Pharmazie-Studium : PTA Ausbildungs-Note ersetzt Abitur Durschnitt?
Hallo zusammen,
Nach meinem Abitur hab ich mich dazu entschlossen eine Ausbildung als Pharmazeutisch-technischer-Assistent, obwohl ich eigentlich immer das Ziel hatte direkt Pharmazie zu studieren [=> keine Zeit verschwenden] , anzufangen. Sowohl der Gedanke, dass es in der Zukunft eventuell besser sein würde eine bereits abgeschlosse Ausbildung zu haben, falls das Studium doch zu schwer sein sollte, als auch die Bedenken mit solch einem NC längere Zeit auf einen Studiumplatz zu warten, haben mich letztendlich davon überzeugt die Ausbildung zu beginnen.
Die Ausbildung läuft bis jetzt extrem gut und macht mir bis auf ein paar Einzelheiten extrem Spaß, wobei ich in vielen Fächern sowohl durch die Vorkenntnisse aus der vorherigen Schule als auch durch eigenes Interesse am Thema meinen Klassenkameraden (teilweise deutlich) vorraus bin
Ich wollte direkt nach der Ausbildung (oder auch jetzt demnächst, je nachdem ob ich an einer Uni meiner Wahl eine Zusage bekomme) das Pharmazie-Studium beginnen, da mich die Ausbildung nicht unbedingt zu 💯 Prozent herausfordert.
Des öfteren hab ich gelesen, dass an manchen Unis die Abschlussnote der erfolgreich bestandenen PTA Ausbildung die Note des Abiturs komplett ersetzen kann. Hat jemand mit diesem System schon Erfahrungen gemacht und weiß sogar Universitäten, die so vorgehen und kann allgemein über das Pharmazie-Studium berichten ?
Danke ✌️
2 Antworten
Also das Pharmazie-Studium ist nicht das anspruchsvollste, aber ein sehr befülltes, weswegen ein NC erst existiert. Das wird alles über Hochschul-Start geregelt. Du kann ja mal auf der Webseite vorbeischauen. Dass die PTA Ausbildung die Note des Abiturs komplett ersetzt wage ich zu bezweifeln. Wenn dann überhaupt, dann bei privaten Universitäten. Da ist aber der Semesterbeitrag dementsprechend.
Hallo,
ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Note der PTA-Ausbildung die Abiturnote ersetzt. Auf Hochschulstart kannst du dir die Zulassungsvoraussetzungen der einzelnen Universitäten ansehen und dich ggf. direkt erkundigen, wie deine Ausbildung sn der jeweiligen Uni gewichtet wird.
Das Studium selber teilt sich in ein Grund- und Hauptstudium.
Im Grundstudium (1.-4. Semester) lernt man die Grundlagen in Mathematik, Toxikologie, Biologie, Physiologie, Physik, AFL, Chemie, Geschichte der Pharmazie und Terminologie.
Man beschäftigt sich in der Chemie beispielsweise mit der allgemeinen anorganischen Chemie (qualitativ + quantitativ), mit der organischen Chemie und der instrumentellen Analytik.
In der Biologie liegt der Schwerpunkt auf der Pflanzenanatomie und der Bestimmung von Pflanzen und Drogen.
Das Grundstudium schließt mit dem ersten Staatsexamen ab, welches in Form von Ankreuzaufgaben mit Einfach-oder Mehrfachauswahl gestaltet ist. Prüfungsfächer sind Chemie, Biologie, Physik/AFL und Analytik.
Im Hauptstudium hat man folgende Veranstaltungen:
Pharmakologie, Technologie, Klinische Pharmazie, Ernährungslehre und natürlich auch Biologie, Biochemie und Chemie.
In der Biologie geht es um den Nachweis von Pflanzeninhsltsstoffen, während in der Chemie der Fokus auf den Arzneistoffen liegt.
Abgeschlossen wird das Hauptstudium mit dem zweiten Staatsexamen in den Fächern Biologie, Chemie, Technologie, Pharmakologie und Klinische Pharmazie. Die Prüfung findet mündlich bei einem Professor statt.
Hat man das zweite Staatsexamen erfolgreich beendet, darf man in das praktische Jahr. Von diesen 12 Monaten muss man mindestens 6 in der öffentlichen Apotheke verbringen, die anderen 6 Monate sind frei wählbar, viele gehen zum Beispiel in die Industrie oder in die Krankenhausapotheke.
Nach dem PJ darf man in das dritte Staatsexamen. Dort wird man von drei Prüfen zu den Themen Apothekenpraxis und Recht befragt. Besteht man such das Staatsexamen, steht der Approbation nichts im Weg.
Der Weg dahin ist nicht einfach, hinsichtlich der späteren beruflichen Möglichkeiten aber lohnenswert. Man muss nicht zwangsläufig in der öffentlichen Apotheke landen, sondern kann in die Industrie, Forschung oder Verwaltung.
Zum Studium kann ich sagen: wichtig sind gute Nerven und Durchhaltevermögen. Gerade zu Praktikumszeiten kann es stressig werden. Oft steht man mehrere Wochen von Montag bis Freitag im Labor und ist abends mit den Vor-und Nachbereitungen beschäftigt, das kann schon an den Nerven zehren.