Patentante mag mein Kind nicht?
Meine Tochter ist 11 Jahre alt und eine alte Schulfreundin von mir ist ihre Patentante. Der Kontakt zu dieser Freundin ist nicht mehr so innig wie früher aber wir hören uns ca. 1 x im Monat und sie wohnt auch nur ca. 10 Gehminuten von unserem Haus entfernt. Ich erwarte mir von der Patentante, dass sie uns zu Allerheiligen und Ostern besuchen kommt, was auch so vereinbart war. Früher hat sie das auch gemacht und war recht großzügig mit Geschenken.
Die Patentante meines Sohnes nimmt ihr Amt sehr ernst und er bekommt viele Geschenke und sie meldet sich immer bei Geburtstagen usw. Die Patentante meiner Tochter interessiert sich überhaupt nicht mehr für sie. Wir haben sie immer eingeladen, meine Tochter hat extra für sie Sachen gebastelt aber sie sagt immer mit faulen Ausreden ab. Wenn sie meine Tochter zufällig auf der Straße sieht grüßt sie nicht mal richtig. Meiner Tochter tut das sehr weh. Vor allem weil sie bei meinem Sohn sieht wie es eine richtige Patentante machen würde.
Habe meine Freundin jetzt mal damit konfrontiert, weil sie heuer zu Ostern wieder nicht gekommen ist. Sie sagte dann, dass sie jetzt ehrlich zu mir ist und sie am liebsten die Patenschaft auflösen möchte, weil sie meine Tochter einfach nicht mag. Ich wusste nicht was sagen und bin immer noch tief getroffen.
Wie hättet ihr reagiert?
3 Antworten
Die Ehrlichkeit mag verletzend sein, aber sicher besser, als wenn sie mit Ausflüchten gekommen wäre.
Das Problem ist, dass eine Patentante und ihr Patenkind eine Form von Beziehung führen, und das wird schwer, wenn man sich nicht sympathisch ist.
Ich muss dir ehrlich gestehen, dass ich auch Patentante war und mit meinem Patenkind nichts anfangen konnte (war aber von Anfang an so).
Allerdings hätte ich das akzeptiert, nur waren die Probleme mit den Eltern noch schwerwiegender, und so haben wir die Patenschaft tatsächlich am Ende aufgelöst.
Rede doch noch einmal ganz in Ruhe mit deiner Freundin. Ist die Antipathie wirklich so schlimm, dass es für sie nicht weitergeht? Oder ist etwas vorgefallen, das sich mit etwas gutem Willen aus der Welt schaffen liesse?
Bestimmt findet ihr die richtige Lösung dafür!
Sie hat Dir zuliebe die Patenschaft übernommen. Man kann nicht jeden Menschen mögen. Auch nicht jedes Kind,das ist nun mal so. Traurig,aber Realität.
Deine Erwartungen sind natürlich auch sehr hoch gesteckt. Ich bin Patentante,aber ohne strenge Auflagen. Das war im Vorfeld geklärt. Ich lasse mich nicht gern zwingen .
In deinem Fall verstehe ich deinen Unmut als Mutter. Man fühlt sich persönlich verletzt. Allerdings ist deine Freundin ehrlich und das finde ich Super.
Besprecht einfach miteinander,wie ihr die Kuh vom Eis bekommt
das ist traurig für das betroffene Kind - aber lieber kein Pate, als einer dem Alles egal ist
ich persönlich finde das von der Patin sehr schäbig - wobei es eigentlich um die Größe oder Menge der Geschenke gehen sollte, sondern um die Zeit, die man mit den Patenkindern verbringt
Mir geht es auch nicht um die Geschenke. Ich hätte die Patin meiner Tochter gerne als weitere Bezugsperson für sie gehabt. Bei meinem Sohn hat das super geklappt: sie ruft ihn zum Geburtstag an, hat sich am 1. Schultag gemeldet, sieht ab und zu seine Fußballspiele an und schenkt ihm teilweise auch teure Geschenke ( was aber überhaupt nicht von ihr verlangt wird). Meine Tochter ist jedes Mal so traurig, weil ihre Patin noch nicht mal die selber gebastelten Geschenke, die sie für sie vorbereitet hat, abholt.
Ich finde das jetzt aber auch sehr schwierig wie ich meiner Tochter kommunizieren soll, dass ihre Patin jetzt quasi "gekündigt" hat.