Osmose --- Hilfe!

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Beginnen wir ganz systematisch: Teilchen bei Zimmertemperatur sind unentwegt in Bewegung, man spricht von Braunscher Molekularbewegung. Diese Bewegungen kann man sogar unter dem Mikroskop sichtbar machen. Wenn man feinste Rußteilchen auf Wasser gibt, sie zittern sie, d.h. sie werden von Tausenden sich bewegenden Wasserteilchen unregelmäßig angestoßen, so dass sie mal etwas mehr zur einen Seite, mal zur anderen Seite gestoßen werden.---- Wenn man nun Kochsalz oder Zucker in Wasser gibt, so werden die sich bewegenden Teilchen ebenfalls an die Zuckermoleküle oder die Salzionen anstoßen und - da die Bewegungen der Statistik folgen - diese dann - nach langer Zeit - gleichmäßig im Gefäß verteilt haben. Diesen Vorgang nennt man Diffusion. Es ist also eine Bewegung, die von der Eigenbewegung der Wasserteilchen angestoßen (je höher die Bewegung, desto höher erlebt man als Beobachter die Temperatur) auf die zu lösenden Teilchen erfolgt, bis schließlich alles gleich verteilt ist. Wichtig ist, dass man bedenkt, dass nach völliger Gleichverteilung die Bewegung natürlich nicht aufhört, sondern weiter geht - aber man merkt nichts mehr davon. Die Lösung ist völlig homogen und gleich konzentriert. ---- Wenn wir jetzt in ein Gefäß eine Membran einbauen, die zwei Räume schafft, die anschließend vollständig durch die Membran abgeschlossen sind, und jetzt in die eine Kammer etwas Kochsalz geben, so passiert das, was man Osmose nennt. Voraussetzung ist allerdings, dass die Membran die Wasserteilchen durchlässt, nicht aber die Salzteilchen (Ionen). Auf der Seite, wo die Salzteilchen im Wasser gelöst vorliegen, ist die Konzentration der Wasserteilchen kleiner als auf der Seite, wo nur Wasserteilchen sind. Klar, wenn noch andere 'Leute' im Raum sind, kann die Zahl der Wasserteilchen nicht so hoch sein, da ja alle dicht gedrängt sind. Da jetzt alle Teilchen - wie oben ausführlich beschrieben - in ständiger Bewegung sind, wird die Häufigkeit, mit der Wasserteilchen von der Seite reinen Wassers durch die Membranporen auf die andere Seite durchtreten, größer sein als die Häufigkeit der Durchtritte von Wasserteilchen auf der Salzlösungsseite. Auf der Salzlösungsseite werden ja viele Poren gerade durch Salzteilchen blockiert sein. In der Bilanz treten also pro Zeiteinheit mehr Wasserteilchen in den Raum der Salzlösung als umgekehrt. Das hat zur Folge --- jetzt wird es ganz wichtig!!-- , dass der Flüssigkeitsspiegel auf der Seite der Salzlösung steigt. Das Phänomen nennt man Osmose!! Wenn nun, wie in einer Zelle, der Raum durch die Membran begrenzt ist, steigt durch den Eintritt von Wasserteilchen der Druck auf der Seite, wo die Salzkonzentration größer ist. Jetzt spricht man von einem Anstieg des osmotischen Drucks.

Ich versuche es mal: Diffusion Unter der Diffusion versteht man den Transport von Molekülen durch die Zellmembran hindurch. Dieser Vorgang findet solange statt, bis ein Konzentrationsgefälle ausgeglichen wurde. Solange dieses noch vorhanden ist bewegen sich mehr Teilchen in Richtung der geringeren Konzentration als umgekehrt. Für die Diffusion muss die Zelle keine Energie aufwenden. Osmose Unter der Osmose versteht man einen einseitig gerichteten Diffusionsvorgang durch eine semipermeable Membran. Semipermeabel bedeutet nur ein Teil (manches) kann durch. Das heisst: das Wasser passt durch, die gelösten Tilchen nicht..

Folgender Versuch verdeutlicht dies: Eine gesättigte Zuckerlösung (oder einen salzlösung) ist durch eine Membran von Wasser getrennt. Diese Membran ist für Wasser einfach zu durchdringen, für die Zucker (oder Salz) moleküle jedoch nicht zu durchdringen. Wasser ist damit in der Lage, die Membran in beide Richtungen zu durchdringen. Da die Konzentration an Wassermolekülen in reinem Wasser höher ist als in der Zucker (Salz)lösung, diffundieren mehr Wassermoleküle in die Lösung hinein als von ihr nach außen. Zucker (Salz)moleküle können dem Bestreben den Konzentrationsunterschied auszugleichen hingegen nicht nachkommen. Die gelösten Teilchen saugen Wasser an um die Konzentration auszugleichen, also ihre Seite zu verdünnen.

Der osmotische Druck ist der Druck, den gelöste Teilchen auf eine Barriere ausüben, die für sie weniger durchlässig ist als für das Lösungsmittel. Wenn der o.D. auf eine Zellwand drückt, ist das der Wanddruck. Die Saugkraft wäre der (negative) o.D. ausserhalb einer osmotischen Zelle (Pfeffer'sche Zelle). Geh' mal hier bei GF unter Suche, da dürfte vieles schon gut erklärt worden sein.


Kleene94 
Beitragsersteller
 05.03.2011, 17:37

Dankeschön !

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