Neue Chefin ist trans, wie verhalten?

6 Antworten

Eigentlich sollte sie Verständnis dafür haben. Menschen sind nunmal Gewohnheitstiere und da kann so was aus Gewohnheit schon mal rausrutschen.

Meine Tochter hat sich vor vielen Jahren zu einer Geschlechtsangleichung entschlossen. In der ersten Zeit habe ich ihn auch noch häufig mit seinem weiblichen Vornamen angesprochen. Einfach aus Gewohnheit und nicht weil ich ihn ärgern wollte. Er hat da nie ein Drama draus gemacht, weil ihm das klar war.

Das sollte deine Chefin wissen.

Nein, wenn das mal aus Versehen passiert, dann ist das mit diesem Hintergrund sicher kein Grund für eine Abmahnung und ich würde dagegen angehen.

Wenn das natürlich immer wieder vorkommt, dann kann man schon Absicht vermuten.

Also, Grundsätzlich wäre es nicht fair dir deshalb eine Abmahnung zu geben, auf der anderen Seite muss man verstehen, dass sie als Transfrau vermutlich bereits einiges an blöden Kommentaren einstecken musste und ich weiß aus eigener Erfahrung wie schwer es einem fällt nicht enttäuscht oder unglücklich zu sein wenn jemand deinen alten Namen oder die falschen Pronomen verwendet. Ein paar meiner Kollegen passiert das immer noch und ich kann nicht sagen dass es mich nicht stört, denn das tut es, aber genauso weiß ich, dass wenn sowas passiert normal keine Absicht ist. So eine Kollegin hatte ich bis jetzt Gott sei Dank nur ein mal, war aber trotzdem nicht schön. Ich würde sagen du entschuldigst dich und sagst ihr, dass es keine Absicht war und dass du nicht unhöflich sein oder sie verletzen wolltest. Wenn sie eine vernünftige Person ist wird sie verstehen, dass sowas ab und an mal passiert, das heißt nicht dass es ihr egal sein wird, aber sie kann versuchen es zu verstehen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Einfach als "Frau x" anreden, nachdem sie ja eine ist. Wenn du sie noch vor der OP kennst, solltest du vielleicht einfach mit ihr ein Gespräch unter vier Augen führen, und ihr erklären dass du dich bemühen wirst sie so anzusprechen, aber dass du dich erst umgewöhnen musst. Damit sie weiß, dass es nicht böse gemeint ist (gibt ja, wie man bei zumindest einer Antwort hier sieht, auch Leute die hier mit voller Absicht provozieren).


KarlKlammer  07.01.2022, 15:08

So ein Gespräch auf Grundlage (der Annahme) "der OP" geht natürlich automatisch in die Hose. What could go wrong, wenn der missgendernde Mitarbeiter Vermutungen über die Genitalien seiner Vorgesetzten anstellt?

Ja musst du. Kannst aber auch kündigen

Ja, oder du kannst kündigen...