Nachteile bei Organspende?
Was sind Nachteile, Organe zu spenden.
13 Antworten
Auf die postmortale Spende Organspende bezogen sehe ich keine...denn meine Organe brauche ich dann nicht mehr.
Bei der Lebensspende, die bei Leber oder Niere möglich ist, hat man halt durchaus das OP Risiko und bei der Nierenspende kommt noch hinzu, dass die verbleibende Niere dann natürlich nicht versagen sollte. Aus dem Grund (weil eine Vollnarkose bei mir I.d.R. zu ordentlichen Problrmen führt) käme eine Lebendspende für mich z.b. nicht in Frage. Einen organspendeausweis habe ich dagegen und in ihm auch entsprechend die Bereitschaft erklärt.
Die Wahrscheinlichkeit, dass man einmal Spender wird, ist aber sowieso nicht sonderlich hoch. Die wenigsten Menschen sterben den "richtigen" Tod am "richtigen" Ort.
Es gibt keine Nachteile. Organe spenden, rettet Leben. Der Hirntod ist irreversibel und wird von zwei Ärzten, unabhängig voneinander, diagnostiziert, Nulllinie im EEG, Überprüfung der Reflexe etc. Die Vitalfunktionen des Spenders werden auf Intensiv apparativ am Leben erhalten, weil man keine toten Organe transplantieren kann..
Menschen informieren sich sehr wenig bis kaum, obwohl wir in einer digitalen Welt leben. Das die Organspende keine "Nachteile" hat, ist natürlich absolut falsch, wobei ich das Wort "Nachteile" unpassend gewählt finde.
Bevor man eine Entscheidung trifft, sollte man sich schon tiefgehender mit dem Thema beschäftigen, als nur zu denken "Ich rette Leben".
Welche "Nachteile" es gibt einmal hier:
- Falsch diagnostizierter Hirntod: Der Hirntod muss eindeutig festgestellt werden. Dafür gibt es in Deutschland einige Masstäbe, wie z.B. die Untersuchung/Feststellung durch zwei unabhängige Ärzte. Es ist selten, aber Fehldiagnosen sind möglich und auch schon vorgekommen.
- Korruption/Bestechung: Reichere/Prominente Menschen könnten bevorzugt werden oder Ärzte manipulieren Akten, um Patienten weiter oben auf die Liste zu setzen.
- Organhandel: Illegales Entnehmen von Organen.
Ein Ausweis mit Ja angekreuzt zu haben, macht niemanden zum Spender, sondern nur zu einem potenziellen Spender, die Wahrscheinlichkeit, dass man nach dem Tod rechtzeitig gefunden wird, um überhaupt als Spender infrage zu kommen, ist überschaubar. Und da beginnt bei vielen Leuten die Unwissenheit, denn spenden kann nur, wer von Maschinen am "Leben" erhalten wird. Und da stellt sich die Frage, wann ist ein Mensch entgültig tot? Wenn das Hirn nicht mehr funktioniert, oder erst wenn das Herz aufhört zu schlagen?
Das muss jeder Mensch für sich persönlich beantworten.
Es hat ausschließlich Vorteile Organe zu spenden - wenn man die nicht mehr braucht.
Auf meinen Organspenderausweis habe ich geschrieben, dass nur andere Spendenwillige meine Organe erhalten dürfen.
Macht doch mit bei dem Club.
Eine Lebendspende kann natürlich erhebliche Risiken und dadurch auch (gesundheitliche) Nachteile bringen. Während und unmittelbar nach der Spende, z.B. durch Komplikationen. Aber auch lange Zeit später, wenn die verbleibenden Organe den "zusätzlichen" Aufgaben nicht mehr gerecht werden.
Für die Spende, für die ich den Organspendeausweis bei mir trage, sehe ich keine Nachteile. Sobald ich als Spenderin in Frage komme, bin ich unumkehrbar tot. Da kann es mir egal sein, ob mein Körper nun vollständig verwest oder um ein paar Organe erleichtert. Nachteilig ist da nichts, erst recht nicht für mich.