Objetiv dreht über Unendlich hinaus?
Vielleicht hat jemand genau dieses Objektiv schon mal auf der Werkbank gehabt.
Ich habe ein Voigtländer Zoomar f2,8 36-82mm Objektiv aus den frühen 60-er Jahren mit einem Icarex-Mount. Adaptiert an Canon und Nex. Wenn ich das Objektiv auf Unendlich einstelle, wird am Fokusring etwa 6 m angezeigt. Natürlich stimmt dadurch auch der Nahpunkt (kürzeste Entfernung) nicht. An der Adaptierung liegt es nicht, denn andere Zeiss Icarex Objektive fokussieren sauber und an der Alten Icarex tritt der Effekt ebenfalls auf.
Weiß jemand, wie sich das eventuell einstellen lässt?
"Schmeiß weg die Scherbe" ist keine Option.
1 Antwort
Hallo
die ersten Zoomar waren Varifocal und ohne Unendlichanschlag, also so wie man das seit 35 Jahren von billigen AF Kit Zooms gewohnt ist. Die Zoomar wurden aber später Parfocal (Cine Zoomar) aber das waren die US Zoomar.
Das Zoomar "Kuddelmuddel" ist zuerst gab es varifocle Cine Zoomar daraus wurde das einfachere, leichtere Kilfitt Foto Zoomar. Dann baute man das parfocale Zoomar für Hitchcook und für Vista Vision Format und das wurde dann später auch beim Foto Zoomar gemacht.
Man kann die Optik an einem Kollimator justieren und dann dabei die Entferungskala auf denn Referenzpunkt drehen (glaube bei 1,5 Meter). Das sollte im Prinzip jeder "echte" Optiker hinbekommen oder ein Kameraservice.
Aber im Prinzip braucht man das nicht, man braucht eine DSLR mit Mattscheibe, bei Canon bevorzugt eine 1D mit EG-S Scheibe
Als Kilfitt in Großhesselohe Liquidiert/aufgelösst wurde hat wohl der Zörkendörfer einen Teil der Werkstattbestände übernommen auf jeden Fall würde ich zuerst mal mit dem Zörkendörfer reden der hat das Know How.
Vielen herzlichen Dank für die fachkundige Information! Das hätte ich nicht erwartet!
Das Voigtländer Zoomar ist eigentlich ein "US-Zoomar", das auf Dr. Back zurückgeht und nur bei Voigtländer produziert wurde. (usrsprünglich für die Bessaflex, der Icarex-Mount ist recht selten) Somit sollte es parfokal sein (und hat auch einen deutlichen Anschlag), der aber eben nicht (mehr?) stimmt.
Die Killfitt'schen Zoomare haben offenbar nur eine Namensgleichheit, die das "Durcheinander" perfekt macht. Und dabei hätte ich sooo gern mal ein Macro Kilar ausprobiert! ;-)
Mir ist schon klar, dass ich mit dem Objektiv trotzdem fotografieren kann, das mache ich ja auch, am liebsten sogar mit einer klenen Sony, allerdings ist die durch die Dejustierung kürzeste einstellbare Entfernung mit etwa 4 meter nicht wirklich prickelnd, daher würde ich das Glas ganz gern justieren.
Andererseits weiß ich auch, dass es sich um ein uraltes Glas handelt, das gegen modernere Objektive nicht ankommt - eben mehr ein Sammlerstück als ein Werkzeug. Deswegen möchte ich keine Irrsinnsbeträge in die Hand nehmen. Ich fotografiere gern mit den alten Icarex-Objektiven, mit einer Ausnahme (dem f4 25mm) habe ich inzwischen alle an Land gezogen, und dazu gehört eben auch das Zoomar