Plötzlich alles schlimm?

3 Antworten

Eine Phase mit Angst vor Wasser ist mit 18-24 Monaten ganz normal, gibt es ganz ganz oft, auch bei vorherigen kleinen Wasserratten. Druck rausnehmen, wird von alleine wieder. Spielzeug in das Planschbecken und im Garten aufhalten, aber null Druck aufbauen, das Kind muss sich von selbst wieder trauen.

Das sind wohl sogenannte Vernichtungsängste und die treten so ca. ab 2 vermehrt auf.. Wasser, Feuer, Monster unterm Bett, Fantasiewesen..

- Unterstützung und Beruhigung durch die Eltern

- Ernst nehmen, nicht die Angst weglächeln "da ist nichts, alles gut, gute Nacht"

- Verständnis und Schutz

Sätze wie „Du brauchst keine Angst zu haben“ oder „Da ist doch nichts“ sind wenig hilfreich und geben deinem Kind das Gefühl mit seiner Angst alleine zu sein. Lösungsansätze sollten hier ebenso real sein wie es die Angst des Kindes ist. Denkt euch zum Beispiel ein Zaubermittel aus, gegen das Monster allergisch sind und das dann jederzeit griffbereit auf dem Nachttisch liegt. Weitere tolle Tipps findest du in Büchern, die sich mit der jeweiligen Angst auseinandersetzen, zum Beispiel der Angst im Dunkeln oder der Angst vor Monstern. Auch die Bücher selbst sind eine Wunderwaffe. Denn Geschichten, in denen das Böse besiegt wird, schenken Mut und Hoffnung. Die klassische Textgattung dafür sind Märchen.

Über Ängste reden wenn das Kind gerade KEINE Angst hat.

„Was hat dir an dem Hund Angst gemacht?“. Höre dann genau zu, was dein Kind zu sagen hat. Wenn dein Kind noch nicht viel sagen kann, kannst du die Szene noch einmal für es beschreiben. Eine negative Erfahrung noch einmal aufleben zu lassen, geht vielleicht erst einmal gegen deine Intuition. Aber solche Gespräche helfen Kleinkindern, die Bereiche ihres Gehirns, die für Gefühle zuständig sind, mit denen zu verknüpfen, in denen das logische Denken angesiedelt ist.

Sprecht über Angst, wenn dein Kind sich gerade vor nichts fürchtet.

Zweijährige sind alt genug, um sich Dinge vorzustellen, aber noch zu jung, um ihre Visionen von der Realität zu unterscheiden.

Übt im Rollenspiel: Rollenspiele in einer sicheren Umgebung sind eine hervorragende Möglichkeit zum Umgang mit Ängsten. Wenn dein Kind Angst vor einer Impfung hat, spielt einen Arztbesuch nach – und lass dein Kind auch einmal die Rolle der Ärztin oder des Arzthelfers übernehmen. Wenn es die Person spielt, die dir die Spritze gibt, erlebt es vielleicht mehr Kontrolle über die Situation. Mache vor, was wahrscheinlich ungefähr bei der Impfung gesagt wird: „Das piekst vielleicht ein bisschen, aber nur für eine Sekunde. Und dann ist es vorbei und du bekommst ein Pflaster und darfst dir eine Belohnung aussuchen.“

Bücher sind auch sehr hilfreich, wenn es darum geht, Kinder auf möglicherweise angsteinflößende Ereignisse vorzubereiten, wie einen ärztlichen Termin oder eine Begegnung mit einer Biene. Zu sehen, wie ein anderes Kind in einer solchen Situation reagiert und damit umgeht, kann deinem Kind vermitteln, dass es das auch schafft.

Ich würde zwei Auslöser in Betracht ziehen:

  • Während der Fremdbetreuung (Tagesmutter, Krippe, Babysittersituation) hat das Kind möglicherweise mit den Situationen (Händewaschen, Zähne putzen, Haare waschen, was auch immer davon) einmal oder mehrmals schlechte Erfahrungen gemacht.
  • Das Geräusch des fließenden Wassers (vor allem beim Haarewaschen) oder Zähneputzen (da das so nah am Gehör stattfindet) ist dem Kind viel zu laut.

Haare waschen war bei meinem Nachwuchs in dieserm Alter auch ziemlich schwierig. Ich versuchte Lösungen zu finden. Beispielsweise eine Abwandlung zum Haarewaschen während der Babyzeit:

  • Kind sitzt in der Wanne, leht sich in Richtung meines Armes zurück. Ich stütze den Rücken und Nacken mit einem Arm. Mit der Hand des freien Armes verteile ich etwas Kindershampoo auf der Kopfhaut des Kindes, dazu gibts eine kleine Kopfmassage, mit einem vorab gefüllten Messbecher (aussortiert aus unserer Küche) spüle ich den Kopf dann vorsichtig sauber, so das das Wasser möglichst nicht ins Gesicht gerät und auch nicht die Ohren füllt. Trockener Notfallwaschlappen in meiner Griffweite falls doch mal was ins Gesicht läuft. Wurde gebadet, kann ich mit der freien Hand den Messbecher problemlos mit "neuem" Wasser füllen um die Haare auszuspülen.

Beim Baden an sich, da könnte eine dieser Badewannenmatten/ oder diese Badewannen-AntiRutsch- Dinger helfen um dem Kind etwas Sicherheit zu geben. Zumal das Gefühl auf der Haut dadurch anders ist als wenn das blanke Material der Wanne oder Duschwanne gespürt wird.

Hände waschen: bute Seife vielleicht? Duftende Seife? Seife, in deren Inneren eine Figur steckt?

Ich würd ihn mit Wasser spielen lassen an so nem Wasserspieltisch und halt versuchen herauszufinden was genau das Problem ist. Ich hab unsere Tochter ausversehen mal in der Dusche zu heiß abgeduscht. Danach wollte sie auch nicht mehr Duschen. Vielleicht war ja das Wasser zu warm oder zu kalt. Ich würde lustige Seife kaufen oder so Badeknete zum Hände waschen. Zum Zähne putzen lustige Lieder hören. Vielleicht bekommt er grad Backenzähne.


Lanzelorf 
Beitragsersteller
 23.07.2024, 20:58

Schwierig, auch wenn wir ihn wie jetzt im Sommer in einem Eimer plantschen lassen.. wenn der Waschlappen kommt wars das.. wir wollen ihn ja nicht immer in die Wanne stecken. Uns genügt auch mal eine Katzenwäsche aber wie gesagt es reicht der Waschlappen dann ist es schon vorbei.

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Pharmaengel  23.07.2024, 21:36
@Lanzelorf

Lustige Waschlappen? Wir haben nen Waschaffen. Sieht halt aus wie ein Affe und macht Quatsch mit dem Kind.

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