Neubau Zugluft
Hallo zusammen,
Wir bauen gerade ein Einfamilienhaus mit kontrollierter Wohnraumlüftung. Uns ist heute folgendes aufgefallen. Im Badezimmer zieht es durch "das Loch" für die Wohnraumlüftung. Diese ist noch nicht angeschlossen, also sollte gar kein Luftzug zu spüren sein. Wir haben den Trockenbau samt Dampfsperre selbst durchgeführt und dementsprechend extrem darauf geachtet dass alles dicht ist. Die Luft strömt durch alle "Löcher" der kontrollierten Wohnraumlüftung im Obergerschoss. Im Erdgeschoss ist dies nicht zu spüren. das heißt ja dass die Luft irgendwo unter dem Rigips herkommen muss. Langsam verzweifeln wir. Ist dies evtl normal und wir machen uns umsonst sorgen? Ich hoffe uns kann jemand helfen. (Wir bauen ohne Bauunternehmen auf eigene Faust)
2 Antworten
Liebe Niewiederbauen1
Es iit schon schlimm. Da habt Ihr alles richtig gemacht und die Richtlinien genau eingehalten. Und trotzdem funktioniert es nicht. Wie Ihr das beschreibt, wohnt Ihr jetzt in einer Platiktüte die mechanisch entlüftet wird. Von den Kosten, wie Energie, Filterwechsel jeden 3. Monat, Kanalsäuberung 2x jährlich mal abgesehen, wäre das alles nicht nötig gewesen, wenn Ihr wirklich ökologisch gebaut hättet. Inj einem ökologischen Bau, ist vor allem die Dampfsperre ein "NO GO". Aber auch der sonstige Mist, wie Styropore, Mineralwollen und dergleichen sollten nicht verwendet werden.
Vorherzusagen, wie die Luftströme wirklich im Hause fließen, ist sogar für diplomierte Heizungsexperten fast unmöglich. So bleibt Euch nichts anderes übrig, als die Umstände so hinzunehmen wie sie sind. Ich will nicht unken. Aber seind misstrauisch und kontrolliert die Wohnung regelmäßig nach Schimmel.
"Die Partei, die Partei, die hat immer Recht!..."
So schallte es jahrelang in der DDR. Zum Glück sind diese Zeiten überwunden. So wie früher aber die Partei nicht immer Recht hatte, so läßt sich heute auch der Gesetzgeber von Lobbyisten beeinflussen und bekommt verkaufsfördernde Maßnahmen in die Verordnungen diktiert. Diese müssen jedoch nicht immer zum Wohl des Verbrauchers sein und auch nicht immer das bewirken, was sie versprechen.
So wird durch Dämmung durchaus der Wärmestrom eingedämmt, aber auf der solarbeschienenden Fassade gibt es auch im Winter öfter mal einen Wärmestrom von aussen in Richtung Mauermitte. Diese Wärmemenge gilt es mit speicherfähigen Stoffen festzuhalten, um diese solare Wärme zur Heizkostenverminderung in der Nacht wieder nach aussen abzugeben.
Also kann der unter Ausschaltung der Wärmespeicherfähigkeit ermittelte U-Wert überall gelten, nur eben an der Fassade nicht. Aber die EnEV rechnet mit diesen Wert. Kein Wunder, dass Hausbesitzer von der Dämmung wenig begeistert sind, weil sie weniger Heizenergie sparen, als vorherberechnet und sich die ganze Fassadendämmung nie amortisieren wird.
Für eine funktionierende Wohnraumlüftung sollte unbedingt ein Blower-door-Test gemacht werden, damit die Lüftungsanlage nicht dort Luft ansaugt, wo sie nicht soll. Übrigens kann ich mich dietars Ausführungen überhaupt garnicht anschließen.
Die von dir vorgegebenen Wortwahl 'unken' scheint aber genau das richtige Wort für diesen Kommentar zu sein!
Wenn bei dir etwas mehr Sach-/Fachverständnis existierte, wäre das Wissen vorhanden, dass hier nur von Dampfsperre und nicht von Plastik(tüte) geschrieben wurde!
...und selbst Dampfsperren aus Folienwerkstoffen werden bereits seit vielen Jahren 'diffusionsoffen' beim Hausbau genutzt!