Periode als Transperson mit Komplettumbau?
Auch wenn es vielleicht dumm ist, aber die Frage meine ich jetzt wirklich ernst!
Neulich habe ich einen Artikel gelesen, über eine Transperson (Frau zu Mann). Diese Person beklagte sich, dass ihre Periode wieder da sein, trotz Testosteron und dass das wohl häufiger geschehen würde und ein unterschätztes Problem sei. Ich habe es so verstanden, dass bei dieser Person keine Operation stattgefunden hat, also noch alles da ist, inklusive Vagina.
Meine Frage ist jetzt: was ist wenn eine Person eine Geschlechtsangleichung machen lässt, alles innerlich intakt bleibt und dann die rote Fee guten Tag sagt. Läuft das Blut dann durch den Neopenis nach draussen oder wie ist das?
Ich hoffe ich habe niemanden beleidigt und jemand kann mir eine Antwort geben :)
4 Antworten
Bei der GAOP werden, soweit mir bekannt, auch gleich die Gebärmutter und Eierstöcke mit entfernt. Da brauchst du also keine Angst haben.
Mit nem Neopenis kann man halt keine Kinder mehr bekommen. Daher werden diese Organe dann gleich mit entfernt.
Naja, die Scheide wird in dem Sinne ja nicht entfernt, sondern nur ummodelliert. Das stimmt leider nicht ganz. Die Neoeichel wird aus der Klitoris und der eigentliche Penis mit Hodensack aus den Schamlippen und einem Hauttransplantat vom Unterarm gebildet. Für die Hoden werden eine Silikon Prothese/Hode und ein "Knopf" zum betätigen der Errektionsprothese verwendet. Und die Errektionsprothese wird in den Neopenis mittels "Errektionsstäbe" integriert. So, dass damit dann eine Errektion simuliert werden kann.
Das ist vereinfacht gesagt das Verfahren. Genaueres dazu findest du hier: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Phalloplastie und hier https://de.m.wikipedia.org/wiki/Geschlechtsangleichende_Operation
Nein, das läuft nicht durch den Penis raus. Die Gebärmutter ist separat von der Harnblase und es würde keinen Sinn machen, den Vaginalkanal an die Harnröhre anzuschließen.
Wenn man die Gebärmutter drin lassen würde und die Person die Testosterontherapie abbricht, würde das Blut sich innerlich sammeln. Das gibt es tatsächlich bei verschiedenen anatomischen Abweichungen, dass keine Vaginalöffnung vorhanden ist. Führt zu extremen Schmerzen, da sich monatlich altes Blut staut.
Deshalb lässt man die Gebärmutter grundsätzlich nicht drin. Spätestens bei der ersten von 2-3 OPs zur Angleichung 'unten rum' muss die Gebärmutter raus - manche machen das aber auch als eine eigene OP vorher. Könnte man auch kombinieren mit der OP, bei der die Brust entfernt wird, oder beim Einsatz eines Spacers - also ein Plastikschlauch in den Arm, damit die zukünftige Harnröhre für die OP 'unten rum' einen Vorsprung beim Heilen hat.
Ausnahme: Man entscheidet sich für den Erhalt der Vaginalöffnung. Aber dann hat man ja noch den regulären Ausgang für Periodenblut.
Wen er einen Penis sich machen lässt werden die inneren Organe entfernt. Ob diese entsorgt oder für eine Spende zur Verfügung stehen ist mir unbekannt.
Soweit ich informiert bin, werden bei einer Geschlechtsangleichung ftm immer die inneren Organe entfernt. Der Penis wird doch aus Scheidengewebe geformt, das ginge ja dann gar nicht. Und Eierstöcke würden mit ihren Hormonen einer Geschlechtsangleichung entgegenarbeiten.
Nicht ganz. Durch dad Testo sinkt der Östrogenwert. Nimmt man zusätzlich noch Blocker wird es nahezu komplett unterdrückt.
Echt? Ich hab halt mal gehört dass das nicht mehr zwingend erforderliche Voraussetzung wäre.