Plastikpatronen 3d druck?

3 Antworten

Die Bundeswehr benutzt Übungsmunition aus Plastik, sogenannte “ Kurzbahnmunition “.

Erkennbar an der blauen Farbe und auf Entfernungen von 40...50 Metern immer noch problemlos tödlich.

Ob ein Projektil genug Energie hat, einen Schädel zu durchschlagen, ist von so vielen Faktoren abhängig, dass es mir unmöglich ist, ohne nähere Informationen das beurteilen zu können.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Scharfschütze, Schießlehrer Handwaffen,

Wie sieht eine "Kugel" aus Plastik aus? Du brauchst ein Zündhütchen, du brauchst Treibladung (=Schwarzpulver). Das funktioniert mit Plastik schonmal nicht. Du kannst vielleicht eine Waffe konstruieren - Die Liberator z.b. kursierte da im Internet und wieviele mich wegen dem Schwachsinn schon fragten. Wir hatten mal am 3D Stammtischtreffen im Restaurant gewitzelt, was für Fragen so aufkommen, wenn jemand mitbekommt, daß man 3D druckt. Tja, Nr. eins, kannst du auch Waffen drucken? Nr. zwei, kannst du auch Dildos drucken?... Plötzlich kam die Bedienung her und meinte, die 2 Damen da drüben fragten, ob wir 3D Drucker seien - bejahten wir, und meinte, Sie wollten wissen, ob wir auch Dildos drucken können...? Wir haben nur noch los gelacht...

Auf einem "normalen" 3D Drucker kannst du keine Funktionsfähigen Schusswaffen drucken. Das geht, wenn überhaupt, mit Pulversintern (SLS) z.b.. Geräte ab 20 000 Aufwärts, vielleicht. Und da auch nur mit hochtechnischen Kunststoffen. Die Drücke sind enorm. Das Risiko, das dir der Lauf, mitsamt Patrone, um die Ohren fliegt, ist hoch. Bei FDM praktisch garantiert und bei SLA wohl Ideal für Suizidler...

Sowas funktioniert nur in Medienphantasien und jenen, die sich gern "wichtig" machen wollen.

Also, Plastikprojektil - vergiss es. Plastikwaffe - Jein, aber mit Sicherheit nicht Zuhause auf nem Homedrucker... Schädel durchschlagen? Na, auf 5 m mit Sicherheit. Die Frage ist nur, von wem - dem vom "Schützen" oder den vom "Ziel"? Warum 5 m? Nun. Wenn du dir die Liberator anschaust, fällt was auf, oder? Extremst kurzer Lauf. Warum? Drücke von 3000 Bar - je schneller die sich Ihren Weg "Bahnen" können, desto weniger Belastung für den Lauf und desto höher die Chance, daß dieser "Überlebt"... Schonmal eine "Echte" Waffe angeschaut? Die hat Spiralförmige Windungen in den Lauf eingearbeitet. In diese wird die Patrone, beim Abschuss, gepresst und durch die Spiralförmige Führung, in Rotation versetzt. Diese Rotation stabilisiert das Projektil und sorgt für eine "Berechenbare" Schussbahn. Zielen wird möglich. Willst du mal in so eine Liberator so eine "Schwächung" rein konstruierren? Verzögert den Druckabbau der Gase etwas. Gleichzeitig muß der Kunststoff die Metallpatrone in diese "Drallgasse" zwingen, ohne das stattdessen die "Drallgasse" rausgeschossen wird - und die Patrone Rückwärts beschleunigt wird... Abgesehen davon, daß die 3 cm Führung wohl auch keine wirkliche Stabilisierung der Flugbahn bewirken würden...

Was für schulische Gründe könnte man in den Weihnachtsferien eigentlich so haben - Frage nur für nen Freund...


wiki01  16.01.2025, 19:54
In diese wird die Patrone, beim Abschuss, gepresst und durch die Spiralförmige Führung, in Rotation versetzt.

Sorry, aber deine ansonsten stimmige Antwort muss hier korrigiert werden. Eine Patrone besteht aus Hülse, Geschoss Pulver und Zündhütchen. In die Züge und Felder eines Laufes wird nicht die Patrone gepresst, sondern das Geschoss. Die Patrone wird in das vollkommen glatte, oder bei höheren Drücken, in das mit Entlastungsrillen versehene Patronenlager zugeführt. Bei der Zündung wird das Geschoss durch den gezogenen (manchmal auch glatten Lauf) gepresst.

LaCrossy77 
Beitragsersteller
 03.01.2025, 19:05

Hast du von dem jungen fall gehört wo der CEO von united healthcare von einem jungen Mann erschossen worden war mit eben einer solchen "ghost gun" ? Wie erklärt du das

Digibike  03.01.2025, 20:08
@LaCrossy77

Wie wäre es, wenn du mal verlinkst, was du meinst. Aber mach dir keine Mühe, hab ich selber schon gemacht. Fakt 1: Patronen waren Standard-Patronen aus dem Handel. Fakt 2: Es wurden Einzelteile einer echten Pistole gekauft und Teile, wie Aufnahme des Laufs und so weiter gedruckt.

Also, ich drucke mir jetzt ein Ferrari-Emblem, mache das auf meinen Fiat 500 drauf und bretter damit als Amok-Fahrer dann durch die Fußgängerzone und dann behauptest du, ein Ferrari-Fahrer hätte ne Amok-Fahrt gemacht, oder wie genau soll man das jetzt verstehen?

Da gibts nicht viel zu erklären, nur, daß es meine Aussagen bestätigt, wenn man den Artikel mal recherchiert. Hätte auch mit ner Drechselmaschine aus Holz machen können - sind dann alle Schreiner Potenzielle Attentäter? Töpfer auch - Gebrannte Keramik geht auch... Merkst was? Oder nicht?

LaCrossy77 
Beitragsersteller
 04.01.2025, 03:40
@Digibike

Dann verlink du doch mal deine quelle . Ich habe von dem Fall in einem großen true crime format gehört und habe mich darauf verlassen dass die (mit so einer riesen Reichweite ) das schon richtig recherchiert haben

Digibike  04.01.2025, 08:59
@LaCrossy77

Tja, verlassen ist immer so eine Sache - da ist man recht schnell verlassen - ist so ähnlich, wie mit Versprechen - ruck zuck hat man sich da Versprochen...

Es kommt auch immer darauf an, was genau der Ersteller des Berichtes bezwecken will. Will er etwas dramatisieren, wird er alles "störende" weglassen. Schlagartige Drücke von ein paar Tausend Bar in Kombination mit Megaheißen Gasen, die bei der Verbrennung von Schwarzpulver und ganz miese Wärmeableitfähigkeit von dem verwendeten Material gehören z.b. dazu. Kunststoffe sind fest, aber Schläge mag Kunststoff überhaupt nicht. Unter Hitze erweicht Kunststoff auch sehr schnell, was die Festigkeit massiv in den "Keller" rauschen läßt. Hat wohl Gründe, warum ein MG zwar theoretisch 2000 Schuss die min. abfeuern kann, aber bei Dauerfeuer, alle 800 Schuß das Rohr gewechselt werden muß, welches aus Stahl ist, weil es sonst ausglühen würde - läßt erahnen, wieviel Wärmeenergie sie da in der kurzen Zeit ansammelt...

Den Hinweis gibt dir aber schon das Wort "Ghost Gun": Magazinaufnahme und Laufaufnahme usw. kommen aus dem 3D-Drucker. Es wird alles gedruckt, was eher unkritischer ist. Das kann ich auch aus Holz machen. Plastik ist nur "bequemer". Lauf usw. kann ich als "Ersatzteile" offen kaufen. Der Verschluß hat m.w. eine Seriennr. und mit Ihm gilt die Waffe als Waffe in den USA. Ich kann also dort legal alles mögliche, um die Teile mit der Seriennr. herum, zusammen kaufen, ohne das es irgendjemand interessiert. Ist so ein bischen so, als wenn ich Sprengstoff ohne Probleme kaufen könnte, aber der Draht für den Anschluß der Zündquelle, der muß registriert werden - und den kauft man sich dann halt im HiFi-Geschäft als Lautsprecherkabel - wow...

Ich habe einfach das, was du angegeben hast, eingegeben und mal kurz gesucht. Da ich seit über einem Jahrzehnt mit 3D Druckern, auch beruflich, arbeite, mit unterschiedlichsten Verfahren, kenne ich die Vor- und Nachteile. Und jeder, der was in der Birne hat, würde keine Schusswaffe aus dem 3D Drucker KOMPLETT gefertigt, verwenden. Die Materialkombo ist einfach gaaanz schlecht. Selbst bei Metall-3D Druckern ist es schwierig. Die Eigenschaften sind zwar da, aber die Oberfläche erinnert, aufgrund des Pulveraufbaus des Sinter-Verfahrens, eher an "Schmiergelpapier", den an einen glatten Lauf - und kostet nicht unerheblich in der Anschaffung. Im Prinzip muß du diese dann nochmal überdrehen, nur kannst du dann ja auch gleich Sie auf der Drehmaschine drehen... Aber immerhin wäre das Material geeigneter für die kurzfristigen heißen Drücke, der Gase beim Verbrennen der Treibladungen. Und die Patronen, wie bereits erwähnt, waren wohl ganz normale Patronen, die der Täter beschriftet hat, von einer Glock. Tja, früher feilte man die Seriennr. raus. Heute kauft man ein paar Einzelteile und Druckt sich die passenden restlichen Teile. Man könnte den Verkauf der Einzelteile ja einfach verkaufen, so daß nur die Legal regestrierte Waffe selbst, zur Überholung, eingeschickt und repariert wird. Dann wären diese 3D-Teile ungefähr genauso "nützlich", wie Faschings-Requesiten. Aber statt dessen verhöckert man Teile, wo lediglich das Ende des Laufs aufgebohrt werden muß und schon hat man einen schußfähigen lauf - und schreit dann auf, wenn jemand das auch macht... Ein Lauf hinterläßt auf dem Projektil einen "Fingerabdruck". Der wird in den USA, m.w. erfasst. Tausche ich den Lauf, habe ich damit nach der "Logik" eine neue Waffe...

Kannst ja einfach googlen - kommen genug Artikel. Wenn du mit dem Wissen im Hintergrund es durchliest und "Weißt", was Ghost Guns eigentlich beschreibt, wird es schnell deutlich.

Ist so ein wenig, wie die Dramaturgie bei der Energiepolitik aktuell hierzulande: Wenn wir aus Russland Gas importieren, Heizöl/Diesel und Benzin aus Russland Importieren, Uran für Kernkraftwerke importieren zur Stromherstellung importieren..., Strom nach z.b. Frankreich exportieren, weil diese wegen massenhaft Revision Ihrer Kraftwerke oder wegen niedrigstand wegen Dürre im Sommer, Sie vom Netz nehmen müssen, ist alles ok. Importieren wir jedoch mal Strom, droht plötzlich, lt. Populisten, die Abhängigkeit und der Black Out. Selbst, wenn wir dazu unsere Windkraft vom Netz nehmen mußten, weil die Franzosen nicht einfach mal eben Ihre Meiler runter fahren können - den Teil lassen Populisten weg - wie auch den aufgeführten Teil, was wir alles bisher IMPORTIERTEN - warum? Weil es nicht "dienlich" für Ihre "Argumentation" wäre und deshalb Sie entscheiden, daß du das nicht wissen brauchst - eigentlich besser, nicht wissen sollst...