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1 Antwort

Die optische Täuschung ist sozusagen "der Stachel im Fleische des naiven Realismus". Sie ist der Anreiz, weiterzufragen und führt schließlich zum "kritischen Realismus", der die Eindrücke der optischen Täuschung zwar als Eindrücke erkennt, aber sieht, dass der "naive Realismus" hier ein Interpretationsdefizit hat. Der Fehler des "naiven Realismus" ist unter anderem auch, dass er von einem Sinneseindruck ausgeht, z.B. nur vom Sehen, oder nur vom Hören. In Wirklichkeit haben wir immer kombinierte Sinneseindrücke, indem wir sehen, hören, fühlen usw. und der Verstand die Gesamtheit der Eindrücke interpretiert. Richtig ist, dass ohne Eindrücke nichts zu interpretieren wäre. Richtig ist aber auch, dass Erkenntnis immer eine Interpretation von Gesamteindrücken ist, zudem verglichen mit bereits Erfahrenem.


berkersheim  08.01.2012, 15:23

Ich weiß nicht, ob es ein einzelnes Werk dazu gibt. Aber das ist bereits bei Aristoteles nachzulesen, bei Epikur allemal und auch bei der Stoa, da sind beide nicht auseinander. Vor allem den Empirikern wird immer gern der "naive Realismus" vorgehalten und so sind sie immer wieder gedrängt, sich davon abzugrenze, wie z.B. David Hume.

billyjoy  08.01.2012, 15:02

Leider kenne ich mich mit diesem Gebiet nicht besonders gut aus. Gibt es da irgendwelche Literatur, die du empfehlen kannst, oder einen Autoren-Namen?

user1177 
Beitragsersteller
 08.01.2012, 15:06
@billyjoy

warum schreibst du hier jetzt ne frage hin billyjoy?? ;-)