Partner bei der Kur,Verhalten ändert sich?
Hallo ihr Lieben,
Ich bin etwas verzweifelt.
Mein Mann ( Bez. Seit 20 Jahren, verh. Seit 14 Jahren) ist wegen Depressionen bei der Kur. Letztes Jahr Gatte er sich "verliebt"- es ist nie etwas gelaufen, aber er hatte sich sehr negativ verändert. Danach kam seine Diagnose. Ich hielt zu ihm, war immer für ihn da. Nun ist er seit 4 Wochen zur Kur und verändert dich. Er fährt übers Wochenende weg, hat mir davon nix erzählt, mit seiner Psychotruppe. Das soll er gerne tun, damit er sich ablenkt. Aber seit einer Woche bemerke ich Veränderungen in seinem Verhalten. Er dürgt mich bei Gesprächen ab, fragt nicht nach Familie oder mir, ist nur mit sich beschäftigt....
Ich will auf keinen Fall klammern, aber wie soll ich mich verhalten wenn er nicht kommuniziert und nicht mal mehr anruft oder schreibt?
Ich bin sehr verunsichert....
6 Antworten
Hallo Nies1982👋
Erst einmal, nenn das bitte nicht Psychotruppe, hast du was gegen psychisch kranke? Frage aus Neugier, nicht falsch verstehen oder als Angriff.
Ich kann nur aus meiner eigenen Erfahrung sprechen, die ich mit einer Therapie hatte gegen Depressionen unter anderem. Ich wollte auch nichts von Zuhause wissen, also freiwillig, ich hab auch alles rigoros abgeblockt, ich hab auch kaum Kontakt gehabt, nur 1x die Woche Sonntags mit meinem Vater telefoniert, einfach weil es in der Therapie eben mal nicht darum ging, von der Außenwelt die man so kennt, vollgequatscht zu werden. Es ging in der Therapie um mich, meine Depressionen, nicht darum, auf dem Laufenden zu sein, nicht mit einem Bein drin und dem anderen draußen. So klappt das nicht.
Und wenn man sich verändert, dann muss das nichts schlechtes sein, ich hab nach der Therapie viele Dinge verändert in meinem Verhalten und auch zu einigen Leuten den Kontakt abgebrochen, weil mir die Therapie gezeigt hat, dass da was nicht stimmt, weil ich das zuvor nicht wahrgenommen habe, man muss sich irgendwo verändern, denn das bisherige Verhalten hat einen ja irgendwo auch mit in die Depression geführt. Wenn du also erwartest oder erhoffst, dass dein Partner so zurück kommt, wie er ging, dann wirfst du ihn nur zurück, auch du musst dich ein Stück weit verändern, seinem neuen Verhalten den Raum geben, sich zu entfalten und ihn nicht zurück drängen in das, was du gewohnt bist von ihm.
Warte einfach ab, bis er zurück kommt und seht gemeinsam, was ihr beiden tun könnt, damit er nicht wieder abschmiert und wieder in der Depression landet. Dass er sich jetzt grad wenig meldet oder von deiner Warte aus wenig Interesse zeigt, es ist nicht so leicht, neues Verhalten zu verinnerlichen und da prasselt doch etwas auf ihn ein, wenn er seine Depressionen los werden will, die wird er da nicht hinter sich lassen, man erhält lediglich das Werkzeug mit dem man dann im gewohnten Umfeld weiterarbeiten kann.
Ja wir müssen ja auch mal was zu lachen haben....
Nimmt er Antidepressiva? Die können auch stumpf machen
Es setzt sich im Moment sicher mit vielen Themen auseinander. Und gerade wenn er sich vorher auch schon in jemand anderen verliebt hatte, wird eure Beziehung eins dieser Themen sein. Wahrscheinlich muss er sich aktuell über einiges klar werden, auch im Bezug auf dich/euch. Da braucht man manchmal Distanz zu den Themen/Personen um die es geht, weil man die Sache noch nicht zuende durchdacht hat.
Gib ihm Raum. Ihn zu bedrängen oder durch ständige Nachfragen zu belasten, macht alles nur schlimmer.
Und bitte hinterfrage deine Wortwahl. Psychotruppe ist ziemlich unangebracht.
Bin selber in Behandlung und d wir nennen uns so. Das verstehen Leute von außen ginfach nicht.... hat nix mit Respektlosigkeit zu tun. Ist der Gruppenname
Das klingt schwierig. Ich glaube das Problem ist nicht seine Kur, und seine Depression. So leid es mir tut, aber eure Beziehung war vorher (höchstwahrscheinlich) schon am Ende.
Sein Verhalten könnte drauf hinweisen, dass er dir eine gewisse Teilschuld gibt, warum er so abgestürzt ist. Ich hoffe aber nicht.
In seiner Welt ist er erstmal im Fokus. Deine Bedürfnisse oder Familie sind nicht Teil seines Erholungsprozesses. Was an sich nicht so wild ist.
Nun bei der Therapie kam raus, dass er als Kind massiv missbraucht wurde. Außerdem hat sein Chef ihn immer herabgewürdigt.
Ich war immer für ihn da, hab mit ihm Lehre durchgestanden und seine Krankheit . Das einzig konstante in seinem Leben sind wir als Familie. Es trifft mich schon zu hören, dass ich die Schuld an seinem Verhalten mit tragen soll. Hab ihn nie eingeschränkt. Das hätte in seinem Beruf nicht anders funktioniert.
Die Beziehung ist aus meiner Sicht stabil. Kann das ja nur von mir sagen, aber als er krank wurde( zog sich über längere Zeit hin) habe ich ihn immer unterstützt und sogar zum Psychiater gebracht.
Ihn jetzt so völlig verändert zu erleben verletzt mich und auch unser Kind
Weißt du bevor er krank wurde haben wir immer alles abgesprochen und geklärt. Dann begann er sich mehr und mehr zurück zu ziehen und als ich merkte, dass er sich vor Entscheidungen flüchtete wollte ich ihn schützen und brachte ihn zum Doc. Es soll aber kein Dauerzustand sein, dass ich alles alleine entscheiden muss. Das verstehe ich ni unter einer fairen Partnerschaft
Das ist safe normal... Er braucht Ruhe
Nicht missverstehen, bin auch deswegen in Behandlung. Wir nennen uns selber so