Onkel und Tante erkennen meine Diagnose nicht an?
Hallo Community,
ich wende mich mal an euch. In den letzten Monaten ging es mir nicht so gut und ich kann nicht mehr so viel maskieren wie vorher.
Mein Onkel ist Mitglied der blauen Partei, ebenso wie meine Tante. Laut ihnen habe ich keinen Autismus, sondern hätte eine schlechte Erziehung erhalten, obwohl ich ein guter Junge sei. Und wenn ich Autismus habe, dann doch wohl durch das impfen… ( Das ist wirklich kein Spaß, das meine ich ernst)
Meine Oma ist neben anfangs noch meinem Onkel ein Ruhemonopol geworden. Jedoch zähle ich mittlerweile mit meinem Onkel die Stunden, bis wir rein gehen und ich mich auf gut Deutsch verziehen kann. Wenn wir teilweise fünf Stunden draußen sind merke ich wie kaputt ich bin und wie viel Ruhe ich brauche.
Er rät meinen Eltern dazu, dass ich keine Therapie brauche, sondern eine harte Hand und richtige Manieren.
Zum Schluss ein Beispiel, woran man bei mir erkennt, dass ich Autismus habe, er mich aber nach dem Treffen mit einem Bekannten von ihm anschreit:
Deren Sohn ist die ganze Zeit von a nach B am springen, will mein Handy haben oder Spiele spielen. Ich höre dem Jungen zu etc.
Irgendwie merke ich unterschwellig, dass mein Onkel böse ist. Ich will mich also aus dem Gespräch zurückziehen und mir draußen die Beine vertreten bzw. kurz mir ein Hörbuch anmachen, um mich anderweitig zu beschäftigen, damit ich nicht störe oder negativ auffalle. Das ganze wird mir verwehrt.
Irgendwann bin ich überreizt, will der Situation entfliehen und rieche einen sauren Geruch am Dessert der Frau. Hebe mir etwas raus um mir eine Portion zu nehmen und klekere. Will also kurz auf Toilette, um Energie aufzuladen. Ich darf auch dort nicht hingehen. Stattdessen kriege ich eine Standpauke.( da bin ich meiner Tante wiederum nicht böse)
Auf der Rückfahrt werd ich angeschrien. Ich sage meinem Onkel daraufhin lediglich, dass ich ihm gesagt habe, dass ich bei so einer Szene mich irgendwann zurückziehen muss und er das eigentlich auch weiß.
Ich weiß nicht, wie ich denen klar machen soll dass das Autismus ist und keine schlechte Erziehung, aber ich bin mittlerweile überfragt.
Habt Ihr einen Rat?
Liebe Grüße
5 Antworten
Hi,
tut mir echt leid, dass du in so einer Situation bist.
Falls du eine ärztliche Diagnose hast, kannst du deinem Onkel ja den Befund zeigen, wo das drinnen steht. Leider denke ich, dass das auch nicht helfen würde. Ich denke sie werden es nie einsehen.
Das Beste für dich wäre wenn du Abstand von diesen Verwandten nimmst. Wenn nicht sogar Kontaktabbruch. Denn wenn du eine Reizüberflutung hast und du eine Pause brauchst, ist das zum Akzeptieren.
Alles Gute :)
Alles Gute dir! Manche Menschen haben einfach kein Einfühlungsvermögen
So eine Diagnose gibts auch schriftlich vom Arzt,die du denen mal zeigen kannst. Wenn das auch nichts bringt dann melde dich beim Jugendamt.
Hallo verschlepterIV,
Das ist natürlich schade, kann dir nur raten im Kopf zu behalten dass du nicht alle Menschen verstehen musst.
Wenn du zur Toilette musst gehst du einfach. Wohnen deine Eltern auch dort? Falls ja hat dein Onkel nicht darüber zu bestimmen wann du ins Haus gehst. Du musst ihn nicht um Erlaubnis fragen. Also ja, mit der Erziehung läuft was falsch aber nur weil dein Onkel bestimmt und deine Eltern sagen nichts.
Das war beim Haus der Bekannten. Meine Mutter weiß das und mochte ebenfalls den Kontakt abbrechen.
1. Ich meide Menschen die mir net gut tun - wer mich und meine Bedürfnisse net akzeptiert hat keinen Platz in meinem Leben fertig.
2. Ich überzeuge niemand von meinem Diagnose oder von dem warum ich bin wie ich bin ---> ist nicht mein Thema / meine Aufgabe.
Und welchen positiven Mehrwert hast du in dekne. Leben davon dich scheisse behandeln zu lassen?
Ich versuche es, allerdings werde ich noch einigermaßen Kontakt haben bis meine Oma, naja, verstirbt. Danach wird das Haus verkauft und diese ziehen weit weg.
Ich möchte mit meiner Familie nicht mehr so viel am Hut haben.