Philosophie: konstruktivismus und die objektive wirklichkeit?

2 Antworten

Objektivität ist die Beschreibungsmöglichkeit eines Vorgang ohne Beobachter. Somit verstehe ich unter objektiver Wirklichkeit, das Ganze mit allen enthaltenen Informationen. Eben auch diese Informationen die in der Erlebniswelt eines Menschens mangelhaft oder gar komplett fehlen. Ich würde schätzen das der Mensch seine Umwelt zu einen Prozent wahrnehmen kann und die restlichen 99% aus diesem Spektrum völlig unbeobachtet bleiben. Unter zuhilfenahme von Technik mag das sicherlich anders aussehen... die theorie des radikalen konstruktivismus ist mir unbekannt darum nehm ich mal die wörter auseinander: radikal - ohne kompromiss konstruktivismus muss man eben hinnehmen als wort wie es ist... demnach schätze ich mal das die behauptung innerhalb dieser erkenntnistheorie sein soll das der mensch nicht dazu in der lage ist realität in seinem kopf zu formen weil er fern jeder objektivität steht und stets subjektiv beeinflußt beschreibt. also kann er nur eine erlebniswelt produzieren die aber nicht zwingend die realität darstellt. unser wissen von der realität ist ja letztendlich auch nur eine unserem vermögen zu erklären angepasste information. eben uns verständlich gemacht (in unserer sprache in unseren üblichen bezeichnungen die beeinflußt sind von unserem erlebten und somit subjektiv). welche probleme hat der naive realismus? was soll denn vermieden werden... ich denke naiver realismus lässt sich kurz und knapp beschreiben... die dinge sind wie wir sie sehen... wasser kommt aus der wand... wenn ich darüber nachdenken soll welche probleme vermieden werden sollen sollte man sagen in wie weit man sich traut eine erkenntnistheorie mit naiven realismus zu vergleichen...

Der naive Realismus nimmt an, dass die Welt einer objektiven Wirlichkeit und unsere Welt, wie wir sie uns vorstellen, eins zu eins ineinanderfallen, d.h. unser Welt, wie wir sie uns vorstellen ist identisch mit der objektiven Wirklichkeit.

Der Konstruktivismus wendet dagegen ein, dass wir die objektive Wirklichkeit nicht als eindeutige, ungebeugte Abbildung erfahren. Dazwischen stehen Medien wie unsere Sinne, unser Verstand, der die Zusammenhänge aus den Einzeldaten der Sinne ausliest (nicht mal alle) und Beziehungen dazwischen (z.B. Kausalität) konstruiert. Dazu kommt, weil wir das ja alles nicht als Einzelwesen sondern als Sozialwesen tun, die Sprache als Medium, und diese ist kulturabhängig (merkt man bei Übersetzungen, wie problematisch das manchmal sein kann). Der radikale Konstruktivismus behauptet, dass wir soziale Wirklichkeitsvorstellung unter den Bedingungen der Kultur, der politischen, religiösen und ökonomischen Interessen selbst konstruieren und formen, teils weitab von einer Abbildung der objektiven Wirklichkeit, wenn diese als Abbildung nicht all diesen Interessen formend unterworfen wäre.