Neigen wir dazu unsere eigene Geschichte zu verklären?

2 Antworten

Das Eltern / Großeltern sich was aufgebaut haben, darf man ja mit Stolz erwähnen, oder? Es hat ja auch nichts mit eigenen Taten zu tun, das dürfte klar sein. Man ist halt nur stolz darauf, dass sie es geschafft haben.

Wobei die Wenigsten wohl stolz erzählen oder darauf sind, dass man im Zweiten Weltkrieg kämpfen musste. Denn für Viele war es ja ein "muss".

Doch oft dient das nur als Ausrede, um eigenes Verhalten zu rechtfertigen.

Hat damit null zu tun! Wenn du sagst, deine Eltern haben dies und das gemacht, dann rechtfertigst du doch damit nicht dein Verhalten. Es geht doch klar darum was SIE gemacht haben. Zumindest wenn es was im Positiven Sinne ist.

Wenn du sagst sie haben dich als Kind immer grün und blau geschlagen und willst damit "erklären", warum du deine Kinder schlägst, dann ist es natürlich eine Rechtfertigung. In dem Fall allerdings dann eine ziemlich lahme und unangebrachte, da man ja weiß, dass es falsch ist.

Also ehrlich gesagt weiß ich jetzt nicht worauf du hinaus willst, wenn wir mal bei deinem Beispiel mit dem "sie haben sich was aufgebaut" bleiben wollen.

Nach dem Krieg haben eben viele aus eigener Kraft was aufgebaut. Meist meinen sie damit ein Haus, manchmal eine eigene Firma. War aber einfacher als heute, aus alt mach neu. Die haben einfach die alten Steine der zerstörten Häuser genommen und sich daraus ein neues Haus gebaut. War viel Arbeit, viel Eigenbau aber keine solche extremen Vorschriften wie heute, Preislich und durch Eigenleistung viel günstiger. Würde heute kaum noch jemand machen oder machen dürfen.