NC bei Dualem Studium?

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Zitat http://www.wegweiser-duales-studium.de/bewerbung/

"Bei einem dualen Studium gibt es keinen Numerus Clausus (NC)."

Du musst in den meisten Fällen erst das Bewerbungsgespräch bei dem für dein duales Studium in Frage kommenden Unternehmen überstehen. Und für diesen Ausbildungsplatz brauchst du ja an sich keinen NC, sondern eine überzeugende Bewerbung.

Hallo! - ich weiß, die Frage ist alt.

Ich selbst beende dieses Jahr mein Abitur mit einem Durchschnitt von circa 7-8 Punkten. Dass das keine Glanzleistung ist, weiß ich!

Nichts desto trotz habe ich bereits den Vertrag für ein duales Studium bei einem großen Handelsunternehmen unterschrieben.

Die komplexen Bewerbungsverfahren (Online-AC, Telefoninterview, richtiges AC, Vorstellungsgespräch) haben für mich und meine Fähigkeiten gesprochen.

Getreu dem Motto: Was bringt Dir ein 1er Abitur, wenn Du nicht durch und durch eine Führungskraft darstellst?

Hallo,

beim dualen Studium läuft die Sache ein wenig anders: Während sich bei einem normalen Studium z.B. 1000 Leute für 600 Studienplätze bewerben und deshalb allein aufgrund der Masse der Leute meist objektive Kriterien wie Abischnitt oder standardisierte Tests benutzt werden, bewirbt man sich für ein duales Studium bei einer Firma. Diese bieten oft nur wenige (<10) Plätze an, außerdem lassen sie sich diesen Spaß einiges Kosten. Entsprechend schauen sie auch ein wenig genauer hin, meist gibt es neben der normalen Bewerbung (die auch umfangreicher ist als an einer "normalen" Uni) noch persönliche Gespräche oder Bewerbertage, in denen weit mehr als der Abischnitt abgefragt wird.

Wenn du also ein duales Studium vorhast, solltest du, neben einem akzeptablen Abischnitt, auch deinen Lebenslauf ein wenig pflegen (Engagement, Wettbewerbe, Auszeichnungen, whatever) und dich darauf einstellen, deinen zukünftigen Arbeitgeber auch persönlich zu überzeugen.

mfg Ennte


Mizileinchen 
Beitragsersteller
 10.06.2012, 11:50

Danke für deine Antwort :-)

Was könntest du mir denn für meinen Lebenslauf empfehlen, das ich machen könnte. ich bin in dieser Hinsicht leider ziemlich unkreativ. Also ich bin Ministrant und Lektor, ich denke mal, dass sich das schon nicht schlecht macht. Aber was gibt es denn sonst noch so?

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Ennte  10.06.2012, 15:37
@Mizileinchen

überleg dir in welchem Bereich du das duale Studium machen willst und mach vllt den einen oder anderen Ferienjob / Praktikum in einem Betrieb in diesem Bereich oder schau dich nach irgendwelchen Wettbewerben die irgendwie dazu passen um?

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Mizileinchen 
Beitragsersteller
 10.06.2012, 20:52
@Ennte

Mich würde sowas wie Psychologie interessieren. Was könnt ich denn da machen?

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Wieso denken immer alle, dass mit nem Abidurchschnitt von 2.0 und schlechter die Welt untergeht und sie keinen Studienplatz mehr bekommen? Es kommt doch immer darauf an, was man studieren will. Die meisten Studiengänge haben durchaus moderate NCs, viele Studiengänge sind zulassungsfrei (haben also gar keine Beschränkung). Wieso entscheidest du dich nicht erst einmal für ein Studium und dann informierst du dich, wie die Richtwerte an deiner Wunschuni dafür liegen. Wenns nicht reicht, suchst du dir eben einige Alternativen. Jede Uni hat für jeden Studiengang nen anderen NC und der verändert sich auch noch jedes Semester. Also geb doch nicht schon auf bevor du überhaupt angefangen hast, dich zu informieren. Hier einige links, die dir vllt helfen könnten: http://www.gutefrage.net/tipp/die-10-haeufigsten-fragen-im-bereich-studium---antworten-hier


DayAndNight  09.06.2012, 23:27
@Mandava

Hey Mandava,

manche Menschen sind sehr ehrgeizig und zielstrebig bei solchen Angelegenheiten. Bei mir kam das aus dem "nichts", mit dem Notendurchschnitt und bloß an die Zukunft denken. Es liegt auch zum Teil daran, dass man viel durch seine Umwelt beeinflusst wird und sich selber etwas vormacht und gut sein will, "sonst wird aus dir nichts......"

Hätte ich beispielsweise meine "Fachhochschulreife" nicht mit einem Schnitt von 1,3 (aufgerundet) bestanden, dann wäre ich in Depressionen versunken. Ich übertreibe jetzt nicht, ich hatte sowieso schon Komplexe, weil ich nur eine "Fachhochschulreife" im Schwerpunkt Wirtschaft & Verwaltung und kein "Wirtschaftsabitur" haben. Nicht zu verleugnen, die unzähligen Schlafstörungen etc.

Jeder normale Mensch würde sagen, das ist einfach nur krank und der spinnt. Bloß irgendwann verlierst du in diesem Notenwahn die Kontrolle und steigerst dich krankhaft rein. Das hat auch nichts mit Hochbegabung oder großer Intelligenz zu tun, sondern das ist einfach nur wirklich "krankhaftes lernen" vom benötigten Inhalt.

Ich bin mir bewusst, das ist kein besonders guter Schnitt bzw. das haben nicht nur 10 Personen auf der Welt, allerdings ist es für die Umgebung, wo ich lebe sehr selten.

Ich kann mir das nicht erklären. Sobald ich weiß, dass ich irgendwann eine Klausur schreibe, kann ich nichts anderes gedankliches mehr machen. Selbst normales einfaches denken fällt mir schwer.

Man will das natürlich vorsetzen und ein Studium wäre die Krönung, daher verbinden viele einen Schnitt über 2,x mit schlechten Noten. Nicht bei jedem fällt das allerdings so stark auf bzw. tritt auch nicht so stark auf.

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Mandava  10.06.2012, 10:43
@DayAndNight

Ehrgeiz ist ja nicht verkehrt. Ich kenne das Gefühl auch, wenn man unbedingt mehr erreichen wollte und dann enttäuscht über sich selbst ist. Aber das ist ein persönliches Problem. Es ist nicht so, dass du mit diesem Schnitt keinen Studienplatz erhalten kannst. Und spätestens nach dem Bachelor kräht sowieso kein Hahn mehr nach deinem Abizeugnis.
Ich habe zudem die Erfahrung gemacht, dass sich viele im Studium nochmal steigern, was die Noten angeht. Der Grund liegt darin, dass (wenn man nicht gerade das falsche Studium gewählt hat) man Spaß an dem hat, was man lernt. Und alles was einem nicht so viel Spaß gemacht hat (Mathe in meinem Fall) belästigt einen nicht mehr. Mein Abischnitt war ziemlich schlecht, nur 3.3. Meinen Bachelor habe ich mit 1.7 abgeschlossen, jetzt im Master stehe ich bei 1.3.

Ich kann nachvollziehen, dass du so unter Druck stehst. Und solange dich das antreibt zu lernen, ist das ja auch nicht verkehrt. Du solltest nur aufpassen, dass es dich nicht überfordert. Das Studium wird nochmal eine ganze Nummer härter. Da wird von dir erwartet, dass du jeden Tag nacharbeitest und nicht nur vor den Klausuren. Da ist es besonders wichtig, sich Auszeiten zu nehmen, sonst bekommt man irgendwann nen Burnout. Und das ist nicht nur so dahergesagt, das ist unter Studenten wirklich ein Problem: http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/expertenbefragung-studenten-leiden-zunehmend-an-burnout-symptomen-a-817624.html

Mein Rat daher an dich: Im Abi nicht rumschludern, aber nimms auch nicht allzu ernst. Wie gesagt, nach dem Studium interessieren diese Noten keinen mehr. Und auf der Uni solltest du, sofern das bei dir angeboten wird, Entspannungstraining o.ä. belegen (ja das ist keine Seltenheit, viele Unis bieten inzwischen Entspannungskurse an). Es gibt auch Kurse nach dem Motto "Wie lerne ich richtig" usw. Vllt hat deine Uni auch ein eigenes Fitnesstudio, oder was dir sonst so Spaß macht und für Ausgleich sorgt.

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Beim dualen Studium trifft allein der Ausbildungsbetrieb die Bewerberauswahl nach hauseigenen Kriterien. Die Hochschule bzw. Berufsakademie kann den Betrieben dazu nur Empfehlungen geben.