Plastik (PE) schmelzen im Backofen?
Hi,
da ich ein wenig experimentieren möchte und im Modellbau tätig bin wollte ich einmal versuchen Plastik (z.B. von alten Spielzeugen, Plastikflaschen etc.) zu schmelzen um dessen Eigenschaften zu untersuchen. Optimalerweise suche ich nach einer Möglichkeit dieses zu gießen (nein, ich habe kein Gießharz um das einfacher zu machen). Erstmal sollte das jedoch einfach ein Experiment sein. Daher meine Fragen: Kann man Plastik im Backofen schmelzen?, Ist dies gefahrenlos möglich? Und kann ich mit einer Schmelze rechnen?
PS: Das ganze über der Kerze auszuführen habe ich schon versucht, dort ist die Temparatur zu hoch, ein Wasserbad hat zu niedrige Temperaturen. Recherchen zu folge benötigt man etwa 130°C um das Plastik zu schmelzen, diese könnte man im Backofen einstellen.
3 Antworten
Ja, geht, kuck mal auf Youtube Stichwort HDPE.
Müsste... fertig geschreddertes HDPE gibt es aber auch bei Recyclingbetrieben unglaublich billig (falls man sie dazu bekommt, kleinere Gebinde zu liefern als gleich mehrere Octabins voll ;-)
Gefahrlos ist das sicher nicht. Jedes Plastik enthält für den menschlichen Organismus bedenkliche Stoffe. Beim Erhitzen könnten solche Stoffe frei werden und eingeatmet werden.
Deswegen gab es immer den Ratschlag, den Käfig von Wellensittichen nicht in der Küche aufzustellen. Das Teflon in Pfannen ist mit Plastik mit der Pfanne verbunden. Bei hohen Temperaturen dampft dieses Plastik aus. Vögel sterben schneller als Menschen.
Wo ihr recht habt habt ihr Recht...
Schade um das Experiment aber wenn man die Temperatur verfehlt könnten wirklich Dämpfe entstehen die ich lieber nicht im nächsten Apfelkuchen habe :D
Ich hatte irgendwie gehofft die Temperatur so einstellen zu können, dass ich eine Dampfentwicklung vermeiden kann. Diese kann man ja schon beim Anschmelzen mittels Heitzeisen (zur Ziergravur) beobachten. Aber vermutlich lässt sich die temperatur nicht gut genug regulieren...
Ja, deinen Forscherdrang in allen Ehren. Aber deiner Gesundheit zuliebe solltest du besser ein anderes Experimentierfeld finden.
Ist dir eine (häusliche) Methode bekannt solcherlei Experimente durchzuführen?
Leider nein.
Kannst im Modellbau nicht auch mit Holz arbeiten?
Was auch leicht und fest sowie modellierbar ist, wäre Pappmache. Das lässt sich sogar sägen, feilen... oder in Form pressen vor dem Trocknen.
Ich habe "Modellbau" gesagt weil mein Hobby etwas ausgefallener ist und es dass am ehesten trifft, eigentlich baue ich Zauberwürfel. bei diesen ist eine glatte und stabile Oberfläche nötig, damit sie funktional bleiben. Deshalb würde ich Plastik als Werkstoff bevorzugen.
Cool. :-) Aber ich glaub ja nicht, dass man Plastik gut in so exakte Formen schmelzen könnte.
Ein Zauberwürfel aus Holz wäre toll! Ganz neue Handschmeichler. :-) Glatt und stabil sollte mit einem Hartholz doch kein Problem sein?
Soll der Zauberwürfel möglichst schnell und reibungslos "laufen"? Machst du das auf Zeit?
möglichst ja, aber eigene Bauten (meist Umbauten aus existierenden Produkten) löse ich nicht auf Zeit. Damit gehe ich lieber vorsichtig um und löse die mit Grips. Normale Zauberwürfel kann ich natürlich auch auf zeit lösen (3x3 ca. 1 min, 2x2 18s etc.)
Wenn Du reines LDPE erwischt, wird das bei ungefähr 130°C wieder plastisch.
Viel kannst Du aber mit einer Backofenschmelze nicht anfangen, denn zum Gießen mußt Du die Temperatur konstant halten, und das funktioniert nur mit einer beheizten Gießform.
Bendenklich ist es, wenn Du statt an LDPE an PVC gerätst. Beim Erhitzen von PVC wird bekanntlich Salzsäure frei, und das ist extrem gesundheitsschädlich.
Hast du eine Möglichkeit gefunden, Plastik zu gießen (ohne den Backofen zu vergiften)? Im Prinzip war das ja nur ein Ansatz, wenn es mit dem Backofen nicht geht, wie dann?
Danke. Das scheint sinnvoller zu sein als die Ofen-Idee. Weist du ob man auf deutschen Plastikgefäßen auch eine Markierung für die Plastikart findet?