PGP im Darknet?
Hi,
eine Website auf der ich gerade (via Tor) im Darknet unterwegs war, empfiehlt mir einen PGP Schlüssel zu verwenden.
Ich blicke da immer sehr schwer durch. Ich habe mir vor Kurzem für meine Mail-Adresse (für alltägliche und berufliche Zwecke genutzt) bei Thunderbird einen public und private key erstellt.
Aber ich nehme an bei der unbenannten Website im Darknet ist das nochmal ein anderes Verfahren? Weil ich kann ja jetzt nicht einfach den PGP von meiner Mail Adresse da einfügen, oder doch?
Kann mir da wer weiterhelfen/beratschlagen? :)
2 Antworten
Das Tor-Netz ermöglicht Anonymität. Dein PGP-Schlüssel gehört zur Mailadresse, die Mailadresse ist Bestandteil des Schlüssels. Verwendest Du diesen Schlüssel, bist Du natürlich nicht mehr anonym. Wenn, dann solltest Du eine Mailadresse verwenden, die Du bei einem per Onion-Dienst nutzbaren Maildienst einrichtest. Diese Mailadresse nutzt Du natürlich nur und ausschließlich über den Onion-Dienst, um anonym zu bleiben. Für diese Mailadresse kannst Du dann einen PGP-Schlüssel generieren und den verwenden.
Darknet: der Ort im Netz wo man eher unerkannt sein will.
PGP-Signatur: man will eindeutig identifiziert werden.
Finde den Unterschied und denke selber nach.
vermutlich geht es da eher um den Part der Verschlüsselung, als der eigenen Signatur.
Außerdem deckt so ein Key nicht per se deine Identität auf.
Es ist eine eindeutige Verschlüsselung mit deinem eigenen persönlichen Schlüssel. Somit bist du wiedererkennbar.
Also denkst du es ist sicherer ohne PGP Verschlüsslung ud ich kanns mir sparen? Also erzählt mir die Website Quatsch (also kann ja sein, ob ich nun darknet glaube oder gutefrage ist dann meine sache^^)?
Unsinn. Die Wiederkennung erfolgt wenn primär über die verwendete E-Mail Adresse, nicht über den verwendeten PGP-Schlüssel. Sofern man nicht verschiedene Tätigkeiten (anonyme und nicht anonyme) vermischt... Aber das gilt für die Mailadresse mindeste genauso.
Wenn du eine Mailadresse verwendest um mit jemandem zu kommunizieren, kannst du die Mails mit dem öffentlichen Schlüssel deines Gegenüber verschlüsseln. Das kannst du dann mit deinem eigenen öffentlichen Schlüssel signieren. Dadurch bekommt die Gegenseite auch deinen Schlüssel, um dir wiederum eine verschlüsselte Mail zu schicken, die nur du mit deinem privaten Schlüssel entschlüsseln kannst.
Wenn du für die Kommunikation mit verschiedenen Leuten verschiedene Mailkonten und Adressen verwendest, aber überall den selben öffentlichen PGP schlüssel kann man erkennen, dass der Mailverkehr mit den verschiedenen Mailadressen alle von der selben Person kommen. Nur alleine dadurch kann aber noch niemand herausfinden, wer genau diese Person ist.
Also im Idealfall solltest du für die Kommunikation mit unterschiedlichen Personen, sofern du da unterschiedliche Identitäten verwenden willst, auch unterschiedliche PGP Schlüsselpaare verwenden.
>Die Wiederkennung erfolgt dadurch das akzeptiert wird dass der pubkey mit fingerprint 1234... zur "Echten, Wahren" anonümen Identität von PupsiKlaus69 gehört.
Wenn jetzt also ein PupsiKlaus69 mit pubkey fingerprint AC5BE... was verbreitet wird das als ein Fake erkannt wenn pubkey fingerprint 1234... als "der Echte" PupsiKlaus69 anerkannt wurde.
Häh, aber ich dachte PGP public und private key ist n Verschlüsselung zur Sicherheit.
Wärs dann nicht doppelt sicher wenn ich es noch verschlüssel?
Und nein n Signatur will ich da nich drunter machen