Plötzlich Probleme beim Sprechen/Lesen?

3 Antworten

Mit „längere Texte“ lesen, meinst du, dass du längere Zeit liest? Du ermüdest vielleicht schneller als andere Menschen und besitzt nach einer gewissen Zeit nicht mehr die notwendige geistige Spannkraft. Dann lege regelmäßige Pausen zur Erholung ein. Im Hinblick auf Kurzsichtigkeit würden es dir auch deine Augen danken.

Stotterst du immer oder hängt es von der jeweiligen Situation ab? Meiner Beobachtung nach könnte das auch etwas mit Überlastung zu tun haben. Glaubst du, dein Schlaf sei hinsichtlich Quantität und Qualität in Ordnung? Treten die Sprachstörungen eher in Stresssituationen auf? Wenn du dich nicht ganz entspannt dem Gespräch widmen kannst, sondern zu gleichen Zeit auch andere Dinge erledigen möchtest, überlastet bist, weil in der Situation mehrere Anforderungen gleichzeitig auf dich einwirken?

Das ist in deinen Alter nicht typisch, die Wahrscheinlichkeit, ein Schlaganfall könnte die Ursache sein, dürfte in deinem Alter ziemlich gering sein.

Aber Sprachstörungen und eine schnellere Ermüdbarkeit bei geistiger Tätigkeit kommen vor. Wer weiß, es könnte bei dir genetisch bedingt sein.

Stottern ist keine Sache von Ängstlichkeit, Schüchternheit oder Unsicherheit, sondern es hat seine Ursache im Gehirn. Wenn, wie bereits angedeutet, manche Menschen bei sich die Beobachtung machen, dass Schlafmangel die Symptome verstärken kann, kann man schlussfolgern, Alkohol dürfte (auch) in dieser Hinsicht kaum förderlich sein. Sprich, das Gegenteil dürfte der Fall sein.

Du fragst, ob du eventuell stotterst, weil du introvertiert bist? Nein! Umgekehrt wird ein Schuh draus: Du bist introvertiert, weil du stotterst. (Stellt sich die Frage, ob du überhaupt ein echter Introvertierter bist oder eigentlich nur jemand, der Gesprächssituationen aufgrund seines Sprachfehlers zu vermeiden sucht.)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Alvino602 
Beitragsersteller
 02.11.2019, 13:33

Ich stottere nicht die direkt. Es sind einfach nur kleine Versprecher, die mich dann aus meinem Redefluss „werfen“.

Dieses klassische Stottern ist nicht mein Problem. Ich bin auch nicht introvertiert, weil ich stottere - ich war schon immer ruhig und eher zurückgezogen. Meine Kommunikationsprobleme traten plötzlich auf, d.h., dass diese keine Wirkungen auf mein Wesen hatten; Ich bin nicht aufgrund meiner Probleme introvertiert, das war ich schon immer. Und hätte man meinen Beitrag richtig gelesen, hätte man es auch rauslesen können.

Wie oben erwähnt glaube ich, dass ich mir aufgrund meines Wesens mehr Gedanken über mein Problem mache, und mich halt so immer weiter in dieses reinsteigere.

Die Symptome fallen nicht großartig schlimm aus. Warscheinlich nehme sogar nur ich sie so lästig war, weil ich mich nicht mit meinem „vorherigen Ich“ identifizieren kann, und mich selber als „dümmer“ empfinde.

Ich habe mich mit „längere Texte“ falsch ausgedrückt; Ich meine damit z.B. schon Texte, die über 4-5 Zeilen gehen. An sich ist es kein großes Problem; Ich lese vllt. ein Wort falsch, bekomme dies mit und wiederhole den Satz korrigiert weiter, was mich aber halt aus meinem Lesefluss bringt.

Es gibt keine speziellen Situationen, bei denen ich mich verstärkt verspreche. In der Schule, wenn ich mündliche Beiträge (bei Meldungen usw.) leisten soll, kann ich normal sprechen. In normalen Umständen, also z.B. Smalltalks fühle ich mich so, als ob ich mich extra anstrengen müsste, um mein Problem zu verbergen, wodurch dieses vllt. sogar erst zum Vorschein kommt, was oben genannte Gründe haben könnte.

Genetisch wird auch nichts familiär zurückliegen - meine Familie hatte nie derartige Probleme, und ich bis vor Kurzem auch nicht.

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Das ist in der Regel eine reine Kopfsache und Konzentrationssache. Du solltest lange Texte eher ruhig und langsam lesen, bei zu schnellem lesen blockiert quasi das Gehirn, weil es sich überfordert fühlt. Das Gleiche gilt im Prinzip auch für das Sprechen und dann kommt es zu kleinen Stotterern. Mit der Zeit steigt auch das Selbstbewusstsein und die innerlichen Ängste und die Introvertiertheit werden sehr wahrscheinlich verschwinden. Helfen können auch soziale Kontakte, z.B. ein Verein. Mit dem Alkohol hat das nichts zu tun und mit Schlaganfall ohnehin nicht, ich rate dir aber generell an auf Alkohol zu verzichten.

Versuch einfach mehr zu sprechen und vor allem zu lesen :D Das verlernen wir heutzutage sehr schnell. Probier das einfach mal aus, hört sich dumm an, aber du wirst sehen, dass es hilft. Hatte vor einiger Zeit auch einige Probleme damit, ist dadurch viel besser geworden. Bin zwar kein Arzt, aber einen Schlaganfall schließe ich einfach mal aus. Das würdest du definitiv anderweitig merken :D


Alvino602 
Beitragsersteller
 01.11.2019, 22:23

Erst einmal danke für die Antwort.

Ich besuche die 10. Klasse auf einem Gymnasium, und wie man sich denken kann, liest man dort eh sehr viel. Ich denke mal, dass du meinst, dass ich mehr außerhalb der Schule lesen soll? :D - Versuche ich einzurichten. Dachte mir schon, dass ich mir einfach selber einrede, dass ich auf einmal zu blöd sei zum Lesen, und mich immer mehr reingesteigert habe. Denke mal wenn man das trainiert, sollte das auch wieder laufen :D

Das mit dem Schlaganfall hatte ich auch bereits ausgeschlossen xD

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Flayme  01.11.2019, 22:24
@Alvino602

Genau, man sollte Dinge nicht überdramatisieren. Kann viele Faktoren von außen haben, die man gar nicht wahrnimmt :D Dir viel Erfolg!

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Alvino602 
Beitragsersteller
 01.11.2019, 22:26
@Flayme

Danke für die Motivation :), ist auf jeden Fall schön zu hören, dass man nicht alleine ist/war, und es vor allem noch nette Menschen gibt :D

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