Obdachlos werden?
Ich bin 26 Jahre alt und werde bald obdachlos, werde dann nur mein Fahrrad mit mir haben, ich arbeite zwar aber finde keine Wohnung hier da es zu viele Bewerber gibt.
Meine Eltern sind ausgewandert und die Wohnung muss ich sehr bald verlassen
Hat jemand Tipps wie ich als Obdachloser gut über die Runden kommen kann? Ein Einkommen habe ich ja trotzdem noch.
Also wo ich schlafen kann, duschen kann usw.
8 Antworten
Wenn es bei dir keine Wohnungen gibt, musst du eben weiter weg eine finden und einen langen Weg zur Arbeit in Kauf nehmen, bis du irgendwann eine Wohnung in deinem Ort findest. Es gibt Leute, die fahren täglich mit der Bahn 200km zur Arbeit und zurück, das ist immer noch 1000x besser als Obdachlosigkeit.
Also dann würde ich wirklich lieber harz4 beziehen statt mir das anzutun.. naja wenn ich gutes Geld verdienen würde dann mit Sicherheit aber so lohnt sich das nicht
Ich würde das nicht mehr machen. Hin und her pendeln kann so anstrengend sein
Erstens ist das nur ein Extrembeispiel, es müssen ja keine 200km sein, 30 oder 50 reichen höchstwahrscheinlich locker, um eine Wohnung zu finden. Zweitens ist die Fahrzeit im Zug bei den heutigen technischen Möglichkeiten nicht automatisch verlorene Zeit.
Gibt welche, die haben noch weniger. Schichtdienst mit 12-Stunden-Schichten, Fahrtzeit 1-1,5 Stunden einfach, um 3 Uhr aufstehen, um ca. 19 Uhr heimkommen. Duschen, essen und ab ins Bett... dazwischen allerdings (ohne Überstunden) 5 Tage frei.
Wo gibt's das? Laut Arbeitsschutzgesetz sind mehr als 10 Stunden nur in Ausnahmefällen erlaubt (Beispiel jetzt Pandemie Krankenhaus) und dann muss die Mehrarbeit abgefeiert werden.
Australien. Es sind 4x12 Stunden, 5 Tage frei. Kommt aber auch mal 6x12 Stunden vor, wenn Überstunden anfallen und selten auch mal 8x12, also doppelte Schicht. Gibt auch Jobs, z. B. auf Bohrinseln, da arbeitet man 30 Tage je 12 Stunden und hat dann einen Monat frei. Oder im Zwei-Wochen-Rhythmus in den Minen. Fly in, fly out.
Aber es erfolgt ein Ausgleich. Bei ihm erfolgt ja quasi kein Ausgleich weil wegzeit keine Arbeitszeit ist
Hier ist Wegezeit auch keine Arbeitszeit. Es gibt auch kein Kilometergeld, wenn man mit dem Auto fährt. Und wenn man ne Doppelschicht macht, dann schrumpfen die 5 Tage frei auf 1,5. (Erstes Beispiel.) Bei fly in fly out wird der Flug vom Arbeitgeber bezahlt. Die meisten machen sowas wegen dem Geld.
Na doch hast du doch vorhin geschrieben. 30 Tage Arbeit dafür 1 Monat frei. Außerdem nützt es nix dass in Australien die Uhren anders ticken. Er fragt ja in Deutschland nach.
Normalerweise ist es so daß wenn du 12 Stunden pro Tag arbeitest und 12 Stunden Schichten schiebst du plus Stunden sammelst. In deinem Arbeitsvertrag steht ja deine wöchentlich Arbeitszeit drin. Normal sind 40 Stunden. Wenn du regelmäßig 12 Stunden arbeitest ist das einmal eine Arbeitszeitverletzung und das zweite mal ist es ein Vertragsbruch.
Die Regel sieht dann so aus das du für eine begrenzte Zeit 12 Stunden schieben musst (eben mein Beispiel Pandemie Krankenhaus da geht es nicht anders) diese Stunden werden dir aber gut geschrieben oder als Überstunden bezahlt. Die gut Stunden können dann abgefeiert werden.
Wenn du allerdings 4 Stunden bis zum Arbeitgeber hinfährst bekommst du weder plus Stunden noch Geld. Du verschenkst dann quasi jeden Tag 4 Stunden das wäre zb schon eine halbtagsstelle.
Denke das macht hier keinen Sinn
Ich kenne jemanden, der fährt trotz 12 Stunden Schichten ungefähr 1-1,5 Stunden einfach zur Arbeit, diese Zeit wird auch nicht bezahlt und es gibt nicht mal Kilometergeld. Und er muss mit dem Auto fahren, weil es dorthin keine Zugverbindung gibt. Und nein, hier gibt es keinen Zeitausgleich. Nichts mit Abfeiern. Wie denn auch - weil dann müssten ja andere diese Zeit für ihn arbeiten und damit Überstunden machen. Fifo ist ein anderes Kapitel, aber während du da arbeitest, hast nicht mal am Wochenende frei, das sind wirklich 30 Tage jeden Tag 12 Stunden. Damit arbeitet man halt den Monat frei rein. Nicht so aber bei Schichtarbeit. Da gibt es halt Geld. Wegen dem Geld machen es die Leute auch. Ich finde immer mehr, dass in Deutschland auf hohem Niveau gejammert wird.
Schön wenn du das so findest. Ich meine ich finde es ja gut. Ich betreibe selbst ein Gewerbe. Ich habe solche Leute immer gerne die alles für die Firma opfern und nicht jammern.
Ich persönlich würde sowas nicht machen. Aufgrund solcher Arbeitsumstände habe ich damals neben dem Beruf ein Fernstudium gemacht und mich anschließend selbstständig gemacht.
Ich bin häufiger in einem moralischen Konflikt was Arbeit und Moral abgeht aber wenn ich solche Beiträge lese dann denke ich mir dass die Menschen in Deutschland das eben nicht anders wollen. Sie wollen weit fahren, lange arbeiten, schlecht bezahlt werden.
Eine Geschichte passt hier ganz gut:
Der Chef kommt mit einem Porsche angefahren und der Angestellte sagt "wow, sie haben ein echt schönes Auto"
Sagt der Chef "Wenn sie sich ganz doll anstrengend und jeden Tag 100% geben, ihre Freizeit für den Job aufgeben und jede freie Minute daran arbeiten dann kann ich mir noch einen zweiten Porsche leisten"
Genau das scheint zu stimmen.
Ich bin durchaus auch der Meinung, dass die Arbeit-Life-Balance stimmen sollte und der Mensch nicht wie ein Sklave sein Dasein fristen sollte. Aber ist halt nicht immer möglich. Soviel ich weiß, muss man in Deutschland, wenn man auf Arbeitssuche ist, einen Anfahrtsweg von bis zu 100 km in kauf nehmen. Oder man muss halt notfalls umziehen. Ist hier in Down Under auch äußerst üblich.
Ja dagegen sagt keiner was. Mit den 100 km verhält es sich so. Wenn du ein kfz besitzt kannst du vom Jobcenter verpflichtet werden 100km Anfahrtsweg zu haben bzw auf stellen zu bewerben die 100 km weit weg sind. Ohne Auto nicht aufgrund des schlechten ÖPNV auf dem Land
Aber 100 km sind immernoch ein krasser Unterschied zu 200km. 200 sind schon heftig. Ich musste mal eine Stunde zur Arbeit fahren und empfand das schon als sehr sehr lästig. Umziehen ist definitiv eine bessere Option nur Wohnungen gibt es leider auch nicht wie Sand am meer.
Also mir wurde damals gesagt, ich müsste das akzeptieren und ich hatte damals kein Auto.
Dann haben die dich verarscht. Das Jobcenter übt Druck gegenüber ihren eigenen Angestellten aus. Diese führen dann falsche Beratungen durch und verlangen Dinge von den Arbeitssuchenden die nicht zulässig sind.
Es gibt etliche klagen gegen das Jobcenter, davon sind sehr viele auch gewonnen. Aber die schlimme Sache ist, dass das system funktioniert. 100 Leute fallen darauf rein und einer unter 100 rennt zum Anwalt und gewinnt den Prozess
Mir war das damals Banane, weil ich bin kurz drauf eh ausgewandert...
Und? Lief es dort gut? Bist du zufrieden? Kannst du vielleicht die Vorteile aufzählen?
Ich Frage weil ich selbst gerne auswandern würde.
Ich bin nicht mit einem Arbeitsvisum hier, sondern weil mein LG Australier ist. Also kann ich diesbezüglich nicht viel sagen. Weg will ich hier allerdings nicht mehr. Vor- und Nachteile sind ja bei jedem anderen. Für den einen ist die Hitze ein Vorteil, für mich eher Nachteil ;-). Da würde ich mich in speziellen Auswandererforen belesen.
Ja mich interessiert da eher so die individuelle Erfahrung. Es gibt ja überall pros und contras.
Du solltest Dich mal an das Amt wenden. Es kann ja nicht sein, dass Du obdachlos wirst. Geh mal zum Sozialamt, lass Dich beraten.
Das Arbeitsamt hilft Dir bei Arbeitslosigkeit, das Sozialamt auch bei anderen Problemen. Und selbst das Arbeitsamt würde Dir Auskunft geben, wenn Du es wünscht. Wie kommst Du darauf, dass das Sozialamt nur bei Arbeitslosigkeit helfen würde?
Blödsinn! Die helfen dir auch so. ich weiß ja nicht warum du die Wohnung verlierst, aber wende dich bitte an dein zuständiges Sozialamt. Bei und gibt es z.b einen Bereich der sich nur darum bemüht Menschen in der Wohnung zu halten, wenn z. B. Mietschulden da sind oder die miete mal kurz nicht gezahlt werden kann. Und auch in anderen Fällen solltestd u auf jeden Fall mal dort vorsprechen.
Schlafen in einem Hostel, duschen in diesem bzw. melde dich in einem örtlichen Fitnessstudio an welches möglichst günstig ist.
Da kannst du dann zum einen Sport machen, und duschen, und dich auch im Aufenthaltsbereich aufhalten im Zweifelsfall..
Daran habe ich garnicht gedacht, danke. Kann man da auch sein Fahrrad mitnehmen?
Keine Ahnung, ich nehme mal an du sprichst vom Hostel? Vielleicht haben die ja einen Abstellplatz, muss man jeweils erfragen denke ich
Eine Idee wäre ja, das du zu der 65-jährigen Frau ziehst die bei dir im Haus wohnt und die mit dir schlafen will. Das wäre ja das naheliegendste.
Ansonsten bleiben da Obdachlosenheime und kommunale bzw. caritative Anlaufstellen in deinem Wohnort.
Hier alleine zu fragen wird dir wenig helfen.
Alternativ die Umfeldsuche solange erweitern, bis du eine Wohnung gefunden hast die du bezahlten kannst.
Viel Erfolg.
Hast du dich an die zuständige Behörde gewandt?
Macht keinen Sinn... 9 Stunden Arbeit inklusive Pause ohne Überstunden plus 2 Stunden Fahrtweg hin und zurück sind 4 Stunden macht insgesamt 13 Stunden des Tages für Arbeit. 8 Stunden Schlaf macht 21 Stunden. Man hat dann 3 Stunden pro Tag Freizeit.
Also da wäre man wirklich am überlegen ob es nicht sinnvoller ist Hartz iv zu beziehen und in eine Wohnung vom Staat zu ziehen wenn nötig eben dort wo es Wohnraum gibt