Parallelfunktionen in der Musik?
Es geht um die Parallelfunktionen zur Tonika T , Subdominaten S und Dominaten D... stimmt es dass zu den Hauptfunktionen die Parallelen als die TP, Sp, DP immer moll sind? Und warum sind die moll und nicht Dur?
1 Antwort
Der Parallelklang ist immer eine Moll Form, daher wird sie auch "Mollparallele" genannt.
Kennst Du den Quintenzirkel? Nehmen wir mal C-Dur als einfaches Beispiel. Wie viele Vorzeichen hat diese Tonart? -> keine.
Die Parallele dazu lautet a-moll. Diese Tonart hat ebenso keine Vorzeichen.
Anderes Beispiel, diesmal umgekehrt:
Wir haben e-moll. Wie viele Vorzeichen? Ein Kreuz, nämlich das Fis. Welche Tonart in Dur hat ein Kreuz als Vorzeichen? -> G-Dur. Das ist der sog "Gegenklang" (also die Parallele, nur halt in die andere Richtung).
Mit Betrachtung des Quintenzirkels wird es eigentlich ziemlich klar.

In einer normalen Kadenz gibt es die Stufen I, IV und V, oder auch Tonika, Subdominante und Dominante. Jede dieser Stufen steht für einen Akkord; jeder dieser Akkorde hat auch eine Parallele.
Nehmen wir als Beispiel eine C-Dur Kadenz
Tonika: C-Dur
Subdominante: F-Dur
Dominante: G-Dur
Die Tonikaparallele ist A-Moll (s. Bild Quintenzirkel).
Die Subdominantparallele ist die Parallele von F-Dur, also D-Moll.
Die Dominantenparallele ist die Parallele von G-Gur, also E-Moll.
Um Deine Frage zu beantworten, warum alle Parallelen Moll sind: Die Kadenz beinhaltet nur Dur-Akkorde (in unserem Beispiel: C, F und G Dur).
Die Parallele von Dur-Akkorden ist immer ein Moll Akkord.
Die Gemeinsamkeit dieser zwei Parlallel-Akkorde ist, dass sie dieselben Vorzeichen besitzen. Das kann man in der Grafik des Quintenzirkels sehr gut erkennen.
Okay, aber was mit den den Parallelen der Hauptfunktionen? Also Tonikaparallel und Dominatenparallele?