Notarzt oder Notfallsanitäter?

5 Antworten

Da das Medizinstudium (trotz Deines ziemlich guten Schnitts) auf Anhieb eher unwahrscheinlich ist, ist so eine Ausbildung z.B. auch zum Rettungsassistent sehr sinnvoll.

Es gibt immer mehr alte Menschen und die Gesellschaft kann auf Leute wie Dich in Zukunft überhaupt nicht verzichten. Ich war auch mal beim KatSchutz. Die Ausbildung dort reicht natürlich keineswegs für einen Rettungseinsatz, ist aber schon mal eine gute Grundlage und komplett ausgebildete Leute sind dort natürlich besonders wertvoll.

Dann kannst Du bist zum Studium schon mal Geld verdienen und dann auch Dein Studium gezielt auf Deinen Berufswunsch ausrichten.


Rollerfreake  20.01.2018, 23:32

Der Rettungsassistent wird schon seit 31.12.2014 nicht mehr neu ausgebildet. Den Rettungsassistenten gibt es nur noch während der Übergangszeit, er wird auf Dauer vollständig vom neuen Beruf des Notfallsanitäters abgelöst. Notfallsanitäter durchlaufen eine dreijährige Ausbildung.

0
verreisterNutzer  21.01.2018, 23:14
@Rollerfreake

Was hatte ich denn geschrieben, lediglich ohne Datum? Ich habe aus Alters- und Gesundheitsgründen nicht mehr aufgestockt.

0
verreisterNutzer  07.02.2017, 21:29

Hallo Joshua18,

Der Rettungsassistent wird gar nicht mehr ausgebildet, da das Berufsbild durch den NotSan abgelöst wurde. Der Fahrer des NotSan ist jetzt der RS (Rettungssanitäter)

Du hast Recht, dass die Gesellschaft auf Leute im RD nicht verzichten kann, aber die Gehaltsaussichten sind Minimal und da sollte sich EMToB im Futter kratzen und ein Abi hinlegen, das den NC für das Medizinstudium erreicht.

Außerdem arbeitet der NotSan nicht mit alten Menschen (dafür sind Altenpfleger da), sondern wird besonders für Rettungseinsätze ausgebildet (eigenständige Diagnostik, Braunülen legen, Infusionen und Notfallmedikamente verabreichen, Brüche schienen).

Das NotSan-Einkommen ist sehr gering und man kann nur mit Nacht- und Sonderschichten ein nahezu vergleichbares Einkommen eines Büroarbeiters erzielen.

Es ist dann auch fraglich, ob jemals der NC wieder den Durchschnitt des Fragestellers erreicht, so dass er als Quereinsteiger ins Studium eintreten kann.

2
Joshua18  08.02.2017, 13:27
@verreisterNutzer

Nun ,ja, immerhin hat man mit einer Ausbildung plus Aufstiegsweiterbildung in dem Bereich auch noch die Möglichkeite als "Beruflich Qualifizierter" einen Studienplatz zu ergattern. Da die Unis hier aber selbst auswählen sind die Chancen mit solch einer Ausbildung und adäquatem Berwerbungsschreiben vielleicht zunächst besser als über N.C. und Warteliste.

0
Joshua18  20.01.2018, 23:41
@verreisterNutzer

Bisher werden ja noch 20 % der N.C. Studienplätze über die Warteliste vergeben. Nach der jüngsten Rechtssprechung ist allerdings davon auszugehen, dass sich in Zunkunft sehr viel ändert und beruflich involvierte Bewerber dann deutlich im Vorteil sind.

0
verreisterNutzer  21.01.2018, 23:24
@Joshua18

Das wird abzuwarten bleiben. Ich glaube nicht daran. Versprechen kann man viel.

Uns wurde als RS gesagt, dass wir die Ausbildung zum RA machen müssten, um wetireichende Notfall-Kompetenzen zu bekommen. Die Ärzteschaft war dagegen und jetzt heißt es, dass der NotSan die Kompetenzen erhält, die schon uns RAs zugesagt worden waren.

Zwei anstatt drei Jahre waren vergebens aufgewendet worden.

Liebe NotSans! Glaubt nicht daran und erst recht nicht, dass man euch Platz macht, um Medizin zu studieren.

0
EMToB 
Beitragsersteller
 07.02.2017, 20:48

Aber die Möglichkeit nachzustudieren ist realistisch? Ich bin mir halt nicht sicher ob es mit ca 25 noch sinnvoll ist Medizin zu studieren und ob es dann nicht zu aufwendig ist (wegen des lernvermögens)...

0

Hi EMToB,

Hau rein beim Abi, damit du einen NC von 1.3 bekommst und Medizin studieren kannst.

Der Umweg über den NotSan kostet dich 3 Jahre und eine Menge Bargeld, da dieser Beruf zu den ganz wenigen gehört, wo die Schule und die Prüfungen vom Schüler (?) oder angehenden Azubi selbst zu zahlen sind.

Erst nach bestandener Theorie-Prüfung kommen die Praxisteile Krankenhaus-Praktikum und Rettungswache-Praktikum mit anschließenden Prüfungen. Hier kann man versuchen, für sein Praktika-Engagenment eine gewisse Entlohnung zu bekommen, doch das ist nicht Pflicht. 

Dann bist du 22 Jahre (?) alt und willst dann dein Medizin-Studium beginnen? 

Und Achtung! 

Den reinen Notarzt gibt es nicht als Ausbildungs- und Fachbereich. Der Notarzt im Rettungsdienst wird üblicherweise durch einen Unfall-Chirurgen gestellt und ein Unfall-Chirurg hat zusätzlich eine 6-jährige Facharzt-Weiterbildung vor sich und seit 2004 sind die Fachbereiche Orthopädie und Unfall-Chirurgie hierin verschmolzen.

Dies gilt für:

Erkrankungen und Funktionsstörungen der Bewegungsorgane,

einfache oder komplexe Verletzungen,

akute und chronische Schmerzbehandlung,

die Prävention von Erkrankungen und Verletzungen.

Der Unfall-Chirurg ist für Akut-Verunfallte mit Polytrauma und SHTs genauso zuständig wie für geplante OPs bei Brüchen aller Art oder einem Achillessehnenriss.

Hoffe, dir hiermit geholfen zu haben.


RedPanther  08.02.2017, 08:27

He BiBoTh, du bist da bei der RA-Ausbildung... Jap, das war mies geregelt. Und ist zum Glück abgeschafft.

NotSan ist ne normale 3jährige betriebliche Ausbildung mit Ausbildungsgehalt und ohne dass der Azubi alles zahlen muss.

0
steffen121996  07.02.2017, 22:15

Die Angaben zur NotSan Ausbildung kannst du vergessen. Bei der Ausbildung verdienst du von Anfang an Geld und die Schule wird von der Organisation übernommen. Auch sind Rewa Praktikum, KKH Praktika und Schulblöcke gut gemischt. Ich würde einfach versuchen in ein Medizinstudium zu kommen und wenn das nicht sofort klappt kannst du die Ausbildung immer noch anfangen. PS. a Die Infos zur NotSan-Ausbildung stammen von meiner WG-Mitbewohnerin (1. Ausbildungsjahr zum NotSan)

3
verreisterNutzer  07.02.2017, 22:26
@steffen121996

Ich kann es nur von unseren neuen Leuten sagen. Die mussten die Lano-Schulgebühren selbst bezahlen, die Schule fand 1 Jahr en bloc statt, dann kam 1 Jahr Klinikpraktikum, wofür sie ein Praktikantenentgelt von €1000,00 netto / Monat bekamen, dann die Lano-Abschlussprüfung wieder selbst zahlen mussten, zum Abschluss 1 Jahr in der Rettungswache zum Praktikum gingen und da je nach Betreiber und Schichten zwischen €800,00 und €1000,00 netto / Monat erhielten, um dann wieder die Lano-Abschlussprüfung privat zu bezahlen. 

Gut, die Herren und Damen arbeiten jetzt schon seit fast 2 Jahren. Es kann sein, dass sich was geändert hat. Will ich nicht bestreiten, weil ich es nicht beweisen kann.

0
steffen121996  08.02.2017, 06:56
@verreisterNutzer

http://www.drk-baden-wuerttemberg.de/angebote/erste-hilfe-und-rettung/rettungsdienst/notfallsanitaeter.html

Hier die Beschreibung des DRK LV BW zur NotSan Ausbildung.

https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/faces/index;BERUFENETJSESSIONID=XiYcRzvC3i-E8OCdT84WNif3dCB63h02zhOg5CYAUmaB_4Kh2yvd!1665651983?path=null/kurzbeschreibung/finanzielleaspekte&dkz=122462

Und die Angaben der Argentur für Arbeit.

Ich denke es kommt auch darauf an, wo man ist, und auf welcher Schule, ob man selbst noch Gebühren zahlen muss.

0
EMToB 
Beitragsersteller
 07.02.2017, 22:03

Danke erstmal für die ausführliche Antwort!

mir ist klar das es den NA nicht als selbständiges Berufsbild existiert, das würde mich auch nicht abschrecken, was mich nur beschäftigt ist das der NC dieses Jahr wohl wieder bei 1.0 liegen wird und ich mich frage was ich da für Möglichkeiten habe... 

Wenn ich fragen darf, wie ist ihr (medizinischer) Werdegang? 

0
verreisterNutzer  07.02.2017, 22:11
@EMToB

Aktuell bin ich noch der 'nur' Rettungsassistent. Ich fahre im Ehrenamt, da ich von etwas meine Familie ernähren muss.

0
EMToB 
Beitragsersteller
 07.02.2017, 22:17
@verreisterNutzer

Alles klar, da weiß ich den Rat einzuordnen, vielen Dank für die Antwort, werde mich nochmal genauer mit einem Studium auseinander setzen!

0

Das ist natürlich immer eine schwierige Entscheidung. Aus meiner Sicht hat es wenig Sinn, jetzt aktuell auf einen Medizinstudienplatz zu hoffen. Ich würde dir aktuell zu der Notfallsanitäterausbildung raten, allerdings gibt es auch hier wie beim Medizinstudium viele Bewerber, sodass nicht jeder sofort angenommen werden kann. In diesem Fall, würde ich dir zunächst zu einem freiwilligen sozialen Jahr im Rettungsdienst raten und parallel weiterhin bewerben. Später noch Medizin studieren, das musst du selber entscheiden, ob du das dann noch möchtest und ob es sich aus deiner Sicht noch lohnt, immerhin ist ein Medizinstudium sehr langwierig. Wenn es später noch dein Ziel ist, das du unbedingt erreichen möchtest, dann hänge dich rein und mache alles dafür, wenn du im Notfallsanitäter deine Berufung findest und sowieso Zweifel hast ob es sich später noch lohnt, dann kannst du es dir nochmal überlegen.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Rettungsdienst🚑, sehr großes Interesse an Notfallmedizin.

Hi!

Ich halte es für sehr sinnvoll, die Ausbildung zum NotSan zu machen. Einmal hast du einiges an Vorwissen und Praxiserfahrung und andererseits verbesserst du dir dadurch deinen Abi-Schnitt und hast somit höhere Chancen auf einen Studienplatz.

Alles Gute und viel Erfolg! :D

Bewirb dich für einfach ersteinmal für Medizin und schau was passiert. Wenn es dir nicht reicht, kannst du immer noch erst die Ausbildung machen oder zuerst ein FSJ. Beides verbessert deinen NC. Zusätzlich kannst du natürlich noch den medizinertest machen.

Ich würde an deiner Stelle nicht den Umweg über die Ausbildung machen. Das kostet dich auf jedenfall drei Jahre und du bekommst auch nur Ausbildungsgehalt. Stattdessen könntest du deine Wartesemester auch als Rettungssanitäter verbringen. Über ein FSJ wird dir die Ausbildunge gezahlt, die dauert nur drei Monate und als Hauptamtlicher bekommst du je nach Organisation etwa 1.200 Euro. Während dem Studium könntest du auch als RS als Teilzeitkraft oder ehrenamtlich weiter fahren.

So kannst du deinen Schnitt verbessern, medizinische Erfahrung sammeln und ein bisschen was verdienen.

Wenn du die NotSan Ausbildung machen möchtest, hättest du natürlich den Vorteil eine Berufsausbildung zu haben, solltest du das Medizinstudium nicht schaffen. Weitere Vorteile sehe ich darin eigentlich nicht. 


AlphaSierraAdv  10.02.2017, 10:34

Das ist natürlich der Nachteil. Aber die NotSan Ausbildung kannst du dann immer noch machen. Mach dir wegen dem Alter mal nicht zu viele Sorgen. Ich hab hier viele Kollegen die mit Ende 20 immer noch auf einen Studienplatz warten. Das ist wirklich keine Seltenheit. Ich hab über ein schnupperpraktikum beim Drk angefangen, fsj gemacht dann den rs draufgesetzt und fange dieses Jahr die Ausbildung zum NotSan an. Aber ich möchte auch nicht Medizin Studieren, da mich primär Nitfallrettung und Akutmedizin interessiert. Dafür gibt es keinen Facharzt und als Notarzt kann ich nicht hauptamtlich arbeiten. Ich würde also 10 Jahre studieren um genau das gleiche zu machen wie jetzt nur mit mehr Verantwortung

0
newzealanddom  19.06.2017, 08:25
@AlphaSierraAdv

AlphaSierraAdv: Den Facharzt für Notfallmedizin gibt es bisher noch nicht, ist allerdings in Bearbeitung. Ohne dir grundsätzlich zu widersprechen, es gibt sehr wohl Notärzte (speziell Fachrichtung Anästhesie), die hauptberuflich (beispielsweise Notarztbörse) tätig sind.

0
EMToB 
Beitragsersteller
 08.02.2017, 21:34

Danke für die Antwort, so in etwa hab ich mir das auch schon überlegt, ich hab nur die Sorge, wenn ich im Studium nicht angenommen werde oder es nicht packe dann oder etwas dazustehen... 

Eines würde mich noch interessieren: wenn ich fragen darf, wie ist Ihr (medizinischer) Werdegang? 

0