Neue Generation?

3 Antworten

Ich finde das Problem liegt aber auch (gerade in der Grundschule) an der Zusammensetzung der Klassen. Zu meiner Grundschulzeit waren wir ca 20 Kinder. Klar, es gab bessere und schlechtere und es gab vereinzelt auch Kinder, die noch relativ frisch in Deutschland waren...

Aber meine Grundschullehrerin konnte jedem gerecht werden. Die Gruppentische waren durchgemischt, sodass man sich helfen konnte und sollte. Und dann hatte sie immer noch genügend Zeit um einzelnen Kindern zu helfen. Es war aber auch nie das erklärte Ziel, dass später alle ein Gymnasium besuchen. Jeder sollte die für ihn bestmögliche Leistung erbringen.

Wenn ich das vergleiche mit den Grundschulklassen meiner (wesentlich jüngeren) Geschwister, dann war das ganz anders.

In deren Klassen waren rund 10 Schüler mehr, darunter wesentlich mehr Schüler, die nicht ausreichend Deutsch konnten und/oder deutliche Lernschwierigkeiten hatten. Dadurch hatten gerade Kinder mit Startschwierigkeiten wesentlich mehr Probleme, wurden abgehängt und haben dann eh nimma aufgepasst. Bei meinem Bruder kam noch der "tolle" Schreiben nach Gehör Versuch dazu. Für ihn als Legastheniker und andere schwächere Schüler wahnsinnig toll. (Nicht)

Dazu kommt ein Problem, was es zwar zu meiner Schulzeit auch gab, sich aber in den letzten Jahren eher verschärft und das sind Schüler, die daheim keine Unterstützung haben. Ich wohne selbst z.B. in einem Viertel, was teils als sozialer Brennpunkt bezeichnet wird. Viele Kinder haben Eltern, deren Muttersprache nicht Deutsch ist. Einige Kinder haben sogar Eltern, die selbst nie oder kaum eine Schule besucht haben. Helfen? Das ist nicht möglich. Gerade zu Zeiten der Homeschooling war das hier ein riesiges Problem. Denn ein Grundschulkind kann man nicht vor den PC oder ein Aufgabenblatt setzen. Das braucht da eben schon oft Hilfe. Und die Eltern sind durchaus liebevolle Eltern. Aber sie stoßen an ihre eigenen Grenzen und wenn dann das Kind in einer riesigen Klasse sitzt, dann wird es schnell mal abgehängt.

Final: das sind nur meine eigenen Beobachtungen.

Dass der IQ seit Mitte der Neunzigerjahre wieder abnimmt, ist wissenschaftlich belegt. Das was du in der Schule siehst, dürfte aber eher ein Mangel an Unterstützung zuhause und fehlende Vorläuferfertigkeiten aufgrund zu vieler digitaler Beschäftigung in der frühen Kindheit sein.

Jap, das ist tatsächlich so. Liegt wahrscheinlich an dieser neuen Art von Unterhaltung und u.A. Tiktok.