Originalität von Reichsmark Gold- und Silbermünzen (3 Mark Silber & 5 Mark Gold)?
Hallo zusammen,
ich besitze eine Sammlung von 5 Mark Goldmünzen mit den folgenden Prägungen:
- Baden - Friedrich I (1877-G)
- Bayern - Ludwig II (1877-D)
- Hamburg - Stadtwappen (1877-J)
- Hessen - Ludwig IV (1877-H)
- Preußen - Wilhelm I (1877-A)
- Württemberg - Karl (1877-F)
Zusätzlich habe ich eine Silbermünze:
- Kaiserreich Preußen 3 Mark (1915) Grafschaft Mansfeld, zur Jahrhundertfeier der Vereinigung Preußen, St. Georg Drachentöter.
Ich habe einige Bilder von der Vorder- und Rückseite der Münzen angehängt und möchte die Community fragen, ob anhand dieser Bilder eine Einschätzung getroffen werden kann, ob es sich um Originale oder Fälschungen/Nachprägungen handelt.
Außerdem wäre ich dankbar für Tipps, wie ich diese Münzen am besten veräußern könnte. Gibt es spezielle Plattformen oder Märkte, die sich dafür besonders eignen?
Ich freue mich auf eure Antworten und danke im Voraus für eure Hilfe!
3 Antworten
Die 5 Markstück sollten 2 gramm wiegen (1,997g Au900)
Authentizität oder Nachprägung kann aber nur eine spezialist feststellen, ich habe jahrelang mit Münzen gehandelt, würde mir das aber nicht zutrauen.
wenn Gewicht Grösse und Rand stimmen, kann man davon ausgehen, dass es entweder Originale sind oder Nachprägungen aus echtem Gold, von denen es leider jede Menge gibt. War in den 50ger Jahren legal und der sehr gute Zustand deutet darauf hin.
https://germanycash.de/falschgeld/schmidt-hausmann-faelschungen.html
3 Mark Mansfeld (Jäger 115) 16,7g
Da sind mir aber weniger solche hochwertigen Fälschungen bekannt. Wenn Gewicht nicht stimmt oder die Stücke gar magnetisch sind, dann braucht man keinen Experten um die auszusortieren
Wenn du den verkaufen willst: frag mal bei einem Händler nach wie Heubach:
https://www.heubach-edelmetalle.de/product/11595/jaeger-115-preussen-3-mark-mansfelder-bergbau-1915
Wenn der im Ankauf den 2,5 fachen Goldpreis zahlt, wird er auch das Spezialwissen haben, um die Münze zu bewerten.
Ob die Münzen alles originale sind, dass lässt sich an Hand dieses einen Bildes überhaupt nicht sagen, zu dem das Bild auch noch Grotten schlecht ist.
Das Bild erweckt in mir den Eindruck, als ob das zusammen gebastelt wurde.
Das Bild wurde der Einfachheit halber zu einer Collage zusammengestellt, um nicht 14 Einzelbilder hochladen zu müssen. Die Auflösung wurde von der Plattform automatisch herunterskaliert, um Speicherplatz zu sparen.
Leider trägt der Hinweis zur Bildqualität nicht wirklich zur Lösung bei, aber dennoch danke für den Versuch, hilfreiche Informationen beizusteuern.
Moin,
Unter der Annahme, dass es tatsächlich Originale sind, was aber anhand der Fotos unmöglich zu erkennen ist, wäre es eine sehr schöne Sammlung, die natürlich auch mehr als der reine Goldpreis ist.
Wobei die Fotos tatsächlich wie eine Fotomontage aussehen, aber sei es drum. Es liegt ja nicht an mir so was zu beurteilen, also gehe ich mal von echten Münzen aus.
Die folgenden Preisschätzungen basieren auf einen Erhaltungsgrad der bei "sehr schön" beginnt. Dazu kommt, dass die von mit abgegebene Preisschätzung eher auf Sammler zutrifft. Händler werden solche Preise nicht bezahlen.
1) Die geringste Auflage und somit am wertvollsten ist die hessische Münze, die in Darmstadt geprägt wurde. Sie liegt bei gut 1000 Euro oder höher.
2) Die nächsthöhere Auflage hat die badische Münze aus der Prägestätte Karlsruhe. Ihr Wert liegt bei ca. 550 Euro und höher.
3) Die nächsthöhere Auflage hat die hansestädtische Münze aus der Prägestätte Hamburg. Ihr Wert liegt ebenfalls bei ca. 550 Euro und höher.
4) Die nächsthöhere Auflage hat die württembergische Münze aus der Prägestätte Stuttgart. Ihr Wert liegt bei ca. 500 Euro und höher.
5) Die nächsthöhere Auflage hat die bayerische Münze aus der Prägestätte München. Ihr Wert liegt bei ca. 500 Euro und höher.
6) Die niedrigste Auflage hat die borussische Münze aus der Prägestätte Berlin. Ihr Wert liegt bei ca. 400 Euro und höher.
Es ist schade, dass in dieser Jahrgangssammlung die sächsische 5-Mark-Münze aus der Prägestätte Dresden fehlt.
Aber ansonsten ist es eine schöne Sammlung.
Verkaufen kannst Du sie Online, an Auktionshäuser auf Messen oder auf Numismatikertreffen.
In jedem Fsll rate ich erst mal an sicherzustellen, dass die Münzen auch echt sind.
Dann solltest Du auch erst mal eine zeitlang die Preise vergleichen, weil der Sammlermarkt nicht stark ausgeprägt ist und die Schwankungen hoch sind.
Wenn Du Zeit hast und die Münzen nicht eilig verkaufen musst, kannst Du auch den Preis erst mal hoch ansetzen. Dann braucht es aber geduld.
Ich kann den Wert halt "nur" schätzen. Am Ende bestimmt Angebit und Nachfrage den Preis und wie immer ... Online sind auch viele utopische Angebot, die als Refernz nicht taugen.
Ich kann Dich verstehen, dass Du die Münzen nicht wegschicken möchtest.
Für die Goldmessung ist übrigens nur die Wirbelstrommessung bei größerer Dicke zuverlässig, da RFA nur das Oberflächenmaterial verifzieren kann, aber nicht einen eventuellen Wolframkern darunter.
Aber Wolfram hätte ich eh ausgeschlossen, da sich wohl keiner die Mühe macht eine aufwendige Prägung mit Wolfram zu fälschen. Da werden eher moderner Goldmünzen verwendet.
Nun hast Du aber trotzdem den Nachteil, dass gerade die 5-Mark-Münzen von 1877 häufig mit 900/1000-Gold nachgeprägt wurde und Du damit zwar sicher sein kannst, dass es Echtgold ist, aber nicht eine Originalprägung.
Wie erkennt man eine Nachprägung?
a) Eine offizielle Nachprägung wird häufig als solche an einer kleinen Stelle im Prägebild gekennzeichnet.
b) Nachprägungen haben meist eine sehr glatten Rand, weil dieser schwierig ist dem Original nachzuahmen. Manchmal ist auch der Rand bereits die Kennzeichnung.
c) Nachprägungen haben scharfe Kanten und Konturen und kaum sichtbare Umlaufspuren. Sie sehen also extrem neu aus und nicht vergleichbar mit einer Münze die Jahrzehnte lang im Umlauf war.
d) Nachprägungen haben so gut wie keine Patina im Gegensatz zu den Originalen, die zwar aufgrund des Edelmetalls auch keine stark ausgeprägte Patina haben, aber dennoch nach 150 Jahren zu sehen sein muss.
e) Verschwimmendes Relief und wenig ausgeprägte Eindrucktiefen sind ebenfalls Indizien einer Nachprägung bzw. Fälschung, wo ein Negativabdruck eines Originals für den Stempel verwendet wurde.
Wo Du die Münze professionell prüfen lassen kannst, hängt davon ab, wo Du herkommst.
Was mich interessieren würde, wäre anhand von welchen Eigenschaften man eine Nachprägung erkennen könnte.
Das Gewicht und der Durchmesser stimmt. Die Legierung habe ich von einem Edelmetallhändler per Wirbelstrommessung und RFA Analyse prüfen lassen, diese Werte passen auch, es ist echtes Gold.
Leider konnte der Händler nicht sagen, ob es echte Prägungen sind, da ihm die Expertise dazu fehlte.
Ich würde die Münzen auch ungern wegschicken zum prüfen aus Angst ausgetauschte Varianten wieder zu bekommen.
Aber ohne genau zu wissen ob sie echt sind, kommt auch kein Privatverkauf per Auktion in Frage.
Es wäre gut vielleicht ein Ladengeschäft zu finden wo man die Echtheit prüfen lassen kann.