Personalausweis, Adressaufkleber gelöst - Urkundenfälschung?
Folgender rein fiktionaler Sachverhalt:
Person P ist schon seit längerem aus seinem Elternhaus ausgezogen und hat sich seit kurzem umgemeldet. Bei der Ummeldung wurde die neue gemeldete Anschrift auf seinen Personalausweis per Aufkleber geklebt. Dieser Aufkleber hat sich nach einem Waschgang, bei dem P den Ausweis in einer seinen Hosen vergessen hat wieder gelöst.
Person P schließt einen Handyvertrag mit dem Unternehmen X.
P weiß, dass er sich bei Vertragsschließung Online mit seinem Personalausweis per Video-Ident identifizieren muss. Um den Vorgang zu vereinfachen, gibt P bei Vertragsschluss seine alte Adresse des Elternhauses an (Jene die wieder auf dem Personalausweis ersichtlich ist), und identifiziert sich per Video-Ident mit seiner alten Adresse (obwohl er dort nicht mehr gemeldet ist).
Erst später fällt P ein, dass er womöglich eine Urkundenfälschung begangen hat. Inwieweit könnte sich P strafbar gemacht haben? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit dabei aufzufliegen und verfolgt zu werden?
2 Antworten
Da keinerlei Vorsatz für die Veränderung des Ausweises vorlag, kann es keine Urkundenfälschung sein. Er wollte ja nichts fälschen, sondern hat das Ding halt mitgewaschen.
lg
Da keinerlei Vorsatz für die Veränderung des Ausweises vorlag, kann es keine Urkundenfälschung sein. Er wollte ja nichts fälschen, sondern hat das Ding halt mitgewaschen.
Ich glaube, die fragliche Tathandlung ist das Gebrauchen der Urkunde, nicht das Verändern an sich.
Naja ich würde mich bei dem Unternehmen X melden und meine "neue" Adresse mitteilen und sagen, dass es ein Missverständnis gab. Dann würde ich mich beim örtlichen Amt melden und einen neues Ausweis beantragen. Dann wird das sicherlich nicht strafrechtlich verfolgt, da du das Problem behoben hast und irren menschlich ist. Aber auf jeden Fall wären die Umstände dann strafmildernd, da du was gemacht hast und nicht lange gewartet hast.