Polizeidiensttauglichkeit trotz Hämophilie?
Ich habe den ersten Test bestanden und muss nun unter Anderem ärztliche Formulare einreichen. Dort wird leider Gerinnungsstörung/Hämophilie (leichter Faktor 7 Mangel) stehen. Außerdem habe ich einen Befund vom Gerinnungszentrum, wo explizit drin steht, dass diese Störung keinerlei Auswirkungen auf den Alltag und nur vom mildem klinischen Bild ist. Außerdem steht drin, dass es für den Polizeidienst keine Probleme aufweist. Meine Frage ist jetzt, hat jemand diesbezüglich schon Erfahrungen gesammelt, ob man damit Erfolgschancen hat? Oder allgemein mit einem Widerspruch bei einer eventuellen Absage?
Bitte um Rückmeldung, bin am verzweifeln.
3 Antworten
Hi,
ich hab ein ähnliches Problem, nach meine Knie OP 2019 ist erstmals heraus gekommen, dass ich eine milde forme der Hämophilie A, Faktor 8 Mangel, habe. Da ich noch nicht in der 2. Phase bin, hab ich mich erst einmal vorsorglich an die Personalwerbung NRW gewendet, um nähere Infos zu bekommen. Die Antwort war sinngemäß, dass es am sinnvollsten sein, in der 2. Phase ein Schreiben vom Arzt beizulegen, welches beinhaltet, dass ein positiver Verlauf der Krankheit, wenn gegeben, zu erwarten ist. Wichtig sei vor allem, dass sich der Zustand nicht verschlechtert, sondern eher verbessert, da bei der Prüfung in der Regel von einer möglichen Verschlechterung ausgegangen wird. Im Anschluss ist es aber eine Einzelfallprüfung, sprich es kommt auf das Urteil der Polizeiärzte an, die sich nunmal an der PDV300 orientieren.
Ich würde mich freuen zu hören wie es bei dir ausgegangen ist.
Gruß
Lukas
Ausschlussgründe
4. Blutgerinnungsstörung, Bluterkrankung
■Hämophile (z.B. Faktor V Leiden)
Ob dies nun ein Ausschlusskriterium ist, bestimmt nicht Dein Dich üblicherwese behandelnder Arzt.
Also wirst Du gezwungenermaßen abwarten müssen, was die Diensttauglichkeitsuntersuchung ergibt.
Und findest es dann trotz mehrmaligen Hinweisen gut und richtig, wenn ein externer Arzt dem Polizeiarzt vorschreiben will, wie er bezüglich der Tauglichkeit zu urteilen hat?
Das ist heikel. Du bist Bluter. Das ist nunmal Fakt.
Aber auch besonders dieser Teil
Außerdem steht drin, dass es für den Polizeidienst keine Probleme aufweist.
kann ganz blöd aufgefasst werden. Die Polizeiärzte sehen es gar nicht gern, wenn sich Externe ein Urteil über die Tauglichkeit erlauben.
Ein Mediziner draußen geurteilt alles nach den Richtlinien der WHO. Ein Polizeiarzt muss sich an die PDV300 halten. Was nach WHO eine Bagatelle ist, ist nach PDV der Worst Case.
Wichtiger Aspekt: Bist du medikamentenpflichtig?
Gruß S.
Danke für die Antwort!
Ich habe es in meinen Worten erklärt. Wortwörtlich steht im Bericht: Eine Einschränkung bzgl. einer Tätigkeit bei der Polizei besteht nicht.
Medikamentenpflichtig bin ich nicht. Außerdem steht noch drin : Im Alltag nicht erforderlich.
Lediglich bei operativen Eingriffen könnte es erforderlich sein. In dem Fall würde das Aufbewahren eines Medikaments sinnvoll sein (steht auch im Bericht).
Wie gesagt, ich habe keinerlei spürbare Nachteile im Alltag..
Ich habe es in meinen Worten erklärt. Wortwörtlich steht im Bericht: Eine Einschränkung bzgl. einer Tätigkeit bei der Polizei besteht nicht.
Das macht es nicht besser! Hast du verstanden, was ich dir sagen wollte?
Das ist frech! Wer erlaubt sich sowas? Die haben gar keine Kompetenz, das zu beurteilen!
Das kann dir auch im schlimmsten Fall schaden, weil es den zuständigen Arzt gegen dich aufbringt, wenn ihm ein Außenstehender seiner Job erklären will!
Ich denke, es wird so schon schwierig genug werden, weil die Stadien des Faktor-7-Mangels sehr schwammig definiert sind.
Auch wenn das " wörtlich im Bericht steht" .... Rechne mit einer pdu!
Antworte vernünftig oder garnicht, warum so genervt? Hab dir die Situation geschildert. Das steht zumindest im Bericht. Warum sollte der Arzt das negativ aufnehmen? Ich hab mich nun schon vorher informiert und weiß, dass Hämophilie ein Ausschlusskriterium ist, deswegen der Befund mit ABSICHTLICHER Erwähnung der Polizeieinstellung!
Außerdem ist der Faktor 7 Mangel sehr wohl genau erklärt, das hätte man sich auch denken können. Ich wollte jetzt nur nicht alle Fachbegriffe nennen, ich dachte es reicht zu wissen, was im Befund alles erwähnt ist.
Absichtlich. Ja. Offensichtlich. Macht es immer besser!
Du verstehst es nicht. Schick es so mit ein und rechne mit einer Absage.
Ich bin nicht genervt, ich arbeite im medizinischen Dienst und weiß, wovon ich rede.
Aber manche wollen eben nicht hören und haben es dann nicht anders verdient.
Danke schonmal.
Ja, dass es zu den Ausschlusskriterien gehört, weiss ich und deswegen die Frage :/