Normale Dämmung oder Asbest hinter Raufasertapete?
Hallo,
Beim renovieren ist mir aufgefallen das eine Dämmung hinter der Raufasertapete ist. Ist die unbedenklich oder ist das schwarze und graue Asbest?
Gruß
Das Gebäude ist von 1967. Das Material fühlt sich eher weich an.
4 Antworten
Eigentlich ist Asbest hart, weshalb es gerne verwendet wurde. Aber selbst wenn es Asbest wäre, dann spachtel die Löcher zu, klebe neue Tapete drüber und gut ist. Asbest setzt ja keine Dämpfe oder Radioaktivität frei, sondern wirkt gesundheitsgefährdend durch freigesetzte Fasern durch Abrieb und Bearbeitung. Das betraf/betrifft dann eher Bauarbeiter bei Anbringung und Sanierung. Wenn das Asbest hinter deiner Wand schlummert, findet kein Abrieb statt.
In einem Gebäude von 1963 kann alles was auf den ersten Bilck nach Mineralwolle aussieht genauso gut Asbest sein. Das wurde nämlich zeitweise wie Mineralwolle verwendet.
Und wenn das auf dem Bild Asbest ist, ist bei dem Schadensbild jetzt die ganze Wohnung belastet. Da hilft auch zu spachteln nicht mehr viel.
Man sollte eigentlich mindestens mal mit einem Asbestsauger durch saugen, aber wer hat so was schon rum stehen.
Ohne REM werden wir es aber nie genau wissen.
Wenn du zunächst etwas Styropor in die größeren Löcher stopfst, brauchst du weniger Putz, bzw. Spachtelmasse.
Hier kannst du dir ansehen, wie auch ungeübte Selbermachen einen geeigneten Untergrund für die anschließende Beschichtung herstellen können.
Defekten Putz überspachteln
Warum sollte das Asbest sein??? Asbest kam in Plattenwerkstoffen für Dach und Fassade zum Einsatz; teilweise auch in Kunststoffliesen. Aber doch nicht hinter der Raufasertapete!
Asbest kam überall im Bau zum Einsatz. Die Liste ist schier endlos. Der Einsatz war so umfangreich dass selbst gestandene Gutachter immer wieder überrascht sind, wo sie Asbest finden.
Von wann ist das Gebäude?
Sind die Fasern weich wie Watte oder eher stachellig?
Rein optisch könnte es durchaus Asbest sein. Obwohl ich eher auf alte Mineralwolle tippe würde, was nicht unbedingt besser ist.
Genaueres kann man ohne Rasterelektronenmikoskop nicht sagen.
Das Gebäude ist von 1967. Es fühlt sich eher weich an.
Weich wäre ein weiterer Hinweis auf Asbest, das Baujahr ebenfalls.
Schwachgebundenes Asbest ist nicht hart. Das ist weich. Ich bin Sachverständiger für Asbest ich weiß wovon ich rede.
Asbest wurde zum Beispiel auch als Matten zu Dämmung verbaut. Zum Beispiel hinter Heizungen. Dann ist es weich.
Ob nun Mineralwolle oder Asbest haltiger Dämmstoff, hier muss ein Test das klären ( CRB gmbh.com).
Genaueres kann man ohne Rasterelektronenmikoskop nicht sagen.
Sag ich doch von Anfang an.
Das ist auf jeden Fall ein Material, das ich wenn ich es bei einer Gebäudeerkundung finde ins Labor schicken würde. Zusammen mit mindestens einer Probe von dem komischenen Geflecht, der Spachtelmasse und dem Putz.
Reines Asbest ist nicht hart, was du meinst sind Asbestzementplatten.
Dämmungen aus Asbest oder Brandschzmatten sind weich.
Schwach gebundenes Asbest ist sogar besonders gefährlich, weil es permanent Fasern freisetzt.
Das was auf dem Bild zu sehen ist, wäre wenn es wirklich Asbest ist ein Sanierungsfall.
Selbst wenn man es zu spachtelt, sollte man nie wieder ein Loch in die Wand bohren.