Nicht kompatibel mit unserer Gesellschaft?
Liebe Leser/innen,
Ich habe seit jeher ein Problem, welches sich jetzt zum Berufseinstieg stark bemerkbar macht und würde mich über Antworten/Tipps/Perspektiven sehr freuen! Von Verurteilungen oder gar Beschimpfungen bitte ich hingehen abzusehen, vielen Dank.
Ich stehe kurz vor dem Berufseinstieg und bin schon 29 (Merkmal 1). Nun ist es aber so, dass ich mir bis dato ein großes (Fach-)Wissen angeeignet habe, was mir durchaus Freude bereitet hat und ich es zum doppelten Akademiker geschafft habe, mit durchaus passablen Berufsaussichten. Das Problem ist aber: weder meine Jobangebote, noch meine Ausbildung haben einen Reiz für mich. Ganz allgemein fehlt mir auch jeglicher Stolz auf meine Ausbildung und meinen erlernten Beruf. Während meine Mitstudierenden ihren Abschluss feierten und stolz darauf waren/sind, habe ich rein gar nichts empfunden. Und das, obwohl ich sogar eine Auszeichnung bekommen habe. Auch schäme ich mich, wenn man mich nach meiner Ausbildung fragt. Ich verbinde das dann mit Verantwortung, die ich aber ebenso ablehne. Wer jetzt aber denkt es läge vl an der Berufswahl, der irrt mitunter: Ich empfinde keinem Beruf/Job gegenüber so etwas wie Stolz oder Achtung. Tief im inneren lehne ich die Arbeitswelt (v.a. von heute) ab weswegen ich mich auch bis heute erfolgreich davor gedrückt habe (meine Familie ist wohlhabend und ich war auch niemals auf Sozialleistungen oder dergleichen angewiesen). Nun stehe ich vor dem Problem, dass ich nichts arbeiten will - die Problemstellung offenbart sich von selbst! Bitte um Hilfe, danke!
5 Antworten
Guten Morgen.
Bei solch einem Problem würde ich versuchen, meine Hobbys zum Beruf zu machen.
Vor allem weil Du das große Privileg zu haben scheinst, Dir um Finanzen ersteinmal keine Sorgen machen zu müssen.
Das ließe viel Luft, um nach dem Richtigen zu suchen.
Seit meiner Jugend verschlang ich jegliche Literatur zum Thema Psychologie und Philosophie.
Da musste ich nicht lange überlegen, was ich unbedingt studieren 'muss'.
Du lehnst die Arbeitswelt ab, das habe ich verstanden.
Zunächst muss ich sagen, dass Du, wie Du selbst erwähnst, vermögende Verwandtschaft hast.
Das wird aber nicht immer so sein; bzw. wirst Du das nicht immer nutzen können.
Ich denke ein kleiner 'Einstieg' in die harte Arbeit wäre ein Anfang, und wenn es nur vorübergehend jobben ist.
Eben der Erfahrung wegen.
Danach würde ich wie erwähnt versuchen, meine Hobbys zu verwirklichen.
Das würde Dir dann auch weniger wie eine Arbeit vorkommen, sondern wie bezahlter Spaß.
Wie wäre es zunächst mit einem Praktikum vielleicht?
Da kannst Du die Arbeit mal kennenlernen ohne erst eine freie Stelle suchen zu müssen.
Tja, wenn du nicht arbeiten willst, dann lass es doch. Solange dich deine Eltern weiter ernähren, ist doch alles paletti.
Ich als deine Eltern allerdings hätte dir längst den Geldhahn zugedreht. Aber wenn die dich sponsorn...sollen sie doch. Nur bitte nicht auf meine Kosten.
Dass ich der Allgemeinheit nicht auf der Tasche liege, war mir immer ein Anliegen. Auch meinen Eltern liege ich nicht direkt auf der Tasche, da das erwähnte Vermögen "alleine arbeitet".
1 Du must nicht stolz auf deine Arbeit sein.
2 Deine einsellung ist eignetlich die eines 16 jähriegens!
Aber deb wird die von den Eltern ausgetreiben wen die nicht tun wollen! Udnb zwar in dem sie dan zb kein taschengeld merh bekomen und auh keine Luxussachen
3 Eigentlich ist es schade das du nicht auf sozialleistungen angwiesen warst den da wirst du nämlich zum arbeiten gezwungen und zb beim jobcenter bist du gleich auch noch die würde als mensch los.
4 Man geht nicht arbeiten weil man es will sondern weil es notwendieg ist ,damit man vernüftieg leben kann!
5 Versuche mal mit 300 euro zum leben im Monat auszukomen und du wirst merken wie wichtieg eine gut bezahlte arbeit ist!
wenigstens kann ich rechtschreiben... Genau solche dümmlichen Verurteilungen meinte ich: nicht sinnvoll, nicht hilfreich.
Ganz einfach: welche Ausbildungen hast du?
schlimmstenfalls kannst du einfach an der Uni arbeiten
Na so einfach geht das aber heute nicht mehr. Da gibt es einen extremem Konkurrenzkampf mit teils unwirtlichen Arbeitsbedingungen (sehr schlechtes Gehalt, keine Fixverträge mehr etc.).
ich verstehe zum Teil was du meinst. Ich habe zwar nicht studiert und nie in meinem erlernten Beruf als Handwerker gearbeitet. Ich bin nach der Bundeswehr in der transportbrachne gelandet wo ich zumindest mein Bedürfnis nach Autonomie ausleben konnte. Mittlerweile bin ich nach 20 Berufsjahren auch mit der Branche durch. Wenn finanziell kein Druck herrscht, macht es das ganze noch schwieriger. Warum sollte man sich rumkommandieren lassen ,wenn man vielleicht ein vielfaches des Vermögens hat bzw. Die Eltern es haben. Ich glaube der Schlüssel liegt darin eine Tätigkeit zu finden , die man prinzipiell auch ohne Geld machen würde. Wenn man aus guten Hause kommt und finanziell nichts auszustehen hat, kann es trotzdem anstrengend sein sich mit der Familie auseinander zu setzen. Oft ist die Aussicht auf ein eventuelles Erbe vom Vermögen auch daran geknüpft, dass man den Eltern gefällt. Vielleicht ist der Konflikt auch , warum soll ich mich krumm machen wenn Geld genug vorhanden ist. Der Studiengang war vielleicht nicht dein Ding, geh mal tief in dich rein schaue was du total gerne machst. Wenn der entsprechende intellekt vorhanden ist, kann man daraus vielleicht auch einer erfolgreiche Geschäftsidee entwickeln und du machst dich unabhängig vom Vermögen der Eltern. Jeder Mensch will ja grundsätzlich irgendetwas machen, selbst wenn er nicht aus finanziellen Gründen arbeiten müsste. Warren Buffett sagte immer, dass er mit über 90 Jahren pfeifend in die Arbeit fährt weil es ihm Spaß macht. Alles gute für die Zukunft.
So etwas in der Richtung kam mir auch schon in den Sinn! Gegen so 1-2 Tage Arbeit für Kultur&Tourismus etwa würden mich sogar interessieren, leider nur gibt es da in dem Ausmaß und in der gewünschten Zeit nicht wirklich Stellen wie ich schon feststellen musste! Auch Homeoffice hätte ich in Erwägung gezogen.