Bodengewicht verwenden:

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Eine weiter Möglichkeit:

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Das was ich oben mit den hüpfen beschrieben habe, funktioniert bei dieser Montage nur sehr bedingt. Durch die Zwischenleine (min. 30 cm) wird der oben beschriebene Effekt verhindert. Alternativ kannst du hier an Stelle eines Dropshotköders, Würmer oder einen schwebenden Wobber verwenden.

(Dieser Typ Wobber taucht auf eine Tiefe und hält diese, anders als bei treibenden oder sinkenden Wobbern. Bei stärker Strömungen könnte selbst ein treibender Wobber funktionieren wenn der Anker schwer genug ist)

Dein Wobber wird sich allein schon durch die Strömung bewegen, wenn diese stark genug ist. Du solltest allerdings einen drehbaren Wirbel zwischen Haupt und Köderleine montieren, dadurch verhinderst du das sich die Köderleine verdreht.

Jetzt kannst du deinen Wobber in der Strömung oder im Fluss an die gewünschte Stelle werfen und ihn ganz langsam wieder in deine Richtung ziehen. Die Pose markiert den Köder und das Bodenblei hält ihn in Position. Auf diese Art kannst du die Montage entlang ziehen wo du möchtest und deinen Wobber auch einfach mal in der Strömung hängen lassen. Ab und zu mal einen kleinen Tick geben um eine Fluchtreaktion zu simulieren und die Strömung für sich arbeiten lassen, mehr brauchst du nicht machen.

Woher ich das weiß:Hobby
 - (angeln, Montage, Mittelmeer)  - (angeln, Montage, Mittelmeer)  - (angeln, Montage, Mittelmeer)  - (angeln, Montage, Mittelmeer)  - (angeln, Montage, Mittelmeer)  - (angeln, Montage, Mittelmeer)

In fließenden Gewässern oder bei starker Winddrift und starkem Wellengang kannst Du je nach Fischart auch mit einer Freilaufpose und einem Durchlaufblei samt Schnurstopper arbeiten , wenn Du den Köder an sich aus bestimmten Gründen nicht auf Grund legen willst . Dann muß der Köder in sich allerdings zur ungefähren Höhenjustage im Freiwasser auch einen gewissen Auftrieb besitzen , und das Durchlaufblei gegen zu viel Abtrieb am Grund und durch die Pose ein gewisses Mindestgewicht .

Der Untergrund muß für diese Technik allerdings auch geeignet sein , wenn Du keine Hänger beim Einholen riskieren willst . ( also eher für sandigen / schlammigen Grund geeignet )

Gegen reine Winddrift kannst Du ansonsten besser eine lange Pose mit großen Unterwasserteil und schmalem Überwasserteil verwenden und positionierst Dich wegen Strömungseinflüssen des Wassers dann an einem dafür günstigeren Strand- / oder Uferabschnitt .


Das ist kein Problem, sondern kann gut sein. So kann man eine größere Fläche abangeln. Rutenspitze ins Wasser bringt eigentlich nichts. Strömung hat man dennoch.

Feststellpose oder Laufpose ist erst einmal egal. Das hängt nur mit der Angeltiefe zusammen. Laufposen lassen sich in größeren Tiefen fischen, Feststellposen nicht. Die Art der Posen hat keinen Einfluss auf das Abtreiben etc. Dann schon eher die Posenform.

Woher ich das weiß:Hobby – Seit 1997 Angler

DenizOezbek 
Beitragsersteller
 19.05.2021, 12:13

Danke vielmals. Sehr hilfreich

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Rutenspitze in das Wasser halten ist sicher keine Lösung,ausserdem was willst du mit eine Pose bei Wellengang da du sie ja nicht mehr sehen kannst. Am besten du nimmst ein Grundblei und angelst wie beim Brandungsangeln auch.

Woher ich das weiß:Hobby – Mit den Jahren lernt man viel dazu.

DenizOezbek 
Beitragsersteller
 19.05.2021, 11:17

Ja aber auch wenn der wellengang nicht zu hoch ist und du die pose siehst, treibt die pose trotzdem.

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Zanderfreund  19.05.2021, 11:21
@DenizOezbek

Die Pose wird dir immer an das Ufer gespült werden was auch logisch ist wegen auch nur kleinen Wellen,Grundblei und gut ist.Ich angle an der Elbe und wenn da ein Binnenschiff vorbeifährt wandert sogar ein 100g Grundblei.

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