Nicht reine Intervalle--- Kann man nur anhand von "Noten" sagen ob es ein kleines oder großes Intervall ist?

3 Antworten

Hallo Danieel,

Kann man nur anhand von "Noten" sagen ob es ein kleines oder großes Intervall ist?

Nein, das kann man definitiv nicht.

Beispiele:

g1 -> d2 (reine Quinte) hat im Notensystem exakt den gleichen Abstand wie h1 -> f2 (verminderte Quinte).

e1-> g1 (kleine Terz) hat im Notensystem exakt den gleichen Abstand wie g1 -> h1 (große Terz).

Man muss es also lernen. Eine Klaviatur kann dabei sehr hilfreich sein, daran kann man die Halbtonschritte abzählen.

LG
Arlecchino

Anhand der Note selbst kann man einen Intervall erst einmal grob bestimmen. D.H. man kann sagen, ob es sich z.B. um eine Sekunde, Quinte oder Oktave handelt. Dafür zählt man schlichtweg den Abstand zwischen den Noten.

Nun kann man den Intervall in die Gruppe der reinen (1, 4, 5, 8) oder großen/kleinen (2, 3, 6, 7) einordnen. Die reinen Intervalle können rein (in der Tonleiter enthalten), übermäßig (Halbton mehr) oder vermindert (Halbton weniger) sein. Die großen/kleinen Intervalle können groß (in der Tonleiter enthalten), klein (Halbton weniger), übermäßig (Halbton mehr) oder vermindert (2 Halbtöne weniger) sein.

Jetzt braucht man gegebenenfalls aber noch Vorzeichen (falls vorhanden), um die Feinabstimmung durchzuführen. Sofern keine vorhanden sind, muss man aber dennoch mit der Tonleiter des Ausgangstons bestimmen, ob der Bezugston in der Tonleiter enthalten ist.

Beispiel: c¹ und es¹

Hierbei handelt es sich um eine Terz (Grob). Wir erinnern uns, die Terz (3) gehört zu den großen/kleinen Intervallen, somit liegen 4 Möglichkeiten zur Feinbestimmung vor.

Der Ausgangston ist c¹, also C-Dur. Diese hat keine Vorzeichen.

Der Bezugston ist es¹, also e¹ mit einem b-Vorzeichen.

Da C-Dur wie gesagt keine Vorzeichen hat und nur ein normales e vorkommt, heißt das, dass der Abstand kleiner als sonst ist. Genau einen Halbton weniger, also klein.

Somit ist der Intervall zwischen c¹ und e¹ eine kleine Terz (kurz: kl.3).

Wäre es ein eis¹, so wäre es ein Halbton mehr, als in der Tonleiter vorliegt. Damit ist es eine übermäßige Terz (ü3).

Also zusammengefasst:

  • Abstand zwischen den Tönen abzählen (mithilfe der Linien der Notenzeile)
  • Zwischen reinen und großen/kleinen Intervallen unterscheiden
  • Tonleiter verwenden und gegebenenfalls vorhandene Vorzeichen klarmachen
  • Genauen Abstand (groß, klein, rein, etc.) bestimmen

Zufällig habe ich noch ein Merkblatt für Intervalle hier liegen. Dieses siehst du hier in zwei Teilen:

Bild zum Beitrag

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Sind jetzt viele Informationen auf einmal und dazu möglicherweise mehr als benötigt, aber wenn schon denn schon ^^

Woher ich das weiß:Hobby – Ein halbes Leben voller Musik ist meine Erfahrung...
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Ich bin mir da auch nicht ganz sicher, also verbessert mich bitte, wenn mir hier Fehler unterlaufen. Ich denke, dass man den Abstand der Noten schon anhand der aufgeschrieben Noten erkennen kann --> bei z.B. einer kleinen Terz beträgt der Abstand glaub 3 Halbtöne und bei der großen Terz 4 Halbtöne. Daher müsstest du im Kopf, so mach ich es jedenfalls, die Halbtöne von dem einem zum anderen Ton im Kopf zählen und das so herausfinden... Ich hoffe, ich konnte dir ein kleines bissle helfen :)

LG

Woher ich das weiß:Hobby

Danieel231 
Beitragsersteller
 16.06.2021, 20:43

Danke, aber woher weiß man denn aus dem Kopf wie der Abstand vom großen oder kleinen (z.B) Terz ist?

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AHue0610  16.06.2021, 20:44
@Danieel231

Das muss man lernen... Aber wenn man das weiß, dann ist es normalerweise relativ einfach, die dann zu bestimmen...

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