Passende Musik für DMX-Lichtshow?

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2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Vorab: besagten Musiktitel kenne ich nicht. Insofern keine Abstimmung.

Aber ich habe hier auch einiges mit DMX und automatischer "Show-Steuerung" (im kleineren Stile) gemacht. Ein zentraler Erfahrungswert: einfache Rhythmen, insbesondere der stumpfe 4/4-Takt, sind für automatische Beaterkennung deutlich besser zu handhaben. Du musst nur einmal Deine Show "auf die 1" zu Beginn einer neuen Taktgruppe synchronisieren, dann kommen eigentlich mit dem meisten Equipment einigermaßen brauchbare Ergebnisse raus.

Für den Eigengebrauch arbeite ich allerdings nicht mit PCDIMMER o. ä., sondern habe mir auf Basis Linux ein eigenes kleines Lichtsteuerprogramm gebaut. Das erkennt auch Breaks usw., schaltet dann automatisch zwischen verschiedenen Visualisierungen hin und her etc.

Wenn Du komplexere Rhythmen hast, und automatisierte Beaterkennung brauchst, dann muss die Software auf jeden Fall Beat-Grid-Erkennung können. Ich bezweifle stark, dass PCDIMMER das kann.

Ein Problem übrigens auch bei Software, die nicht selbst ein wenig den Beat mitrechnet und ggf. präemptive Visualisierung macht: Wenn immer nur stur reagiert wird, hast Du immer ein Lag zwischen dem Beat, den Du hörst, und dem Licht, was Du siehst. Soll heißen: Beat wird dann gefühlt ca. 50 ms später dargestellt, als eigentlich korrekt wäre. Je nachdem, wie man einzelne Beats visualisiert, kann das schon störend sein.

Auch hilfreich: Soundkarte verwenden, die latenzarm ist. D. h. nicht den billigsten Schrott nehmen.


AlexByJava 
Beitragsersteller
 26.12.2018, 13:09

Sehr interessant, aber wie hast du [bei deinem eigenen Programm] das mit dem Interface realisiert ? Hast du ein USB2DMX-Interface und musstest du dafür eigenständig Treiber programmieren ?

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dan030  26.12.2018, 13:25
@AlexByJava

Ich gehe über einen Art-Net-Umsetzer raus, an dem mehrere DMX-Busse hängen. Der Art-Net-Umsetzer bekommt die Daten via Ethernet rein, also letztlich DMX in UDP-Frames. Dafür habe ich dann halt eine kleine Layer im Code.

Das Programm auf dem "Licht-Notebook" (ja, das ist hier ein dediziertes Gerät...) arbeitet intern mit einem großen, virtuellen DMX-Adressraum. In diesem virtuellen Adressraum werden dann von Show-Skripten die Daten erstmal abgelegt. Dann werden aus diesem großen Adressraum Frames für die einzelnen DMX-Universen zusammengeschnipselt. Und die gehen dann per Art-Net-Protokoll raus.

Weiterhin gibt es ein Input-DMX-Universum. Damit habe ich die Möglichkeit, ein konventionelles Billig-Lichtpult einzusetzen, um damit wiederum Daten in meine Software reinspeisen zu können. Das kann ganz praktisch sein, wenn man zwischendurch mal "Handbetrieb" machen möchte und dann Slider haben will...

Der Art-Net-Umstzer hier hat vier Ports/DMX-Universen. Ein Port ist als Input konfiguriert, die anderen drei sind Output. Davon sind zweie belegt. Eins fürs Wohnzimmer und eins für den Balkon...

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AlexByJava 
Beitragsersteller
 26.12.2018, 13:40
@dan030

Klingt echt interessant. Hat wahrscheinlich sehr lange gedauert das einzurichten, oder ?

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dan030  26.12.2018, 13:50
@AlexByJava

Da ist sicher einiges an Zeit reingegangen. Vor allem muss man nochmal unterscheiden zwischen der Basissoftware und den raum- bzw. anforderungsspezifischen "Show-Skripten".

Die Basissoftware ist eigentlich universell. Die ist sogar mal für bezahlte Kundenprojekte entstanden.

Was die Heiminstallation hier angeht, habe ich mir dann ein mehrstufiges Konzept zurecht gelegt aus Grundszenen, darauf "aufgestackten" Chasern, und dann noch One-Shot-Eventhandlern. Dann gibt es eine Art "Hauptprogramm", was auf Basis von alledem zusammen dann erstmal für die Visualisierung sorgt. Und weiterhin gibt es dann einen "Show-Handler", der auf Basis eines Audio-Inputsignals dann entscheidet, wie nun visualisiert werden soll.

Das ist alles in einem Zeitraum über mehrere Jahre entstanden und immer wieder mal umgebastelt worden. Nicht zuletzt auch deshalb, weil mal Scheinwerfer kaputt gegangen und durch andere ersetzt wurden - die dann natürlich wieder andere Charakteristik hatten usw. Da bleibt man im Prinzip dran, immer wieder mal ein wenig umkonfigurieren. Manchmal ändert sich über die Zeit auch einfach das, was man visuell haben möchte.

Generell ist das hier aber kein spezifisch auf einen einzelnen Titel ausgelegtes Setup. Sondern die Installation nimmt quasi beliebige Musik mit Beat drin und versucht, dann jeweils automatisch was draus zu machen. Und je nach Stil der Musik kann man dann via Tastencodes z. B. Einfluss darauf nehmen, ob man den Beat eher "sanft" oder eher "scharf" visualisieren will. "Sanft" wäre z. B. gleitende Farbänderung auf einer Scheinwerfergruppe, "scharf" z. B. Strobo-artige kurze Lichtblitze. Und wenn man sich nicht kümmern will, kann man auch einfach auf "Vollautomatik" stellen, dann spielt der "Show-Controller" die verschiedenen Visualisierungen nach Audo-Input durch und wechselt selbst...

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AlexByJava 
Beitragsersteller
 26.12.2018, 14:02
@dan030

Okay. Ich selbst arbeite mit PC-Dimmer. Ich finde sehr gut an diesem Programm sind die vielen Funktionen. Es gibt zB viele verschiedene Arten von sog. Szenen. Für bspw. Moving Heads gibt es unter anderem Bewegungsszenen bei denen man feste Bewegungen von den M.H. einstellen kann. In einfachen Szenen kann man schnell Kanalwerte einspeichern und diese Aufrufen (zB Kanal 1-8 auf 100%). Kombinationsszenen können auch erstellt werden (= große Szene, die aus vielen kleinen Szenen besteht). Light by Music gibt es selbstverständlich auch. Und schließlich : es ist kostenlos. Zudem sind sehr viele Geräte bereits in PC-Dimmer eingespeichert und falls nicht, kann man ganz einfach das Gerät selbst anlegen. Viele Interfaces sind dem Programm bekannt.

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dan030  26.12.2018, 14:19
@AlexByJava

Schon klar. Bis zu einer gewissen Grenze kommt man mit solchen Programmen ja auch gut aus.

Als ich die eigene Software ursprünglich geschrieben habe, war Aufgabenstellung seitens des Kunden, mehrere tausend Einzel-LEDs ansteuern zu können. Also von vornherein mehrere DMX-Busse usw., und auch zu einem großen Teil keine Standard-Funzeln.

Also bin ich von vornherein mit einem "skriptartigen" Ansatz rangegeangen. D. h. hier werden Sequenzen oder Schleifen quasi runtergecodet, und Zeilen haben jeweils Zeit-Offsets. Die Software weiß aber nichts davon, wie einzelne Scheinwerfer kanalmäßig belegt sind. Scheinwerferwechsel = Skript anpassen.

Für meine Bedürfnisse hier völlig ok, vor allem weil man halt richtig "programmieren" kann. Audiodaten usw. werden in den Adressraum eingemapped, d. h. die Skripte können dann Pegel und Averages abfragen. Dabei zerlegt die Audio-Input-Layer mir das schon passend nach Frequenzbändern, und die wiederum werden in der Config definiert.

Dann kann man z. B. so Spielchen machen, dass man verschiedene Teile des Audio-Spektrums nach R, G bzw. B mapped, und dann quasi wie bei alten analogen Lichtorgeln eine "fließende" Scheinwerferansteuerung bekommt. Und dann z. B. obenauf den Beat nur noch per Dimmung visualisieren. Wenn man dann einen Teil der Scheinwerfer statisch belässt, und nur ein paar andere Scheinwerfer in so eine Visualisierung einbezieht, kann das ganz flauschig aussehen. Auch nett in dieser Hinsicht: mit dem Beat pulsierender UV-Strahler auf UV-aktiver Deko usw...

Mit Moving Heads mache ich übrigens nichts. Es wäre zwar kein Problem, die auch anzusteuern. Aber ich kann sie hier schlicht nicht brauchen.

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Ich benutze QLC+ das ist ein kostenloses DMX Programm und ich finde Sandorm von darude nice für den Anfang aber ich weiß nicht ob es das ist was du suchst.

LG AudioCrafter