Perfekte Lagerung von Kartoffeln (und Zwiebeln)
Hallo zusammen,
mittlerweile forste ich mich schon seit Stunden durchs gesamte Internet und habe viele Tipps notiert, von denen ich viele auch schon längst praktiziere. Ein Beispiel: Meine Kartoffeln. Genau wie meine Freundin kaufe ich auch gerne mal den 10 kg Sack für 2 Euro. Neulich fragte ich meine Freundin, wie lange bei ihr die Kartoffeln denn halten würden. Die Antwort belief sich auf 4-5 Wochen. Und ich war schockiert. Denn meine keimen nach einer Woche schon fleißig und werden weich. Sie lagert sie im Keller, ich habe keinen Keller - nur eine kühle, unbeheizte Abstellkammer, Temperatur dort derzeit ca. 7 Grad.
Ich lagere meine Kartoffeln also in einer Abstellkammer, ca. 7 Grad. Luftfeuchtigkeit relativ hoch. Gelagert sind sie im Netz in einem Schrank (dunkel). Und dennoch keimen sie spätestens nach einer Woche und werden weich und faulen. Was mache ich denn falsch?
In diesem Zusammenhang auch einige Fragen:
- Optimalerweise sollte man Kartoffeln nicht im Kühlschrank aufbewahren. Werde ich auch aus hygienischen Gründen nicht tun. Reichen 7 Grad aus, um sie ein paar Wochen zu lagern? Der Keller meiner Freundin wird nicht kälter sein...
- Wie "dunkel" soll "dunkel" sein? Ist es der Helligkeit her besser, sie im Schrank aufzubwahren, wo fast kein "Lichtblick" hinkommt oder reicht es, wenn in der Abstellkammer mit kleinem Fenster zur Nordseite kaum Licht reinkommt?
- Wie "luftig" ist "luftig"? Ist es wichtig, dass Kartoffeln die gesamte Raumluft zum atmen brauchen? Schadet es den Kartoffeln, wenn sie im geschlossenen Schrank liegen? (Ist ja nicht luftdicht verschlossen)
- Sollte die Luftfeuchtigkeit im Raum niedrig (unter 40%), mittel (40-60%) oder hoch (über 60%) sein? Gerade bei dieser Frage gehen die Meinungen stark auseinander.
- Das man Kartoffeln nicht in der Folie aufbwahren sollte, ist logisch. Derzeit lege ich einfach das Netz in meinen Schrank. Gut so? Sollte ich das Netz entfernen? Lose lagern? Wie lagere ich sie am besten?
Habt ihr sonst nocht Tipps, wie ich die Lagerung meiner Kartoffeln verlängern kann? Manche waren auch davon begeistert, die Kartoffeln in einem Spülenunterschrank zu lagern. Luftig und dunkel mag sein, aber kalt?
Ich bin für jede hilfreiche Antwort dankbar, vor allem für welche, die sich mit der Frage auch intensiv beschäftigen. Punktesammler, die innerhalb weniger Sekunden/Minuten antworten, haben hier nichts verloren! Bedenkt bitte, dass auch ich bereits stundenlang (und das nicht nur einmal) gesucht habe. Sonst würden meine Kartoffeln schließlich immernoch im Küchenschrank an der Heizung lagern. ;-)
Im übrigen gehe ich davon aus, dass selbe "Regeln" auch für Zwiebeln gelten. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege. :-)
10 Antworten
Was kaufst Du denn für Kartoffeln? (Sind das Einlagerungskartoffeln, oder sehen die eher "hell und sauber" aus? Ist die Sorte zum Einlagern geeignet?)
Die schon angesprochene Luftfeuchtigkeit ist wichtig, aber meist ja für den "Privatmann" eh nicht zu ändern, also ist es um so wichtiger, den Lagerplatz gut zu durchlüften: also nicht im Schrank! sondern lieber in einer Kiste, die unten und oben Löcher hat - oder eben in einer richtigen Kartoffelkiste (es gibt auch kleine davon), Temperatur zwischen 5 und 12°C . Und "dunkel" ist "dunkel", also auch kein kleines Fenster.
Kartoffeln sollte man nicht mit Obst zusammen lagern!
Und Kiste nicht gleich Kiste :)
Schau mal hier, so sieht eine Kartoffelkiste aus:
http://www.bbw-suedhessen.de/praxisorte/uploadbilder/a_1316811488Kartoffelkiste_Klein.jpg
Und die sieht deswegen so aus, weil
von allen Seiten Luft drankommt und
die Kartoffen duch das Rausnehmen unten immer wieder bewegt werden, ohne das man sie anfassen muß, und damit auch an die Stellen Luft kommt, die vorher aneinander oder am Holz lagen.
Ist wirklich eine sehr sinnvolle und durchdachte (und außerdem seit Jahrhunderten erprobte) Sache. Wenn Du da ungewaschene Kartoffeln eine spätreifen (schalenfesten) Sorte reintust, dann ist das schon mal dreiviertel der "perfekten Lagerung".
Ach ja, PS: viele Kartoffeln, die man im Spätherbst in so besonders günstigen Angeboten bekommt (für das Geld kann sie niemand wachsen lassen, das ist wirklich Ramsch!), werden eben deshalb so billig verschleudert, WEIL man sie nicht lagern kann. Der Bauer nicht, und Du auch nicht.
Bei Einlagerungskartoffeln / EInkellerungskartoffeln steht das meist dran, ansonsten erkennt man sie daran, daß sie ungewaschen sind (also zB noch etwas Erde dran ist), sehr dicke und feste Schalen haben und / oder informiert sich über die Sorte: je später die Sorte, desto besser lagerfähig.
Und nein, für Zwiebeln gelten natürlich nicht die selben Regeln, sind ja ganz andere Pflanzen! Früh geerntete Zwiebeln (erkennt man am Grün im Laubansatz) sollte man gar nicht lagern. Spät geerntete sollte man "nachtrocknen" (einige Wochen einzeln auf Zeitungspapier), und erst wenn sie wirklich trocken sind, zu Zöpfen flechten oder im Netz aufhängen. Zwiebeln mögen, im Gegensatz zu Kartoffeln keine Bewegung und keine Berührung.
Kartoffeln werden wirklich am besten in einem Keller gelagert und warum? Weil es dort kühl und dunkel ist .... 7 Grad sind sicher ok, viel kälter sollte es sowieso nicht sein ... je dunkler umso besser, also wenn kein Licht dazu kommt ist das sehr gut! Und natürlich luftig. Also in einem Netz, in einem siebartigen Behälter oder in einer löchrigen Kiste, palettenartig, sodass von unten her auch noch Luft dazu kommt. Außerdem sollte der Raum auch immer wieder mal gelüftet werden. Die Luftfeuchtigkeit sollte auf keinen Fall zu hoch sein, ich würde sagen, mittlere Luftfeuchtigkeit. Im Plastiksack ist die Lagerung gar nicht gut, also zu Hause gleich rausnehmen. Vielleicht solltest du mal verschiedene Sorten bzw. Preiskategorien probieren, oder auch Bio-Kartoffeln, da gibt es auch Unterschiede bezüglich Haltbarkeit. Ja, Zwiebeln sind eigentlich auch so zu lagern.
lose und nicht im Schrank lagern. Leg doch ein dünnes Geschirrhandtuch drauf, das ist dann dunkel und luftig genug. Alles andere kann man nicht besser machen...Die Luftfeuchtigkeit hab ich noch nie kontrolliert sehe aber grad das das so zwischen 40/50% sind...Ich denke man sollte die Luftfeuchtigkeit so hinnehmen wie sie im Raum vorherrscht...Entweder nimmst Du einen Korb aus Naturmaterialien oder wie ich einen Plastikkorb der als Wand ein lochartiges Gittermuster hat wo viel Luft dran kann...
Quasi einen Wäschekorb?? Bzw. eine Wäschewanne mit Löchern?
http://www.yagma.de/media/images/popup/10000294062.jpg
so einen hab ich schon selbst geflochten (der war allerdings für deinen Bedarf zu klein) aber im Handel gibts alle Größen und auch Kartoffelkisten.
Wenn aber mal eine faule Kartoffel dabei wäre, ist ein Korb leichter zu reinigen, als eine Kiste, einen Weidenkorb sollte man sowieso ruhig einmal im Jahr abduschen, sonst trocknet er zu sehr aus.
Meines Wissens lagert man Kartoffeln am besten in einem dunklen, trockenem Raum in trockenem, hellem Sand, z.B. In einem Sandhaufen.
KaiAmMac
also mein opa hat kartoffeln sebst angebaut (secura, solara) die wurden meist sptember-october geerntet bis märz waren die etwas runzelig und hatten triebe, waren aber noch nciht gefault, gelagert hat er sie in einer großen holzkiste im kühlen trockenen belüfteten keller.
Ick wohne inzwischen im städtischen bereich und kaufe mir auch ab und an im discounter den 10 kg sack für 2 euro, ich lege den in eine kiste im schrank unter der spüle, da hält der meist 1-1,5 monate. in der erntesaison sind kartoffeln vom wochenmarkt natürlich eine andre qualitätsklasse kosten aber auhc 5 mal so viel, außerhalb der erntesaison kriegt man bei vielen gemüsehändlern am wochenmarkt auch nur das zeug vom gemüsegroßhändler, da ist dann kaum noch ein qualitätsunterschied zum discounter, nur ein heftiger preisunterschied
was natürlich wichtig ist bei allem was man länger als ne woche lagern will, beim transport nicht anstoßen, weil so faule stellen entstehen und regelmäßig durch sortieren weil fäule sich verbreitet
Kartoffel ist noch lange nicht Kartoffel! :-)