Pferd schlägt sich mit den Fesselgelenken hinten selbst auf
Huhu! Also meine RB rüstet jetzt immer mehr auf. Sie schlägt an der Hinterhand nun auch noch mit den Fesselgelenken gegeneinander. Beim Kutschefahren kam es ohne Streichkappen sogar zu offenen Schürfwunden, die geblutet haben. Aktuell ist ihr Fell an dieser Stelle kurz geschrubbt, aber nicht blutig.
Auf Dauer sind Streichkappen nichts, da sie schlecht für die Sehnen sind. Ich mache sie bei der Freiarbeit drauf, aber suche nach Alternativen. Mit Melkfett habe ich es schon probiert, damit es besser "flutscht". Aber da bleibt immer der Staub und Sand hängen, deswegen ist das nicht so die Lösung. Habt ihr noch Ideen?
Ich schmiere momentan Ballistol drauf, hat da jemand Erfahrung mit?
Freue mich über jede hilfreiche Antwort! Danke :)
4 Antworten
Huhu,
streichen mit den Fesselgelenken kommt so gut wie immer von einer Fehlstellung im Huf, im Hinterbein oder im Hüftbereich.
Ich würde den Besitzer nochmals in Richtung Hufbearbeitung schieben. Weil bei dem Pferd laut deinen Angaben die Hufe nicht wirklich top sind, wäre da meine erste Anlaufstelle, bevor ich einen Osteopathen kontaktieren würde, der mal nach Hüfte, Wirbelsäule und der gesamten Hinterhand guckt. Ob die Fehlstellung in den Beinen, weshalb sie streift nun von den Hufen kommt, kann ein guter Bearbeiter dir schnell sagen.
Da du vermutlich nicht viel Erfolg bei dem Besitzer haben wirst, was so die Hufe angeht, wirst du mit Streichkappen überbrücken müssen bis sich die Situation ändert und du jemanden für die Hufe kommen lassen kannst. Ich selber finde Streichkappen auch nicht die ideale Lösung, aber hier erscheinen sie mir wirklich sinnvoll. Auch sind Streichkappen nach meinem Empfinden lange nicht so schlimm, wäre Bandagen oder Gamaschen. Wenn du merkst, dass sie sich darunter wirklich extrem erhitzt und schwitzt, musst du nochmal einen anderen Weg suchen, aber das erst mal weiter ausprobieren wäre auf jeden Fall eine Möglichkeit. Wenn du die Streichkappen so locker wie möglich anziehst und du das Fell und die Haut darunter immer gut sauber hälst und kontrollierst, ist das momentan besser für euch, als offene Wunden, auf die immer wieder ein Schlag vom anderen Bein kommt. Dann hast du nämlich, wenn du Pech hast, bald auch noch ein lahmendes Pferd, weil sie sich mit den offenen Wunden an den Schlagstellen nicht mehr bewegen mag.
Liebe Grüße
Danke für deine Antwort! Wenn das wirklich am Huf liegt, dann werde ich das wohl in der Tat mit Streichkappen überbrücken müssen ... Ich hoffe ja, dass der Besi sie mir iwann verkauft, dann werde ich auf jeden Fall die Eisen rutnerziehen und einen Hufbearbeiter holen. Allerdings habe ich mir sagen lassen, dass das Auswachsen ein Jahr braucht, bis der Huf wieder komplett richtig steht. Naja, lieber ein Jahr als immer Mist... Leider renkt sich die Stute auch öfters die Hinterbeine mal aus, sie hat da anscheinend Gelenksprobleme. Meist renkt sie sich das Bein aber selbst wieder ein. Da wird wohl nur ein Zusammenspiel von Hufbearbeiter und Physio helfen :o
Ich werde mal nach guten Streichkappen gucken und sie möglichst locker anbringen ohne dass sie rutschen. Aber du hast vollkommen Recht, eine bessere Lösung gibt es wohl wirklich nicht :(
Dankeschön! :)
Besser mal den Arzt drüber schauen lassen, vielleicht ist auch da irgendwas das juckt,hast du denn schon mal gefühlt ob da irgendwas anders ist?
Wie wäre es mit bandagieren? Mit einer Unterlage drunter,denn dann kannst du da auch salbe dran machen.
Nein, da juckt nichts, sie läuft einfach zu eng hinten :( Vllt bringt ja Einrenken was...
Bandagieren und Streichkappen sind für mich einfach nicht *die* Option, weil sich die Sehnen darunter so stark erhitzen. Wenn es keine Alternative gibt, dann nehme ich weiterhin Streichkappen... Aber danke
Hat er das schon immer gemacht? Wenn nein: Vom Fachmann die Hufstellung kontrollieren lassen. Wenn sie schlecht stehen kann das ein streifen begünstigen. Und darf ich fragen wieso streichkappen schlecht für die Sehnen sein sollen? Reite ja schon echt lange aber davon habe ich noch nie was gehört. Dazu sind sie ja eigentlich da. Um Verletzungen und ein aneinander streichen zu vermeiden.
Ja geht wohl schon seit 1-2 Jahren so. Ihre Hufe stehen in der Tat ziemlich sch... Aber der Besi lässt es nicht richten. Sie steht hinten mit schnabelhufen ... Also fast. Wenn das daran liegt, dann wird sie sich wohl noch länger streifen x.x Meinst du, das geht weg wenn man ihre Hufe wieder ordentlich stellt?
Doch, Messungen ergaben, dass sich die Sehnen der Pferde bei Gamaschen und Streichkappen auf bis zu 35°C erhitzen. Das kann zu erheblichen Sehnenschäden führen, wenn sie verkleben. Deswegen mag ich weder Gamaschen noch Streichkappen noch Bandagen. Madam neigt eh dazu alles zu bekommen was man haben kann, da muss jetzt nicht noch ein Sehnenschaden hinzukommen ...
Dann müssten erst die Eisen runter, und bei ihrer Fehlstellung hätte ich statt einem Schmied auch lieber einen Hufbearbeiter am Werk als einen normalen Schmied. Der Besi will aber Kutsche fahren und das geht nur mit Eisen, also geht eine ordentliche barhufbearbeitung nicht. Und ob man solche Fehler mit Eisen wieder beheben kann, das wage ich ehrlich gesagt zu bezweifeln. Ihre Trachten sind weit untergeschoben und naja, ich sage, sie stünde wesentlich besser wenn sie keine Eisen draufhätte. Aber gut. Sollte ich das Pferd kaufen, so ist das mein erster Akt. Eisen runter, Hufbearbeiter ran und nach einer Zeit hole ich einen Physio ins Team der sie wieder einrenkt. Denn ich glaube mit der Kombi könnte man sie wieder richtig korrekt aufstellen :D Also drück mir die Daumen dass der Besi mir iwann rausrückt G
Ah ok das wusste ich noch nicht. Aber zu streichkappen muss ich sagen sie liegen na nur an der fessel innen. und ja auch nicht komplett eng. Hitzestau ist da glaube ich keine Gefahr.
Ja da sprichst du wahre Worte. Aber der Besi hat einfach nicht das Geld das korrekt stellen zu lassen ... Ich hoffe ja dass er sie mir verkauft, dann würde ich das als allererstes richten. Denn die ganzen Folgeschäden würde ich gerne mir und vor allem dem Pferd ersparen! Ich werde wohl in der Tat Streichis nehmen, gibt wohl keine Alternative :( Danke für deine Antwort! Und schön dass du dir zwecks Gamaschen und Hitzestau was sagen lässt :) Die meisten locken ja sofort ab was das Thema angeht ... :)
Wenn sie hinten echt so scheise steht bin ich mir sehr sicher das es an der Fehlstellung liegt. Ich würde den Besitzer mal raten es dringend machen zu lassen. Fehlstellungen können Schäden am kompletten Bewegungs Apparat und auch am Rücken und Muskulatur verursachen. Das was er sich jetzt spart kann er unter Umständen in ein paar jahren beim Tierarzt blechen um die Behandlungen der Folgeschäden zu zahlen.
Vlt beim longieren mal drauf achten und versuchen den abstand wiederzugewinnen
du kannst vlt mal versuchen, sie am strick zu fuehren, und mit einer gerte an ein bein zu tivken und gucken ob sie dadurch , wenn du an die innenseite tippst, das bein etwas weiter vom anderen zu bewegen. vielleicht auch gucken ob das pferd im stehen auch so nah die beine aneinander hat
Nein, eigentlich steht sie super. Das ist wohl nur beim Laufen so. Bei Gertenticks reagiert sie gar nicht, aber ich versuche es mal! Danke :)
Den Abstand zwischen den Beinen gewinnen? Klingt interessant, aber ich weiß nicht wie du das meinst. Das Pferd läuft hinten einfach sehr eng und schlägt die Beine gegeneinander. Wenn du mir das mit dem Longieren erklären kannst, super. Aber sie schlägt sich die Beine halt immer an, auch auf der Weide.
und wenn du her gehst und zahlst den Schmied selbst? Ist zwar immer doof weil einige Besitzer das dann ausnutzen aber besser fürs Pferd wäre es. Jawohl eigentlich keine speziellen kosten auf ihn zu kommen würden. Einfach ein kompetenter Schmied der es beim ausschneiden immer ein Stück mehr korrigiert. Kostet auch nicht mehr als ein normaler Schmied Besuch. Jawohl ich nach deiner Schilderung fast vermute das das Pferd diesen "Luxus" wahrscheinlich nicht allzu oft bekommt. :(