Nur noch schlechte Noten 8 Klasse Gymnasium?

1 Antwort

Was schreckt Dich so an der Realschule? Wenn Du auf die Realschule wechseln würdest, wärest Du dort mit Sicherheit gleich eine der besten Schülerinnen und würdest den Realschulabschluß mit Eins-Komma abschließen.

Mit so einem Abschluß kannst Du Dir das Gymnasium aussuchen, auf welches Du dann gehen willst. Bei uns hier in BW sind die Abi-Abschlüsse eh 2sprachig, so daß anschließend jedes Fach studiert werden kann.

Allemal besser, als ein Jahr zu wiederholen oder sich mit schlechten Noten zu quälen und dann gar noch einen schlechten Abi-Abschluß zu haben. Auf der anderen Seite hast Du einen sehr guten Realschulabschluß und anschließend einen sehr gutes bis gutes Abitur. Das geht zwar auch nicht ohne Arbeit, aber es ist der leichtere Weg und Du erreichst genau dasselbe.


Kittheysbase 
Beitragsersteller
 20.12.2016, 13:26

Ich war bereits ein halbes Jahr in der 5. Klasse bei der Nachhilfe. Es hat mich anfangs ziemlich geschockt dass ich in den ersten 2 Schulaufgaben eine 4 und eine 5 hatte, da ich in der Grundschule immer ein 1er Kandidat war. Als ich zur Nachhilfe ging hatte ich bereits in der nächsten Arbeit eine 2. Dann habe ich mich dort abgemeldet und ich lag in den nächsten 2 Jahren im Durchschnitt, womit ich mich zufrieden geben konnte. Aber jetzt plötzlich in der 8 Klasse ist alles ziemlich anspruchsvoll und mein Vater überlegt auch schon, mich wieder bei der Nachhilfe anzumelden. Ich wäre sehr froh darüber, auch mein Vater sagt er gibt gerne mehr Geld aus (um die 200€ hat die Nachhilfe im Monat gekostet) aber wie man gesehen hat, hat es ja auch geholfen. Ich will einfach wieder zur Nachhilfe in Mathematik. Aber in griechisch tue ich mich unglaublich schwer. In Latein habe ich auch ab und an Schwierigkeiten, welche aber mittlerweile viel besser geworden sind. Umso schlimmer finde ich es in griechisch direkt so schlechte Noten zu haben. Auch hier überlege ich, zu einer "normalen" Nachhilfe zu gehen, nur für kurze Zeit, damit ich es mir wieder aneigne, regelmäßig zu üben. Und der Grund warum ich nicht auf die Realschule wechseln möchte: Dort sind so gut wie alle aus meiner alten Grundschule, mit denen ich häufig Probleme hatte, außerdem habe ich G9, und dann auf die Realschule und später wieder auf das Gymnasium. Puh, das dauert sehr lange. Ich möchte eventuell Philosophie oder Psychologie studieren, und besonders für Psychologie muss ich unglaublich gute Noten haben. Da ich weiß dass ich das kann, versuche mich mich jetzt noch mehr dafür rein zu hängen und jeden Tag zu üben, weil ich ein klares Ziel habe. Aber trotzdem vielen Dank für Ihren Rat. 

LG

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tachyonbaby  20.12.2016, 15:15
@Kittheysbase

Du schließt beim G9 mit der 13. Klasse ab und ebenso, wenn Du zur Realschule und dann aufs Gymnasium gehst. Du verlierst also keine Zeit.

Aber ich verstehe schon, wenn Du nicht auf die Realschule gehen willst, wo frühere Schulkollegen sind. Da hatten meine beiden Töchter Glück, weil die einfach auf eine Realschule ausweichen konnten, wo frühere Schulkollegen nicht waren.

Ebenso verstehe ich, daß Latein und Griechisch für Dich wichtig sind, wenn Du Philosophie oder Psychologie studieren willst.

Aber all das nützt Dir jedoch nichts, wenn Dein NC nicht ausreicht an der entsprechenden Uni angenommen zu werden. Übrigens gibt es auch Realschulen mit Latein als Fremdsprache.

Hast Du Dir schon mal überlegt in ein Internat zu gehen? Es gibt ein sehr gutes Jesuiten-Internat in Rottweil. Dort lernen die Schüler hauptsächlich  Latein, Griechisch und Hebräisch (Wahlfach) und schließen nach nur 1 (!) Jahr mit dem Latinum und Graecum ab. Nebenher wird noch in Mathe und Englisch unterrichtet.

Dort sind die Lerngruppen mit nur 6 Schülern sehr klein und entsprechend intensiv ist der Unterricht. Alle 14 Tage gibt es ein freies Wochenende um nach Hause zu fahren. Das sehr komfortable humanistisch-musische Internat ist mit Werkstatt-, Fitness- und natürlich Musikräumen ausgestattet, die keine Wünsche übrig lassen. Das Essen ist dort ebenfalls spitzenmäßig. Einziger Wermuthstropfen: Regelmäßig die katholische Messe besuchen. Ansonsten geht es dort recht locker zu.

Meine ältere Tochter hat in diesem Internat mal eine Probezeit verbracht und war begeistert. Das Ganze scheiterte letztlich am Geld, denn so ganz billig ist so ein Internat nicht und als alleinerziehende Mutter konnte ich mir das einfach nicht leisten. Wenn jedoch Dein Vater bereit ist, mehr als 200 Euro für Nachhilfe-Unterricht zu bezahlen, dann ist ja schon ein Teil bezahlt.

Informiere Dich doch einfach mal: http://www.konvikt-rottweil.de/index.php?pid=1

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tachyonbaby  18.12.2016, 22:33

Liebe Kittheysbase, hast Du eigentlich schon mal überlegt, warum Du schlechtere Noten schreibst? Denn Du mußt schon ein schlaues Köpfchen haben, denn sonst hätte man Dich nicht auf ein humanistisches Gymnasium geschickt.

Ich habe es bei meiner jüngsten Tochter gesehen: Die Einser/Zweier-Schülerin sackte in der 12. Klasse in Mathe ab und schrieb plötzlich Fünfen und Sechsen. Das Mädel konnte sich nicht erklären, was denn in ihrem Hirn durcheinander geraten war. Sie meinte, sie verstehe plötzlich nur noch "Bahnhof".

Mir war klar, daß es ein Wort, ein Faktum im Unterricht gegeben haben mußte, an dem das Mädel irgendetwas nicht begriffen hatte und infolgedessen auch alles, was darauf aufbaute, geistig nicht umsetzen konnte. Ich habe Tochter zu einem Nachhilfekurs angemeldet, der 6 Tage von morgens bis abends nur Mathe machte und zwar wurde dort der gesamte Mathestoff des Gymnasiums wiederholt einschließlich der noch kommenden Prüfungsaufgaben im nächsten Jahr.

Hier löste sich dann der Knoten im Hirn und Tochter schrieb wieder wie gewohnt ihre guten Noten.

Ich hoffe, ich konnte mich Dir verständlich machen. Wenn im Unterrichtsstoff auch nur für EIN  Wort die Begrifflichkeit im Hirn fehlt, dann kann alles andere, was darauf hin folgt, nicht mehr richtig verstanden und umgesetzt werden.

Unsere deutsche Sprache ist nicht nur eine hoch spirituelle, sondern auch äußerst doppeldeutige Sprache. Wer die feinen Nuancen in unserer Sprache begrifflich nicht  oder nur unzureichend verstehen kann, dem entgeht eine ganze Menge und es entstehen u.U. Denkblockaden.

Wenn Du also Schwierigkeiten hast, dann gehe bis zu dem Punkt zurück, an dem für Dich noch alles sonnenklar war und dann arbeite den Stoff noch mal durch.

Immer dann, wenn Du bei einem Text, einer Aufgabe desorientiert den Kopf schüttelst, schaue Dir die Wörter genau an; schlage diese im Lexikon und auch im etymologischen Wörterbuch nach, damit Dir vollkommen klar ist, was unter diesem Wort ganz exakt zu verstehen ist. Du wirst feststellen, wie klar plötzlich eine Aufgabe wird.

Oft haben wir von Wörtern und ihren Begrifflichkeiten nur eine diffuse Vorstellung, obwohl wir die Wörter tagtäglich nachplappern und auch oft lesen, wissen wir dennoch nicht, was diese im Ursprung exakt bedeuten. Ich bin davon überzeugt, wenn die Menschen die exakten Bedeutungen der Wörter tatsächlich wissen würden, gäbe es nur noch einen Bruchteil der Streitereien, die geführt werden - nur weil die Leute aneinander vorbeireden, weil sie unter denselben Worten etwas völlig anderes verstehen.

Was vielen Menschen überhaupt nicht klar ist: Die Sprache beeinflußt maßgeblich das Denken!

Dann bleibt mir jetzt nichts weiter übrig, als Dir viel Erfolg und alles Gute zu wünschen. Denke dran: Wo ein Wille ist, ist auch immer ein Weg. Du schaffst das schon!

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