Personenverehrung im Islam
Bei meinen bisherigen Studien des Islam habe ich gelernt, dass eine Personen oder Gegenstandsverehrung im Islam unerwünscht ist. Das was also einige Christen machen, das sie zum Beispiel Ikonen küssen, oder die Hand des Papstes oder Priesters wäre im Islam undenkbar. Jetzt habe ich aber eine Videodokumentation über einen Saudiarabischen Scheich und islamischen Würdenträger gesehen, dem seine Anhänger sehr bedrängten und ihm die Hände küssten.
Das finde ich jetzt verwirrend, und ich bitte um Aufklärung. Hat der Islam jetzt Personenverehrung ja oder nein?
15 Antworten
Dazu erlaube ich mir ein wenig auszuholen um keine Fragen offen zu lassen.
Das ist ganz eindeutig zu bejahen, es sei denn, es geschieht in Bewunderung von Reichtum, Macht oder sonstiger Heuchelei. Liebe, Zuneigung und Respekt zu einem geistigen Führer, und generell zu den Auliya Allahs, ist Voraussetzung für jeden Muslim, wenn er am spirituellen Weg weiterkommen will, denn Islam ist Liebe und Näher kommen; und wer keine Liebe zu denjenigen, welche ihm dabei helfen hat, der hat zu Allah und seinen Gesandten auch keine Liebe und für den ist der Weg der Liebe eine unverständliche Geschichte, was er dann mit allerlei Logik erklärt. Zur Zeit des Gesandten Allahs war es selbstverständlich seine Hände und Füße zu küssen und heute ist es auch noch so; für diejenigen aber, deren Arroganz sie sozusagen zwingt: es gibt nur die direkte Beziehung zu Allah und es gibt keine geistigen Vermittler, für sie ist solche Zuneigung und Liebe fremd und vieles, was in diesem Zusammenhang geschieht, erscheint ihnen in Ermangelung anderer Realität, als schirk; wenn solche sehen, wie Muslime z.B. einem Sheikh von Schülern die Hände und Füße geküsst werden indem sie sich dabei mit ihrem Körper abwärts beugen müssen, so behaupten sie, das dies sadjdah vor einem Menschen sei, was ja tatsächlich Götzendienst wäre; sie können offensichtlich nicht zwischen notwendiger Bewegung zum Küssen von Hände- und Füßen als Ausdruck ihres Zustandes und der Absicht zur Anbetung Allahs (wie im Gebet) unterscheiden, und so leugnen sie dann auch Hinweise aus den hadiithen, obwohl diese im Grunde nicht unbedingt nötig sind um natürliche Liebes- und Respektäußerungen zu verstehen. das Hand- und Fußküssen lehnen meist diejenigen ab, welcher Allah als Wesen mit Händen und/oder Füßen interpretieren, und alsdann gegenüber diesem erfunden Wesen sadjdah (Niederwerfung) machen, was schirk ist, auch wenn es äußerlich nicht so aussieht. Um diesen eigenen, versteckten schirk vor sich selbst weiterhin versteckt zu halten, lehnen sie das Küssen von Händen und Füßen bei den geschaffenen Wesen als schirk ab. Auf dieser Leugnung der Auliya usf. bleiben Seelen wie Vögel auf Pech kleben.
Das was du meinst bezüglich des >>Händeküssens>> ist ein großes Zeichen des Respekt und sollte bei Menschen die älter sind als man selbst getan werden.
Händeküssen ist ein Irrtum von Nichtkatholiken: Der Ring wird geküsst. Auch bei Bischöfen. Es wird also der Ring und nicht der Mensch geehrt.
Bei Moslems dagegen ist das Küssen von Händen bei hochgeehrten Personen verbreitet.
Es ist die Frage, ob jemand als Respektsperson oder als göttliches Wesen verehrt wird. Das erste geht, das zweite nicht, so meine Beobachtung.
also der Papst ist für mich auch einfach nur ein Mensch, der genauso sterblich ist wie du und ich. Wenn er göttlich ist, dann ist es jeder Mensch, denn wir sind alle von Gott geschaffen und sollen täglich Gutes tun und Gutes weiter geben. In der Natur des Menschen liegt es aber nur einmal, dass es immer welche gibt, die "anpacken" und andere die "anweisen". Die meisten sind die, die auf Anordnung anpacken. Der Mensch lässt sich leicht leiten, ob vom Guten oder vom Bösen, so lange er seinen persönlichen Vorteil darin sieht (leider). Aber das ist die Natur, er kann selbst gar nichts dafür... Respektieren sollte man jeden Menschen, angefangen bei seinen Eltern und endent mit dem schwächsten Glied unserer Gesellschaft. (Eine Gesellschaft oder ein Unternehmen ist immer nur so, wie ihr schwächstes Glied...)
genau, sie behaupten es. Ich bin protestantisch (evangelisch) erzogen worden und komme mit dem Glauben der Christen auf der katholischen Seite überhaupt nicht klar, weil sie in sich oft sehr widersprüchig sind. Tue buße und dir wird vergeben - alles klar und anschließend vergewaltigt man seinen Partner oder kleine Jungs - pfui.
dann betest du 3 Vaterunser und 2 Gegrüßet seist du Maria und du kannst wieder weitermachen.
Ja, Kyra700, der Papst wurde gewählt. Und mit der Wahl geht der heilige Geist auf ihn nieder und er wird die unfehlbare Autorität in allen Glaubens- und Lebensfragen, weswegen er auch seinen Namen ändert. Denn von der Wahl an ist er nicht mehr der fehlbare Mensch, sondern der Stellvertreter Christi auf Erden.
Für mich ist das Götzenanbetung.
Der Papst ist der Nachfolger Christi und sein Stellvertreter. Daher steht er über den Menschen.
Der Papst ist ein Mensch wie du und ich, nicht mehr! - Nur in seiner Funktion, seinem Amt als Papst, des "obersten Hirten" der kath. Kirche kann man ihn in der Position des Stellvertreters Christi akzeptieren. Nachfolger Christi zu sein ist dagegen nichts besonders. Jeder Christ verdient die Bezeichnung ein Nachfoger Christi zu sein.
Es ist auch im Judentum und als "Nachfolgereligion" im Christentum absolut verboten.
Dennoch wird zu Heiligen gebetet, bei mir in der Nähe ist ein Götzenladen, in dem verschiedene religiöse Figuren verkauft werden. Auf Anfrage wurde mir allerdings mitgeteilt, daß sie nur christliche Götzen verkaufen. Sie meinten auch, es ginge nur um Verehrung, nicht um Anbetung. Dazu zitiere ich gern mal das allgemein bekannte Gebet: Lieber Sankt Florian, verschon mein Haus, zünd andre an. Das ist keine Verehrung, sondern Gebet, ebenso die Fürbitten zur Jungfrau Maria sonntags in der katholischen Kirche.
Nichtsdestotrotz ist es verboten.
was ist denn das für ein boshaftes Gebet? Das hat aber mit Nächstenliebe und Christentum absolut nichts zu tun. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst und füge niemanden Schaden zu, wo du nicht möchtest, dass man es dir zu füge. Das sind Aussagen der Christen.
Hi, Taflie...ich wollte nur kurz sagen, die Christen küssen nicht die Hand vom Papst, sondern den Fischerring, das ist ein Ring den einer von Jesus Jüngern hatte, und der wurde immer in der Weltgeschicht an den aktuellen Papst weiter gegeben.
richtig und früher zogen die Männer die Hüte als Zeichen des Respekts. Aber wem gebührt Respekt? Ich habe gelernt, dass man jeden, nicht nur ältere Menschen respektieren muss. Sonst würde ich ja einen jüngeren Polizisten oder Politiker etc. weniger repektieren, nur weil ich die ältere bin. Diese Philosophie ist ein Denken von vor 40 Jahren...! Allerdings hatten die Menschen damals tatsächlich noch mehr Respekt, wenn auch nur "älteren" gegenüber. Heute ist selbst davon nicht mehr viel zu spüren... (LEIDER!)