Navigation im Weltraum - wie könnte das funktionieren?

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Bei diesen entfernungen, sind die Sterne praktisch unbeweglich. Sie sind also hinreichend 'fest'. Durch spektroskopische Ananlyse lassen sich die Sterne (Sonnen) zweifelsfrei identifizieren, auch wenn sie sich an anderen Orten befinden. Daraus ließe sich die räumliche Position bestimmen.

Immer vorausgesetzt, die Menschheit wäre zu solchen Reisen in der Lage.

Ich bin aber dafür, Probleme der interstellaren Navigation erst dann zu lösen, wenn sie sich praktisch stellen.


romar1581  30.01.2011, 11:00

Stell dir vor, du befindest dich im innern eines Würfels. An jeder der 8 Ecken befindet sich eine Lampe in einer anderen Farbe. Dann könntest du bereits durch das Anmessen von nur 3 dieser Lampen deine Position im Inneren des Würfels zweifelsfrei feststellen. Dass sich die Ecken des Würfels langsam bewegen ist nicht von großer Relevanz. Es würde ohnehin bald genug erkenntnis geben, wie Groß die Eigenbewegung der Sterne zueinander ist. Du müsstest ja auch immer noch in Ansatz bringen, dass du die Sterne, wegen der endlichen Lichtgeschwindigkeit, ja nie an der Stelle siehst, wo sie sind sondern wo sie vor jahren bzw Jahrtausenden waren.

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man könnte in einem KoordinatenSysrem die erde einzeichnen und bevor man zurück möchte berechnen wie sie sich bewegt hat und dann dort hinfliegen

Dein erster Irrtum liegt in der Vorstellung, räumliche Navigation sei an global absolute Fixpunkte gebunden. Heute kann doch jeder Spediteur mit einem beweglichen Empfangsgerät seine bewegliche Fahrzeugflotte auf den Autobahnen ausfindig machen! Dass dabei seine relativen Fixpunkte, die irdischen geografischen Koordinaten, samt Erdkugel um die Sonne fliegen und die wieder um ein weiteres Zentralsystem, bereitet dabei dem Spediteur keine Probleme. Da haben es die Astronauten leichter als jeder Spediteur: Während Lastwagen auf Autobahnen sich verfahren können, wissen die Astronauten gegebenenfalls genau, wann sich jeder für sie wichtige Himmelskörper zu welchem Zeitpunkt in welcher Entfernung zu anderen Himmelskörpern (z.B. Erde) aufhalten wird. Ohne solche Vorausberechnungen hätten Menschen ja nie eine Raumsonde zum Mars schicken können. Die Vereinbarung eines beweglichen Bezugspunktes im Raum ist dabei grundsätzlich beliebig.

Zu dem Problem der Navigation bei Reisen in fremde Gefilde gibt es alte Vorbilder. Die portugiesischen Seefahrer haben bei der ersten Umrundung von Afrika laufend den Sternhimmel beobachtet und die Veränderungen aufgezeichnet, z.B. veränderliche Höhe der Sterne über dem Horizont usw. Daraus kann man dann den Rückweg ableiten. So sind sie zunächst mal bis Cap Verde gekommen und nach Hause zurückgekehrt mit neuen Seekarten, die sie unterwegs gezeichnet haben.

Irgendwelche Fixpunkte wird es wohl geben . Wenn Menschen erstmal dazu fähig wären , dann wär das Problem mit der Navigation gar nicht vorhanden sonst wären sie ja erst gar nicht dazu fähig ...