PC fährt nachdem er über längere Zeit ausgeschaltet war nicht hoch?
Guten Abend
Habe mir vor 2 Wochen einen neuen PC zusammengebaut.
Die verbauten Komponenten sind:
- Asus TUF x670e Plus Mainboard
- Ryzen 9 7950x CPU
- Corsair i150 LCD Wasserkühlung
- 9x Corsair RGB Lüfter
- 4070ti
- Corsair Vengeance RGB 4 x 16GB, 6000MHz DDR5 RAM DIMM
- Cooler Master Platinum Netzteil, etwa 6-7 Jahre alt.
Wenn der PC läuft, dann läuft er. Dass Problem ist, wenn ich ihn z.B. über Nacht ausgeschaltet habe. Dabei ist es egal, ob ich ihn vom Stromnetz nehme oder nicht. Wenn ich ihn z.B. jetzt ausschalte und morgen wieder anschalten will, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass er nicht hochfährt. Der PC startet, die RGB Lüfter gehen an, der LED Post Code wechselt bei Boot auf grün und bei meinem Monitor wird dann DP2 angezeigt. Normalerweise sollte dann das Bios Mainboard Logo erscheinen. Dass tut es jedoch nicht, und der Bildschirm bleibt schwarz, mit leichten Erhellungen.
Ich konnte das Problem bis jetzt meist beheben, indem ich zwei RAM Riegel entfernt habe. Anschließend bootete der PC. Ich teste es jetzt heute mit 2 Ram Riegel, die Standardmäßig auf 4800 MHz laufen. Mich nimmt es wunder, ob es wirklich ein RAM Problem ist. Was meint ihr? Für mich ein etwas komisches Problem, bei dem ich zur Zeit noch auf keine Antworten gestoßen bin. Was ich auch etwas seltsam finde, wenn ich den Computer abstelle und in 10 Minuten wieder hochfahre, wird er ohne Probleme starten.
4 Antworten
Guten Abend, vielleicht hast du einen Fehler im Ram kann sein das sie diese Falsch eingestellt hast
Das liegt an den 4x 16GB Ram mit 6000 MHz. Die Spezifikationen für den 7950x garantieren bei 4 verbauten RAM nur DDR5-3600 MHz. Bei nur 2 verbauten RAM sind 5200 MHz garantiert, deswegen startet das System dann auch, wenn du 2 Blöcke rausnimmst.
Ich würde also die RAM Geschwindigkeit runterschrauben. Probiere es mal sachte mit 4800 MHz. Wenn das bootet, weiter mit 5200, usw. So bald du den Cutoff gefunden hast, wo nicht mehr gebootet wird, nimmst du die Stufe darunter und passt dann die Timings an.
Nimmst du immer die gleichen RAM Blöcke raus? Wenn ja, dann nimm mal nur einen davon raus und teste es damit. Fährt er hoch, teste noch den anderen RAM Block in dem Slot. Fährt er dann immer noch hoch, ist der vierte Slot maybe kaputt. Fährt er nicht mehr hoch, offensichtlich der RAM Block.
Sollte er mit den 3 Slots nicht hochfahren, teste den anderen Slot und mach dort das gleiche Spielchen.
Das komische ist ja, wenn das OS nicht startet, nehme ich die Riegel raus und kann das Windows anschließend starten. Danach fahre ich den PC wieder herunter, stecke die RAM wieder rein. Anschließend fährt der PC ohne Probleme hoch.
Das ist in der Tat etwas merkwürdig. Fährt er denn dann auch mit 6000 MHz hoch? Theoretisch könnte es am Netzteil liegen, wenn zu viel Saft gezogen werden. Wie viel Watt hat denn das Netzteil?
Die Ram sind nicht auf 6000MHz übertaktet. Ich habe sie auf XMP off 3600MHz. Wenn ich 4 RAM drin habe laufen automatisch 3600 und bei 2 slots 4800.
Na, das sollte mehr als ausreichend sein! Hast du denn sonst Abstürze mit nur 2 Modulen oder plötzliche Bluescreens oder sowas? Wenn es am Netzteil liegt, sollten die Beschwerden auch so auftauchen bei voller Auslastung.
Hast du sonst was im Bios eingestellt? Overclocking irgendwo?
Was passiert, wenn du "beim" Festhängen mittels Powerknopf den PC wieder runterfährst und erneut startest, ohne die RAM Module rauszunehmen?
Beim ersten start, wird das POST LED schnell grün, so als wäre alles normal, der Bildschirm wird etwas erhellt, dass Blild bleibt aber schwarz. Wenn ich ihn dann abstelle, wird das LED nicht mehr grün. Und ich bin mir nicht ganz sicher aber so weit ich weis, bleibt dann das gelbe LED bei VGA an und nichts weiter geschieht. Habe auch schon 10 Minuten gewartet. Es gibt ein LED das ist mit DRAM, VGA, BOOT und CPU gekennzeichnet. Installiere jetzt mal ein VGA Treiber von der Mainboard Seite. Weist du was das ist?
Nochmal ein kleines Update. Mit zwei RAM Riegeln konnte ich heute normal hochfahren. Und nein, es gibt keine Abstürzte. Wenn ich jetzt alle RAM Riegel auf 6000MHz einstellen würde, hätte ich oft Bluescreens und Abstürze. Wenn es läuft, dann läuft es auch. Verstehe jetzt nur noch nicht, wieso es nicht mit 4 x 16 GB funktioniert. Habe diese ja ohne XMP am laufen (3600MHz).
Hallo
Es könnte am RAM liegen. Durch eine RAM Fehlkonfiguration kann es sein, das der PC nicht richtig startet und erst nach einem Reset/Neustart, werden die fehlerhaften Einstellungen im BIOS mit sicheren Werten überschrieben, so das dass der PC wieder startet.
Lass mich raten, der PC ist selbst konfiguriert und du bist auch in dem festen Glauben, nur 100% kompatible Teile ausgewählt zu haben. Wenn dem so ist, dann geh mit deinem Glauben in die Kirche, aber bei der Auswahl der PC Teile bist du einem Irrglauben aufgesessen.
Die meisten Laien und "Halbweisen" gehen davon aus, das nur die Angaben in den Mainboard Spezifikationen und der RAM selbst, für die unterstützten Speichergeschwindigkeiten verantwortlich sind, so das fälschlicherweise davon ausgegangen wird, das die Angaben in den Mainboard Spezifikation garantiert erreichbare Speichergeschwindigkeiten sind. Dem ist aber nicht so.
Das was in den Mainboard Spezifikationen steht garantiert lediglich, das diese Speichergeschwindigkeiten vom BIOS/UEFI eingestellt werden können, mehr nicht. Das Mainboard stellt die Speichergeschwindigkeit auch nicht am RAM ein, der ist komplett passiv, so das am RAM gar nichts getaktet wird, sondern das BIOS/UEFI stellt den Speichercontroller auf diese Geschwindigkeit ein und weil der Speichercontroller dann mit der eingestellten Geschwindigkeit läuft, wird dann auch mit dieser Geschwindigkeit auf den RAM zugegriffen, woraus sich der Speichertakt ergibt. Also muss erst mal der Speichercontroller mit der eingestellten Geschwindigkeit laufen.
Der Speichercontroller steckt aber weder auf dem Mainboard noch im RAM, der steckt im Prozessor und deshalb gibt auch der Prozessor vor, welche Speichergeschwindigkeit tatsächlich erreicht wird und nicht das Mainboard. Das wird von vielen aus Unwissenheit einfach nicht beachtet oder einfach ignoriert.
Das Mainboard wurde zwar mit den in den Spezifikationen angegebenen Speichergeschwindigkeiten erfolgreich getestet und die RAM Module die das geschafft haben sind jetzt auch in der Memory Support Liste zu finden, aber für diese Tests verwenden die Mainboard Hersteller speziell selektierte Engineering Sample Prozessoren. Prozessoren für den Endkundenmarkt schaffen diese Speichergeschwindigkeiten in aller Regel nicht oder nur selten, auch nicht mit den RAM Modulen aus der Memory Support Liste. Auch mit diesen RAM Modulen werden die angegebenen Speichergeschwindigkeiten nur dann erreicht, wenn der eingesetzte Prozessor dabei mitspielt, das ist die Bedingung daran.
Damit mit 6000MT/s auf den RAM zugegriffen wird, muss also der Speichercontroller mit dieser Geschwindigkeit laufen, der sich im Prozessor befindet. Der Speichercontroller in einem Ryzen Serie 7000 Prozessor ist aber nur für den Betrieb mit bis zu DDR5-5200 RAM ausgelegt, bei Bestückung mit einer Speicherbank pro Speicherkanal. Darüber hinaus ist es dann overclocking für den Speichercontroller in dem Prozessor, was funktionieren kann, was aber nicht funktionieren muss. Dazu kommt noch als zusätzliche Bedingung, das bei Bestückung über eine Speicherbank (Rank) pro Speicherkanal hinaus, die maximal erreichbare Speichergeschwindigkeit weiter sinkt.
Hier mal ein Auszug aus den Prozessorspezifikationen:
https://www.amd.com/en/product/12151
2x1R - DDR5-5200
2x2R - DDR5-5200
4x1R - DDR5-3600
4x2R - DDR5-3600
- 1R = Single Rank RAM Module
- 2R = Dual Rank RAM Module
Eine Speicherbank ist dabei nicht gleich ein RAM Modul. Es gibt Single Rank RAM Module, da entspricht eine Speicherbank einem kompletten RAM Modul und es gibt RAM Module auf denen sind bereits zwei Speicherbänke untergebracht. Das sind dann Dual Rank RAM Module. Dabei verhält sich Dual Rank RAM Modul so, wie zwei eingesetzte Single Rank RAM Module in Single Channel Konfiguration.
Das aber nicht mit Single und Dual Channel verwechseln, das ist noch mal ein anderes Thema.
Über alles was du, bei entsprechender Bestückung, über die garantierten Werte hinaus erreichst, kannst du dich freuen. Alles was mit 4 RAM Modulen über DDR5-3600 Tempo hinaus geht ist dabei Top. Nur DDR5-6000 Tempo wird wahrscheinlich nicht möglich sein.
Um das zu testen, solltest du als erstes mal XMP im BIOS/UEFI deaktivieren und dann testen, wie sich der Rechner verhält. Sind die Fehler weg, dann lag es am übertakteten Speichersystem.
Aktivieren XMP wieder und begrenze zusätzlich manuell die Speichergeschwindigkeit auf DDR5-3600-5200 Tempo. Zwischendurch immer wieder intensiv testen, ob fehler auftreten. Bei Bluescreens, Freezes und Crashs den RAM wieder "einen Gang weiter runter schalten".
mfG computertom
Danke für die ausführliche Antwort. Ich bin mir über dessen Tatsächlich bewusst. Ich hatte die letzten Tage die RAM (XMP) aus auf 3600 MHz laufen. Mit Memtest86 liefen auch 4800MHz stabil. Trotzdem bestand das selbe Problem. Ich teste es jetzt noch mit jeweils 2x 16 GB Ram und schaue wie es sich morgen verhält. Könnte es auch am Netzteil liegen? Hatte es im vorderen PC auch verbaut und hatte nie Probleme.
Manchmal werden solche Einschaltproblem auch von einem teilweise defekten Netzteil verursacht, das aber prinzipiell noch funktioniert.
Da das Problem nicjt mit den Ram zu lösen ist, werde ich wohl nicht darum herum kommen, ein neues Netzteil zu kaufen.
RAM-Slot kaputt? Oder vielleicht ist der RAM an sich auch defekt, vielleicht säubern, hilft häufig.
habe es bereits mit 4x 16 GB Ram ohne DOCP mit 3600 MHz versucht. Hat leider auch nicht geklappt.