Nur einmal pro Woche Zucker (etwas Süßes) essen, ohne ständig daran zu denken?
Um den Zuckerkonsum zu reduzieren und den Genuss daran zu steigern habe ich kürzlich über zwei Wochen hinweg nur alle sieben Tage etwas Süßes gegönnt.
Während dieser Zeit mußte dauern an Süßkram denken. Zuckerzeugs hatte einen dermaßen großen Platz in meinen
Gedanken, dass ich mich frage, ob es dass wert ist.
Daher meine Frage an die Ernährungsexperten: Ist es eine Illusion zu glauben, man könnte Zucker auch mal vergessen und nicht daran denken, wenn man auf ihn verzichtet?
Wenn ich nur alle sieben Tage Vollkornbrot essen würde, spukt mir dieses Brot ja bestimmt auch nicht ständig im Kopf herum.
2 Antworten
Auf Süß programmiert um zu wachsen
Das Wachstum kostet dem Körper viel Energie, daher sind wir schon als Kinder von Natur aus auf Süßes programmiert. Die Kinder essen automatisch weniger Zucker, wenn das Wachstum nachlässt, aber nur selten erlischt die Vorliebe für Süßigkeiten vollständig. Aber natürlich können wir Erwachsenen wie die Kinder auch lernen, weniger Zucker zu essen.
Zu wenig Zucker ist nichts und zu viel Zucker, ist auch nichts
Probleme in Verbindung mit Zucker können dann entstehen, wenn immer wieder Süsses und damit Zucker verzehrt wird, weil es dann zu einem chronisch erhöhten Insulinspiegel kommt. Ausserdem fehlen unserem Haushaltszucker genau jene Vitalstoffe, nach denen Dein Körper nun heisshungrig lechzt. Das ist dann auch eine Antwort auf die Frage, warum Du mit der erwähnten Zuckerdosis nicht einfach zufrieden bist, sondern im Gegenteil über kurz oder lang sehr unglücklich wirst – und dies auch bleibst, wenn Du an Deiner Ernährungsweise nicht drastisch was veränderst.
Zucker ist in den ursprünglichen Früchten sehr sparsam enthalten. Aber genau auf diesen geringen Gehalt natürlichen Zuckers, ist Dein Organismus programmiert!
Und so ganz ohne Zucker geht es dabei auch nicht: Da alle Organe und vor allem das Gehirn permanent auf die Versorgung mit Glucose angewiesen sind, führt bereits eine relativ leichte Unterzuckerung zu Schäden an Organ- und Körperzellen, eine länger anhaltende gar zu gravierenden Beeinträchtigungen der Hirnfunktionen.
Die akuten Symptome hierfür fallen sehr individuell aus: Schweissausbrüche, Herzklopfen, Heisshungergefühle und Angstzustände sind möglich.
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Zuckerentzug ist daher ein Unfug!
Also, zu wenig Zucker ist nichts und zu viel Zucker, ist auch nichts. Du musst nicht gleich von heute auf morgen auf alle Süßigkeiten verzichten, aber Du solltest sie dennoch weitestgehend durch frisches Obst und Gemüse ersetzen. Denn in Obst und Gemüse sind nicht nur Zucker, sondern auch die lebenswichtigen Vitamine, die Du täglich benötigst, um gesund zu bleiben.
Ist die Zuckerlust zu stark, löffle einfach Magerquark.